Unternehmensgeschichte der Balsam-Bergischen Löwenbrauerei, Mülheim & Höhenhaus

 
Die „Balsam Bergische - Löwenbrauerei“ wurde im Jahr 1919 durch eine „Fusion durch Übernahme“ der Bergischen Löwenbrauerei (1890 in Höhenhaus gegründet) durch die Balsam Brauerei AG (1869 in Mülheim gegründet) gegründet. Detaillierte Informationen über diese Brauereien finden Sie hier:
Bergische Löwenbrauerei:
Balsam-Brauerei AG:
Hintergrund der Fusion waren der sinkende Bierabsatz und die Rohstoffknappheit in Folge des ersten Weltkrieges. In einen Brauereiverzeichnis für Aktiengesellschaften aus dem Jahr 1934 wird die Fusion für die „Bergische Löwenbrauerei, Act.-Ges. in Liqudation“ wie folgt dargestellt: „…Die G.-V. vom 5./2.1920 beschloß die Liquidation der Gesellschaft. Liquidator: Dr. Joh. Greven, Köln-Mülheim, Rhodiusstraße 14. Der Vorstand wurde ermächtigt, das Angebot der offenen Handelsges. A. Balsam, Köln-Mülheim, auf käufliche Ueberlassung des Braurechts und Malzkontingents. Fässer und Bottiche, Mobilien, Utensilien, Fuhrpark, Bierwirtschaftsinventar, Kundschaftshyp., Bierforderungen, Darlehen und Bestände sowie Betriebsergebnis ab 1/1. 1920 abzuschließen. … Kapital: 180 000 RM in 600 Akt. zu 300 RM. …“
Allerdings, bei einer Übernahme durch Fusion unüblich, wurden beide Braustätten in Mülheim und in Höhenhaus weiterbetrieben. Sogar der Name der Bergischen Löwenbrauerei floss mit ein, die Balsam-Brauerei firmierte fortan als „Balsam-Bergische Löwenbrauerei“. Und auch das gut etablierte Hauptprodukt der Bergischen Löwenbrauerei, das Höhenhaus Pils, wurde weiter vertrieben. Mit der Übernahme wurde auch die AG aufgelöst und in eine offene Handelsgesellschaft umgewandelt.
In den zwanziger Jahren wurden zusätzlich mehrere angesehene Kölner Brauereien erworben. So die alte Hausbrauerei „Zum Hirsch“ in der Cäcilienstraße, die Germania-Brauerei mit der Mühlheimer Brauerei-Gesellschaft und die Brauerei „Zum Gildenhaus“ von Wilhelm Heinrich Esser in der Straße „Unter Goldschmied“. Die Brauerei „Zum Gildenhaus“ gegenüber dem Rathaus wurde dann auch der Namensgeber für das heutige Gilden Kölsch.
Die Übernahmen dienten der Ausschaltung von Konkurrenz bzw. der Erschließung neuer Absatzstätten. Alle übernommenen Brauereien wurden umgehend stillgelegt.
Um 1924 gehört die Brauerei zu den führenden Brauereien Westdeutschlands. Die Betriebsanlagen haben zu dieser Zeit eine Ausdehnung von 14.000 qm in Mülheim und 37.500 qm in Höhenhaus. Der Brauerei angeschlossen waren eine eigene Küferei, Schlosserei, Schmiede und Autoreparaturwerkstatt, der Fuhrpark war mit 18 Pferden und 10 Lastwagen bestückt. Gebraut werden „Höhenhaus Pilsener“, „Balsamator Urbock“ und „Mühlheimer Export“.
In einer Beschreibung aus dem Jahre 1926 wird die Brauerei wie folgt dargestellt [2]:
„Hopfen und Malz, Gott erhalt’s“. Dieser Ausspruch kennzeichnet treffend die Beliebtheit, die unser volkstümlichstes Getränk, das Bier, in unserem Vaterland besitzt. Die Wenigsten sind sich aber bewußt, wie sehr heute gerade das Bier auch zu einem Volksnahrungsmittel geworden ist, denn seine bedeutenden eiweißhaltigen Bestandteile tragen wesentlich mit zur Ernährung bei. Deutschland als ausgesprochenes Biertrinkerland besitzt aber auch in der einschlägigen Industrie einen blühenden und im Rahmen der gesamten Volkswirtschaft sehr beachtenswerten Wirtschaftszweig. Bierbrauereien sind heute fast in jeder größeren Stadt zu finden, obgleich der Krieg und die Nachfolgezeit mit der geringen Rohstoffzuteilung große Lücken in den Kreis der Brauereien gerissen hat. Einen modernen Brauereigroßbetrieb, der auf Grund rationellster Arbeitsweise und unter Ausnutzung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse seine vorzüglichen Biere herstellt, ist die Balsam Bergische Löwen-Brauerei zu Mülheim und Höhenhaus. Während noch vor dem Kriege am Sitz der Gesellschaft 4 größere Brauereien in Betrieb waren, nachdem schon vorher im Laufe der Jahre durch Fusion oder Stillegung weitere 10 Betriebe eingegangen waren, ist heute die Balsam Bergische Löwen-Brauerei noch der einzigste Betrieb in der ehemaligen Stadt Mülheim a. Rhein, die wegen ihrer guten Biere schon in den ältesten Zeiten berühmt war. Im Jahre 1871 von der Familie Greven-Balsam als Privatbrauerei gegründet und noch heute im Besitz der Familie, entwickelte sich das Unternehmen aus kleinen Anfängen heraus, Dank des Weitblicks und der zielbewussten Leitung seiner Inhaber, zu seiner heutigen Größe. Wer die Brauerei in ihrer heutigen Gestalt in Augenschein nimmt und berücksichtigt, dass das Unternehmen vor 55 Jahren als Hausbrauerei ins Leben gerufen wurde, wird ermessen können, welchen gewaltigen Aufschwung die Brauerei genommen hat, die heute in Bezug auf Größe und Qualität ihrer Erzeugnisse zu den führenden Brauereien Westdeutschlands gehört. Die Betriebsanlagen der Firma haben eine Ausdehnung von 14000 qm in Mülheim und 37500 qm in Höhenhaus, sodaß weitgehende Erweiterungsmöglichkeit für evtl. spätere Ausdehnung gegeben ist. Auch hat sich die Brauerei den Fortschritt auf technischem Gebiet zu Nutze gemacht und das Unternehmen im Laufe der Jahre nach modernsten Grundsätzen aufgebaut. Die Brauerei verfügt über eine Dampfkraft von 300 PS sowie elektrische Kraftanlagen von 350 PS, die die Betriebe mit der erforderlichen Kraft versehen. Außerdem ist die Brauerei an die Starkstromanlage der Städt. Elektrizitäts-Werke Köln angeschlossen und bezieht von dort die zum Betrieb der zahlreichen Motoren und die für Leuchtzwecke benötigte elektrische Energie. Anschließend an das Maschinenhaus befindet sich der Kesselraum, in dem zwei mächtige Cornvallkessel von je 120 qm Heizfläche liegen, die mit modernen automatischen Kohlenbeschickungs-Apparaten verseilen sind. Die Kühlung der Keller besorgen drei Linde-Kompressoren mit einer Stundenleistung von 365000 Kalorien. Acht große Kessel, von denen der größte 170 hl faßt, dienen in den Sudhäusern zum Kochen des geschroteten Malzes und Hopfens. Die Gärkeller, in welchen das Bier zur Gärung gebracht wird, zeigen modernstes Aussehen, denn anstatt der bisher verwandten Holzbottiche haben überall Aluminium-Bottiche Aufstellung gefunden, die neben größter Raumausnutzung Gleichmäßigkeit. Reinheit und Güte des Bieres gewährleisten. Die. gleichen Grundsätze, die zur Einführung der Großgärgefäße führten, fanden in neuerer Zeit auch bei der Lagerung des Bieres Berücksichtigung. Die zwar immer noch eine beachtliche Größe besitzenden Holzfässer von 100 Hektoliter Inhalt, genügten den modernen Anforderungen des Großbetriebes nicht mehr und wurden durch Lagertanks größten Ausmaßes ersetzt. Diese Lagertanks, die aus Aluminium oder Stahl hergestellt sind, haben eine Größe von 110 bis 346 hl Inhalt und bieten eine sichere Gewähr dafür, daß das Bier während seiner durchschnittlich drei- bis vier-monatigen Lagerzeit die gewünschte Reife und den edlen Geschmack bei reichem Kohlensäure-Gehalt erhält. Auch die Abfüll-Vorrichtungen der Brauerei, mit denen das abgelagerte Bier mit Hilfe von Gegendruck Apparaten und großen Filtern von den riesigen Lagertanks in kleinere Transportgefäße abgefüllt wird, sind modernster Art und neuesten Systems. Die Firma besitzt eine eigene Küferei, Schlosserei, Schmiede und Autoreparaturwerkstätte. Ein Fuhrpark von 18 Pferden bewerkstelligt den Verkehr mit der näheren Kundschaft und ein Autopark von 10 Lastautos modernster Konstruktion führt den im weiteren Umkreis liegenden Kunden das köstliche Naß zu. Überall erfreuen sich die erstklassigen Biere insbesondere Höhenhaus Pilsener, Balsamator - Urbock, Mülheimer Export eines ausgezeichneten Rufes und gelangen in den ersten Häusern Kölns und der weiteren Umgebung zum Ausschank. Der Vertriebsradius der Biere dehnt sich in letzter Zeit immer weiter aus, so bis Düren und Aachen, Neuß und Düsseldorf und im gesamten Bergischen Land bis weit hinter Solingen hinaus. Im Siegtal bis Eitorf und auf den Höhen des Westerwaldes bis Buchholz und Asbach, im Rheintal bis Königswinter und Rolandseck und in zahlreichen Orten der Eifel erfreuen sich die Biere der Brauerei steigender Beliebtheit.
Die Brauerei entwickelte sich kontinuierlich weiter. Ende der 1930er Jahr betrug der Ausstoß ca. 82.000 hl, eine zu dieser Zeit enorme Menge. Beschäftigt wurden 75 Mitarbeiter.
1938 wurde die "Gildenbräu echt Kölsch GmbH" gegründet. Vermutlich war es eine Gründung der Balsam-Bergische Löwenbrauerei, die Hintergründe sind aber unklar. Sicher ist, dass diese Gesellschaft keine eigene Braustätte besaß und das Kölsch als Lohnsud bei der Balsam-Bergischen Löwenbrauerei gebraut wurde. 1961 fusionierte die Gesellschaft mit der Bergischen Löwenbrauerei und aus dem "Gildenbräu echt Kölsch" wurde "Gilden Kölsch". Es gab auch, vermutlich ab Mitte der 1950er Jahre, ein "Bergisch Löwen-Bräu Kölsch", also damit vermutlich 2 Kölsch-Sorten, die parallel, wenn auch für verschiedene Gesellschaften produziert wurden.
Im zweiten Weltkrieg wurde die Braustätte in Mülheim fast völlig zerstört (die Produktionsbereiche wurden völlig zerstört, nur einige Verwaltungsgebäude blieben erhalten). Die komplette Produktion musste in die Braustätte in Höhenhaus verlagert werden, die keine Kriegszerstörungen zu verzeichnen hatte. In den letzten Kriegsjahren sank die Produktion auf ca. 5.000 hl.
Bereits im Jahr 1946 konnte die Brauerei wieder einen Ausstoß von über 20.000 hl verzeichnen. Während parallel der Neubau der Braustätte in Mülheim angegangen wurde, stieg der Ausstoss auf über 50.000 hl im Jahr 1953.
Mit der Fertigstellung des neuen Sudhauses in Mülheim im Jahr 1956 kam gleichzeitig das aus der Höhenhauser Braustätte. Diese wurde stillgelegt und die gesamte Produktion nach Mülheim verlagert.
In den 1960er bis 1990er Jahren floriert die Brauerei. Im Jahr 1961 übersteigt der Ausstoß zum ersten Mal 100.000 hl, im Jahr 1976 wird mit Gilden Kölsch die 200.000 hl –Grenze genommen.
1967 wird die Brauerei von der Dortmunder Union-Brauerei AG, der späteren Brau und Brunnen AG (1988), übernommen.
Bis in die sechziger Jahre werden neben Gilden Kölsch weitere unter- und obergärige Biere gebraut: Gilden Alt, Höhenhaus Pils, Bergisch Löwen Spezial Export, Bergisch Weizen Malzbier und Höhenhaus Urbock. Ab 1970 sind nur noch Gilden Kölsch und Höhenhaus Pils im Programm, ab 1974 wird nur noch Gilden Kölsch gebraut.
Im Jahr 1970 hat Kölsch einen Anteil von 60% an der Produktion. Beschäftigt werden 60 Personen, der Fuhrpark umfasst ca. 60 Fahrzeuge und es gibt in Köln 20 Spezialausschänke.
1978 gibt es für Gildenkölsch eine neue Produktausstattung und Werbestrategie. Es wird vor dem historischen Hintergrund der Bergischen Löwenbrauerei geworben und "De Höhner" (populäre Kölner Gesangsgruppe) werden in die Werbung eingebunden. Später kommt noch der Spruch "Das Kölsch der Kölschen" hinzu.
1985 wird ein Ausstoß von fast 300.000 hl erreicht (die Braukapazität beträgt ca. 460.000 hl), damals Platz 3 unter den Kölner Brauereien. Es gab ca. 3.000 Gastronomiebetriebe in denen Gilden Kölsch erhältlich ist. Der ungewöhnlich hohe Anteil an Flaschenabfüllung beträgt 60%.
1991 kam, dem Trend folgende, Gilden Kölsch Light auf den Markt, diese Variante hielt sich aber nur wenige Jahre.
Im Jahr 1992 beträgt der Bierausstoß 360.000 hl. 1993 wird das Gilden-Keggy eingeführt, ein 12,5l fassender "Kasten ohne Flaschen". Seit dem 1.9.1993 ist die Gilden Kölsch Brauerei eine hundertprozentige Tochter der Brau und Brunnen AG im Kölner Verbund. Gilden Kölsch ist zusammen mit Sion Kölsch die bestimmende Marke. 2011 fasst Radeberger alle Kölschmarken der Radeberger Gruppe (genannt werden Sion, Küppers, Sester, Peters und Gilden) unter dem Namen "Haus Kölscher Brautradition" zusammen.
Im Jahr 2019 wurde bekannt, dass das „Haus Kölscher Brautradition“ seine Produktionsstätte im Jahr 2021 schließen will und die Produktion bis dahin schrittweise als Lohnsud bei einem der schärfsten Konkurrenten, der Brauerei Früh, in Auftrag geben will. Damit werden dann über 150 Jahre Brautradition zu Ende gehen.

Firmierungen der Brauerei:
Zeitraum Firmierung Anmerkung
1919 – 1948 Balsam Bergische-Löwenbrauerei  
1948 – 1961 Bergische Löwen-Brauerei, Balsam & Co. KG  
1961 – 1967 Bergische Löwen-Brauerei GmbH & Co. KG  
1967 – 1994 Bergische Löwen-Brauerei GmbH & Co. KG (übern. von Dortmunder Union Brauerei)  
1994 – 1997 Gilden Kölsch-Brauerei GmbH & Co. KG (Brau & Brunnen)  
1997 – 2002 Gilden Kölsch-Brauerei GmbH & Co. KG (Kölner Verbund)  
2002 – 2011 Kölner Verbund Brauereien GmbH & Co KG  
2011 – dato Haus Kölscher Brautradition GmbH Soll 2021 geschlossen werden
 
 
Grafische Darstellung der Firmierungen und Übernahmen:
   

Übernommene / Vorgänger- / Nachfolger - Brauereien:
In der nachfolgenden Tabelle sind alle Brauereien aufgeführt, welche Übernommen wurden, Vorgänger- oder Nachfolge-Brauereien waren. Für manche dieser Brauereien gibt es auf dieser Website eine eigene Brauereihistorie, welche über den angegebenen Link aufgerufen werden kann.
Brauerei von - bis / übernommen von / Anmerkungen Brauereihistorie
Balsam Brauerei AG, Köln-Mülheim 1863 - 1919. Übernahm die Bergische Löwenbrauerei 1919 durch Fusion und firmierte ab diesem Zeitpunkt als "Balsam Bergische - Löwenbrauerei.
Bergische-Löwenbrauerei 1890 - 1919. Wurde 1919 von der Balsam-Brauerei AG durch Fusion übernommen. Ging mit in die Balsam-Bergische Löwenbrauerei ein.
Germania Brauerei AG, Mülheim (inkl. Mülheimer Brauerei-Gesellschaft) 1869 - 1920. Wurde 1920 von der Balsam-Bergischen Löwenbrauerei übernommen und stillgelegt.
Obergäriges Brauhaus "Zum Hirsch", Gottfried Weiden (1778) - 1917. Wurde 1919 von der Balsam-Bergischen Löwenbrauerei übernommen, war aber zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr in Betrieb und wurde als Brauereiausschank weiter betrieben.
Brauerei "Gildenhaus", Wilhelm Heinrich Esser 1859 - 1922. Wurde 1922 von der Balsam-Bergischen Löwenbrauerei übernommen und stillgelegt.  
 

Historische Warenzeichen
(WZ002)
Warenzeichen Grafik BBLB der Balsam Bergische Löwen-Brauerei aus dem Jahr 1927
(WZ004)
Warenzeichen "Balsamator-Urbock" der Balsam Bergische Löwen-Brauerei aus dem Jahr 1927
(WZ005)
Warenzeichen für den Spruch "Willst Du morgens frisch heraus Trinke abends Höhenhaus" der Balsam Bergische Löwen-Brauerei aus dem Jahr 1927
 
(WZ003)
Warenzeichen "Höhenhaus-Bier" der Balsam Bergische Löwen-Brauerei aus dem Jahr 1927
 

(WZ008)
Warenzeichen "Höhenhaus-Quell" der Balsam Bergische Löwen-Brauerei aus dem Jahr 1940
(WZ007)
Warenzeichen "Höhen-Quell" der Balsam Bergische Löwen-Brauerei aus dem Jahr 1940
(WZ006)
Warenzeichen "Höh'=Quell" der Balsam Bergische Löwen-Brauerei aus dem Jahr 1940
 
                                                                  
 

Historische Bilder aus dem Jahr 1926
In einem Buch aus dem Jahr 1926 [2] ist die Balsam-Bergische Löwenbrauerei sehr detailliert beschrieben (siehe umrandeten Textbereich oben) und bebildert. Zeitgleich erschien auch ein Heftchen mit Abreiß-Postkarten, in dem die gleichen Bilder plus einige mehr sowie Teile der Texte aus [2] enthalten waren. Unter den Bildern sind die jeweiligen Originaltexte aufgeführt. Bis auf das Bild der Brauerei in Höhenhaus sind alle Bilder von der Braustätte in Mülheim
(F001-1926) [2]
"Abteilung I: Mülheim, Bergisch Gladbacher Straße. Teilansicht des Brauereihofes mit Fuhr- und Autopark"
 
(F002-1926) [2]
"Abteilung II: Höhenhaus, Berliner Straße, Teilansicht mit Hof, Sudhaus und Eismaschinenanlage"
 
(F003-1926)
"Lagerkeller mit Holzfässern, Gesamtinhalt 2400 hl, an der Decke Kühlbatterien zum Kühlen des Kellers"
   
(F004-1926)
"Teilansicht: Schwankhalle mit automatischer Faßreinigungsmaschine und Faßantreibmaschine"
(F005-1926)
"Teilansicht der Kühlanlagen auf der Bergisch Gladbacher Straße mit Dampfmaschine"
(F006-1926) [2]
"Moderne Lagerkeller-Anlage mit zehn Aluminiumtanks von insgesamt 2800 hl Inhalt"
 
   
 
(F007-1926) [2]
"Abteilung 1: Teilinneres der Sudhausanlage Bergisch Gladbacher Straße"
 
(F008-1926) [2]
"Ein Gärkeller von 2200 hl Inhalt mit modernen Aluminium-Bottichen ausgestattet, Höhenhaus-Pils in der Hauptgärung"
 
                                                               
 

Weitere historische Bilder
     
(F002) [unbekannt]
Foto der Brauerei in Höhenhaus aus dem Jahr 1920,
 
(F003) [unbekannt]
Foto der Belegschaft der "Balsam-Bergische Löwenbrauerei Köln-Mülheim und Höhenhaus", vermutlich aus den 1920er Jahren
 
(F001) [unbekannt]
Foto des Innnenhofs mit imposantem Fuhrpark der Brauerei in Mülheim
 
(F004) [unbekannt]
Foto von Nazi-Schärgen vor dem Gasthaus Jägerhof. Links zu sehen ein Werbeschild für "Höhenhaus Bier"
 
(F005)
Messestand der "Balsam-Berg. Löwen-Brauerei" auf der ersten deutschen Gastwirtsmesse 1926 in Köln
(unbekannte Sammlung)
(F006)
Foto einer Bierlieferung (LKW mit "Höhenhaus Bier", vermutlich aus den 1930er Jahren. Da die angetretene Belegschaft so schick ist, handelt es sich vermutlich um ein Hotel ("???er Hahn")
(unbekannte Sammlung)
 
(PK001)
Postkarte der Gaststätte Klausner, vermutlich aus den 20er Jahren. Im Angebot ist außer Höhenhaus Pils und Gildenbräu aus das auswärtige Weihenstephan
(PK002)
Foto des Lindenhof aus Bad Honnef. Rechts zu sehen eine Reklame für Höhenhaus Bier
(unbekannte Sammlung)
(F007)
Foto der Wirtschaft von Joseph Paffrath. Links zu sehen ein Werbeschild der "Balsam Berg. Löwen Brauerei"
(unbekannte Sammlung)
(F008) [4]
Foto des nach dem Krieg neu erbauten Sudhauses in Mülheim um 1955
 
(F009) [4]
Foto des Subhauses in  Mülheim nach einem Umbau in den 1970er Jahren
 
(F010)
Foto eine Auslieferungs-LKW der Brauerei, vermutlich Ende der 1960er Jahre
(unbekannte Sammlung)
 
(U001)
Urkunde mit Goldmedaillen einer Messe in Brüssel aus dem Jahr 1954. Unter anderem wurde "Gildenbräu echt Kölsch" prämiert
(unbekannte Sammlung)
 
(W004) [7, 13.04.1935
Anzeige des Gildenhaus aus dem Jahr 1935. Im Ausschank: Bier der Balsam Bergischen Löwenbrauerei
(W002) [6]
Werbeanzeige der Balsam-Bergischen Löwenbrauerei aus dem Jahr 1921
 
(W001)
Werbeanzeige der Balsam-Bergischen Löwenbrauerei aus dem Jahr 1928
(W003)
Werbung für Höhenhaus Pilsener, vermutlich Anfang der 1950er Jahre
(unbekannte Sammlung)
 
(B002)
Briefkopf der "Bergische Löwen-Brauerei Balsam & Co. KG" aus dem Jahr 1953
(W006) [8, 27.04.1924]
Werbung für Höhenhaus Pilsener aus dem Jahr 1924
(W005) [7, 10.11.1936]
Anzeige des "Klausner" zum 11.11. im Jahr 1936. Im Ausschank: "Höhenhaus-Pils und Export"
 
(PK010) [10, Sammlung Ippen]
Werbepostkarte der Balsam-Bergischen Löwen-Brauerei aus den frühen 1920er Jahren
(S002)
Emaille-Werbeschild "Höhenhaus Pilsner".
Vermutlich aus den 1920er Jahren
(unbekannte Sammlung)
(S001)
Emaille-Werbeschild "Höhenhaus Bier". Vermutlich aus den
1930er Jahren
(unbekannte Sammlung)
(S003)
Werbeschild "Bergisch Löwen Spezial Export".
Vermutlich aus den 1940er Jahren
(unbekannte Sammlung)
 
(W003)
Anzeige der Bergischen Löwen-Brauerei, vermutlich aus den 1970er Jahren
(unbekannte Sammlung)
(W007) [9, 1964]
Werbung der Brauerei aus dem Kölner Adressbuch des Jahres 1964
(W008) [9, 1969]
Werbung der Brauerei aus dem Kölner Adressbuch des Jahres 1969
(W008) [9, 1969]
Werbung der Brauerei aus dem Kölner Adressbuch des Jahres 1964 
 

Anmerkungen
» Im Jahr 1948 wurde die „Balsam Bergische-Löwenbrauerei“ in „Bergische Löwen-Brauerei, Balsam & Co. KG“ umbenannt. Hier rückte die „Bergische Löwenbrauerei“ schon mal nach vorn und „Balsam“ nach hinten. Weiter ging es im Jahr 1961. Hier wurde das „Balsam“ ganz gestrichen und die Brauerei firmiert nunmehr unter „Bergische Löwenbrauerei“. Die Mülheimer Brauerei trug ab 1961 also genau den Namen der Höhenhauser Brauerei, welche 1919 übernommen wurde.
» Ungewöhnlich ist, dass Gilden Kölsch nach dem zweiten Weltkrieg (bis dato) mit einem Anteil von Weizenmalz gebraut wird.
» 1938 wurde die "Gildenbräu echt Kölsch GmbH" gegründet. Vermutlich war es eine Gründung der Balsam-Bergische Löwenbrauerei, die Hintergründe sind aber unklar. Sicher ist, dass diese Gesellschaft keine eigene Braustätte besaß und das Kölsch als Lohnsud bei der Balsam-Bergischen Löwenbrauerei gebraut wurde. 1961 fusionierte die Gesellschaft mit der Bergischen Löwenbrauerei und aus dem "Gildenbräu echt Kölsch" wurde "Gilden Kölsch". Es gab auch, vermutlich ab Mitte der 1950er Jahre, ein "Bergisch Löwen-Bräu Kölsch", also damit vermutlich 2 Kölsch-Sorten, die parallel, wenn auch für verschiedene Gesellschaften produziert wurden.
 

Alte Brauereiwerbemittel
Die Balsam-Begische Löwenbrauerei war bereits vor dem zweiten Weltkrieg eine der größten Kölner Brauereien. Dementsprechend gibt es sehr viele bekannte Werbemittel. Nachfolgend abgebildet werden nur Werbemittel aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg und der 1950er Jahre. Weitere Werbemittel der Brauerei aus der jüngeren Zeit bis dato finden Sie auf www.koelsch-net.de im Bereich Kölschmarken -> Gilden
Gläser
(G004)
Höhenhaus Pilsener, Pilsflöte, 6/20 L geeicht 
(gibt es auch in 5/20 L geeicht und mit Goldrand)
 
(G005)
Höhenhaus Pilsener, Eichung unklar
(unbekannte Sammlung)
 
(G012)
Höhenhaus Pilsener, 6/20 L geeicht 
(unbekannte Sammlung)
 
 
(G006)
Höhenhaus Pilsener, 5/20 L geeicht
(unbekannte Sammlung)
 
(G002)
Höhenhaus Pilsener, 10/20 L geeicht
(Sammlung Mühlens)
                                                  
                                      
(G014)
Höhenhaus Bier, 4/20 L geeicht
(unbekannte Sammlung)
 
(G001)
Höhenhaus Bier, 9/20 L geeicht. Gibt es auch in 0,5 L Eichung
(Sammlung Mühlens)
 
                                                             
                                
(G007)
emailliert, 0,25 l geeicht
(unbekannte Sammlung)
(G001)
Bergisch Löwen-Spezial Export
Willlybecher, 0,2 l geeicht
 
   
                               
(G003)
Höhenhaus Dr. Bock, 0,2 l geeicht
(Sammlung Mühlens)
 
(G008)
"Höhenhaus", 5/20 L geeicht
(unbekannte Sammlung)
   
 
(G009)
Höhenhaus Wappen Typ "H"", 0,25 l geeicht
(unbekannte Sammlung) 
 
(G013)
Höhenhaus Wappen Typ "H"", 0,5 l geeicht
(unbekannte Sammlung)
(G010)
Höhenhaus Wappen Typ "BL"", 0,25 l geeicht
(unbekannte Sammlung) 
          
(G011)
Höhenhaus Wappen Typ "BL"", 0,25 l geeicht. Unteres Wappenende spitzer als bei G010
(unbekannte Sammlung) 
(020)
"Gildenbräu Echt Kölsch"
Emailliert, 0,2 l (gibt es auch in 0,25 l)
(Sammlung Mühlens)
 
(019)
"Gildenbräu Echt Kölsch"
 

Glaskrüge
   
(GK001)
Höhenhaus Pilsener
Glaskrug, 6/20 L geeicht (gibt es auch in 5/20 L Eichung)
 
(GK001)
Höhenhaus Pilsener
Glaskrug, 5/20 L geeicht, Logo insgesamt kleiner wie bei GK001
 
                                                   
(GZ001)
Höhenhaus Pilsener, 10/20 L geeicht, Zinndeckel mit 3 Wappen
(unbekannte Sammlung)
 
(GK003)
Höhenhaus Bier, Glaskrug, 6/20 L geeicht
(unbekannte Sammlung)
   
(GK008)
Höhenhaus Pilsener, 7/20 L geeicht
(unbekannte Sammlung)
 
(GK009)
Höhenhaus Pilsener, 0,25 l geeicht
(unbekannte Sammlung)
 
                     
   
(GK007)
Höhenhaus Pilsener, 5/20 L geeicht
(unbekannte Sammlung)
 
(GK006)
Höhenhaus Pilsener, 0,5 l geeicht
(unbekannte Sammlung)
 
   
   
(GK002)
Bergisch Löwenbräu, 5/20 L geeicht
(unbekannte Sammlung)
 
(GK004)
Höhenhaus Pilsener, 6/20 L geeicht
(unbekannte Sammlung)
 
                        
 

Tonkrüge
(K003)
(unbekannte Sammlung)
(K004)
(unbekannte Sammlung) 
(K002)
(unbekannte Sammlung) 
(K001)
(unbekannte Sammlung) 
(K005)
gibt es auch elfenbeinfarbig
(unbekannte Sammlung)
(K006)
(unbekannte Sammlung)
(K007)
 
(K008)
(unbekannte Sammlung)
 

Etiketten (Vorkrieg)
(E003)
Balsamator Urbock
(unbekannte Sammlung)
 
(E002)
Bergisch Löwen-Spezial
(Sammlung Mittenzwey)
 
(E005)
Höhenhaus Doppel
(Sammlung Mittenzwey)
 
(ER001)
Etikett "Höhenhaus Pils" des Bierverlags
Jakob Mirgeler aus Euskirchen
(Sammlung Mittenzwey)
 
(E010)
Pilsener
(Sammlung Mittenzwey)
 
(E006)
Export
(Sammlung Mittenzwey)
 
(Exx)
Gildenbräu Echt Kölsch, vermutlich VK
(Sammlung Mittenzwey)
 
(E008)
Höhenhaus Pilsener
(Sammlung Mittenzwey)
 
(E009)
Höhenhaus Pilsener
(Sammlung Mittenzwey)
 
(E004)
Doppel-Export
(unbekannte Sammlung)
                
 

Etiketten Nachkrieg (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
(011)
"Höhenhaus Urpils", braun
(Sammlung Mittenzwey)
(018)
"Höhenhaus Urpils", schwarz
(Sammlung Mittenzwey) 
(013)
"Höhenhaus Doppel Löwen", braun
(Sammlung Mittenzwey)
(017)
"Höhenhaus Doppel Löwen", schwarz
(Sammlung Mittenzwey) 
(012)
"Höhenhaus Löwen Export", braun
(Sammlung Mittenzwey)
 
(019)
"Höhenhaus Löwen Export", schwarz
(Sammlung Mittenzwey)
(020)
"Höhenhaus Export Hell", schwarz
(Sammlung Mittenzwey) 
(020)
"Höhenhaus Caramel Bier", schwarz
(Sammlung Mittenzwey) 
   
(015)
"Höhenhaus Edel-Malz", schwarz
(Sammlung Mittenzwey)
 
(021)
Halsetikett
(Sammlung Mittenzwey)
(021)
Halsetikett
(Sammlung Mittenzwey)
(021)
Halsetikett
(Sammlung Mittenzwey) 
                                                                  
(028)
Bergisch Löwen-Spezial Export. Vor 1956
 
(033)
Bergisch Löwen-Spezial Export. Vor 1956
 
(027)
Bergisch Löwen-Spezial Export. Vor 1956
 
(035)
Höhenhaus Urpils. Vor 1956
 
(012)
Höhenhaus Ur-Bock. Vor 1956
 
(036)
Imperator. Vor 1956
 
(030)
Original Gilden-Alt
(020)
Echt Kölsch Gildenbräu.
"Aus der Gildenbräu-Echt Kölsch GmbH", also einer anderen
Firmierung als der Bergischen Löwen-Brauerei -> siehe
Brauereihistorie 
(002)
Gilden-Kölsch
(BLB001)
Bergisch Löwen-Bräu Kölsch
Vermutlich gab es dieses Kölsch zeitgleich zum Gildenbräu
echt Kölsch
(BLB002)
Bergisch Löwen-Bräu Hell
(BLB011)
Bergisch Löwen-Bräu Pils
 

Bierdeckel
(110)
"Höhenhaus Pilsener", Balsam Bergische Löwenbrauerei, also vor 1948
(097)
"Höhenhaus Pilsener", Balsam Bergische Löwenbrauerei, also vor 1948. "Willst du morgen frisch heraus, trinke abends Höhenhaus" 
(017)
"Höhenhaus Bier"
 
(113)
Balsam Bergische Löwenbrauerei, also vor 1948. "Willst du morgen frisch heraus, trinke abends Höhenhaus"
(unbekannte Sammlung) 
(001)
Die vier Biersorten Mitte der 1960er Jahren: Höhenhaus Pils, Gilden Kölsch, Gilden Alt & BergischLöwen-Spezial
                                                                   
(109)
"Höhenhaus Pils"
(unbekannte Sammlung) 
 
(052)
"Höhenhaus Pils" 
(108)
"Höhenhaus Pils", handschriftlich notiertes Datum: 17.04.1950
 
(096)
"Höhenhaus Pils"
(102)
"Höhenhaus Pils"
(103)
"Höhenhaus Pils", Wappen größer wie 102
 
(104)
"Höhenhaus Pils", Wappen mit Löwen
(111)
"Gildenbräu Echt Kölsch", VK, "Ostmushenrich Glashütte". Gibt es auch nur mit "Ostmushenrich"
(unbekannte Sammlung)
 
(112)
"Gildenbräu Echt Kölsch", VK
(unbekannte Sammlung)
(043)
"Gildenbräu Echt Kölsch"
(041)
aus "Gildenbräu Echt Kölsch" wird "Gilden Kölsch", aus "Urpils" wird "Pils" und die Braustätte Höhenhaus ist auch zu
 

Flaschen
(298) (263) (034) (0300) (032)
ca. 0,7 l
"Balsam-Bergische Löwen-Brauerei"
ca. 0,4l
"Balsam Bergische Löwenbrauerei"
ca. 0,4l
"Balsam Bergische Löwenbrauerei"
0,5 l
"Höhenhaus Bier"
0,5l
Steuerfreier Haustrunk
 
 

Informationen aus Brauereiverzeichnissen
1934 Bergische Löwenbrauerei, Act.-Ges. in Liqu. Sitz in Köln-Höhenhaus bei Köln-Mülheim.
Die G.-V. vom 5./2.1920 beschloß die Liquidation der Ges. Liquidator: Dr. Johs. Greven, Köln-Mülheim, Rhodiusstraße 14. Der Vorstand wurde ermächtigt, das Angebot der offenen Handelsges. A. Balsam, Köln-Mülheim, auf käufliche Ueberlassung des Braurechts und Malzkontingents. Fässer und Bottiche, Mobiien, Utensilien, Fuhrpark, Bierwirtschaftsinventar, Kundschaftshyp., Bierforderungen, Darlehen und Bestände sowie Betriebsergebnis ab 1/1. 1920 abzuschließen.
Aufsichtsrat: Vers.: Heinı: Greven, Köln, Dr. med. Fritz Balsam. Köln, Dr. F. Buschhausen, Köln-Müngersdorf, Dr. Herm. Stettner in Düren. Kapital: 180 000 RM in 600 Akt. zu 300 RM.
Bilanz am 30. Sept. 1933: Aktiva: Grund u. Gebäude 186 000, Maschinen 7290. im voraus gez. Feuerversicherung 146, Verlustvortag 1900, Verlust 1932/33 810. Passiva: A.-K. 180 000, R.-F. 12 400, Kreditoren 3746. Sa. 196 146 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debut: Verlustvortrag 1900. Rparaturen, Gehalt u. Unkost. 10 818, Absclıreib. 810. Kredit Vergütungen 10 818. Verlustvortrag 1900, Verlust 1932/33 810. Sa. 13 528 RM.
1934 Balsam-Bergische Löwen-Brauerei, Köln-Mülheim, Bergisch-Gladbacher Str. 122/144.
Gegründet: 1869 von Mich. Greven; 1898 Firmennamen in A. Balsam geändert; 1908 1919 Aktiengesellschaft in Familienbesitz unter der Firma Balsam Brauerei Aktiengesellschaft; seit 1919 wieder offene Handelsges. unter dem jetzigen Namen. Seitdem wurden durch Fusion mehrere Brauereien übernommen, u. a. Bergische Löwen-Brauerei A.-G. Höhenhaus, Germania-Brauerei A.-G., Köln-Mülheim.
Postsch.-Konto: Köln 11678, Tel.: Köln-Mülheim 01841, 61847, 61848, 61849. Telegraf: Balsambrauerei Kölnmülheim. Bankverbindung: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Köln-Mülheim.
Inhaber: Heinrich Greven, Dr. Hans Greven, Wwe. Ferd. Buchhausen geb. Greven, Dr. med. Fr. Balsam, Frau Notar Dr. Steltner geb. Balsam. Geschäftsführer: Heinr. u. Dr. Hans Greven. Braumeister: Georg Wolf.
Betrieb: Doppelsudhaus 35 u. 45 Ztr. Schüttung, Kühlmaschinen, Faß- u. Flaschenreinigung, 15 Kraftwagen, 20 Pferde.
Produktion: Untergärige Spezialbiere: Höhenhaus-Pilsener.rundbesitz: Mülheim 14 000 qm, Höhenhaus 37 500 qm. Angestellte u. Arbeiter: 75.
1939 Balsam-Bergische Löwen-Brauerei, Köln-Mülheim, Bergisch-Gladbacher Straße 122-144
Fernruf: Köln-Mühlheim 61 841, 61 842, 61 843. Drahtanschrift: Balsambrauerei Kölnmülheim.
Gründung: 1869 von Mich. Greven; 1898 Firmennamen in A. Balsam geändert; 1908—1919 Aktiengesellschaft in Familienbesitz unter der Firma Balsam Brauerei Aktiengesellschaft; seit 1919 wieder offene Handelsgesellschaft unter dem jetzigen Namen. Seitdem wurden durch Fusion mehrere Brauereien übernommen, u. a. Bergische Löwen-Brauerei A.-G., Höhenhaus, Germania-Brauerei A.-G., Köln-Mülheim.
Produktion : Untergärige Biere. Spezialität: Höhenhaus-Pilsner. Inhaber: Heinrich Greven, Dr. Hans Greven, Wwe. Ferd. Buchhausen, geb. Greven, Dr. med. Fr. Balsam, Frau Notar Dr. Stettner geb. Balsam, Dr. jur. Heinr. Greven. Geschäftsführer: Heinrich Greven, Dr. Hans Greven, Dr. Heinrich Greven. Prokuristen: Jean Wischrath, Hermann Stephan. Braumeister : Georg Wolf. Bankverbindung : Deutsche Bank, Köln-Mülheim; Reichsbank, Köln-Mülheim. Postscheckkonto: Köln 11678. Grundbesitz: Mülheim: 14000 qm, Höhenhaus: 37500 qm. Anlagen: Doppelsudhaus, 35 und 45 Ztr. Schüttung; Eismaschinen, Faß- und Flaschenreinigungsmaschinen; 15 Lastkraftwagen, 4 Pferde. Das Unternehmen gehört an: Brauwirtschaftsverband Westdeutschland, Köln; Wirtschaftsgruppe Brauerei und Mälzerei, Berlin - Bezirksgruppe Rheinland. Gefolgschaft: 75 Arbeiter und Angestellte.
 
 
 
Quellen
1 Historisches Verzeichnis alter Biergläser/Krüge aus dem Köln/Bonner Raum, Hrsg.: Wolfgang Wukasch
2 „Köln“ aus der Reihe Deutschlands Städtebau, Verlag DARI (Deutscher Architektur- und Industrie-Verlag) Berlin-Halensee, 1926
3 Die Brauereien und Mälzereien im Deutschen Reich 1939-40, 38. Auflage, 1940, Verlag Hoppenstedt & Co., Berlin
4 "Prosit Colonia: Die vergessenen und unvergessenen Brauereien, Bier- und Brauhäuser Kölns", Autor: Franz Mathar, Greven Verlag, 1999
5 Die Deutschen Brauereien, Firmenjahrbuch des Deutschen Brauer-Bundes, Verlag für Rechts- und Wirtschaftsliteratur A.-G., Berlin u. Leipzig, 1934
6 "Kölner Kneipen im Wandel der Zeit (1846 bis 1921), Lambert Macherey, 1921, Selbstverlag
7 Der neue Tag, Ausgabe 19.04.1935
8 Kölner Lokal-Anzeiger, Ausgabe 27.04.1924
9 Kölner Adressbuch, Verlag Greven, Ausgabe 1964
10 Sammlung Kölner Postkarten von Detlef Ippen, www.post.koeln