Unternehmensgeschichte der Brauerei "Im
Hirsch"
unter der Führung von Joesph Werners, Maria
Catharina Lützenkirchen, Theodor Werners, Johannes Heinrich Schmidt,
Gottfried Esch, Johannes Weiden & Fritz Weiden
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Unternehmensgeschichte
Quellen
Zusammenfassung
Die Brauerei "Im Hirsch" war eine der ältesten Brauerei Kölns
überhaupt, in dem Haus auf der Cäcilienstraße wurde schon seit dem Jahr 1268
Bier gebraut. Die Brauerei ging durch viele Hände, der letzte Brauer war im
Jahr 1917 Fritz Weiden. Im Anschluss wurde nur noch eine Restauration
betrieben, bis das Gebäude Anfang der 1940er Jahre abgerissen wurde.
Die Brauerei „Zum Hirsch“ (oft auch „Im Hirsch“) war eine der
ältesten Brauereien Kölns. Der erste belegte Nachweis stammt aus einer
Urkunde aus dem Jahr 1268. In diesem Jahr verkauft das Kloster Hoven die die
Hälfte des auf der Cäcilienstraße gelegenes Brauhaus an das heilig Geisthaus
auf dem Domhof. Da hier auch Bezug auf den früheren Besitzer, einem gewissen
Brauer Rudolph, genannt Munlic genommen wird, dürfte das Brauerei noch älter
sein [1]. Für die Brauerei wurde auch oft mit dem Gründungsjahr 1243 geworben,
wobei hierbei der Nachweis fehlt.
In einem Erlass des Kölner Magistrates aus dem Jahr 1412 sind
21 zunftmäßige Brauereien aufgeführt, allerdings fehlt dort die Brauerei
„Zum Hirsch“.
Der nächste Nachweis der Brauerei „Zum Hirsch“ stammt aus
Bieraccise=Büchern der städtischen Rentkammer (Städtische Kasse). Im Jahr
1476 wird dort die Brauerei „Zum Hirsch“, bzw. der Name des Brauers, als
„Peter up Cäcilienstraße“ aufgeführt [2]. Zu dieser Zeit, und auch für die
nächsten 400 Jahre, gab es 2 Brauereien, welche mit dem Beinamen
„Hirschchen“, später nur „Hirsch“ bezeichnet wurden. Die zweite Brauerei ist
benannt mit „Wilhelm zom Hirtz" welche in der Kämmergasse 18 lag.
Weitere Nennungen bis Ende des 18ten Jahrhunderts sind nicht
bekannt.
Johann Joseph Werners übernahm die Brauerei „Zum Hirsch“ am
23. Dezember 1778 [2]. Genauer gesagt wurde er Meister auf das Haus „Zum
Hirschen“ in der Cäcilienstraße, wie es korrekt in dieser Zeit hieß, als es
Köln noch die Brauer-Zunft gab.
Johann Joseph Werners (oft auch „Werner“ ohne „s“) stammte
aus einer bekannten Kölner Brauerfamilie und wurde am 4. Februar 1771 von
der Brauer-Zunft als Braumeister vereidigt. Der erste bekannte Brauer der
Familie Werners, Peter Werners, kann bereits im Jahr 1608 nachgewiesen
werden [2].
Die Brauerei „Zum Hirsch“ fiel Johann Joseph Werners
allerdings nicht durch eine Erbschaft seiner Familie, sondern durch eine
Heirat zu. Im Dezember 1778 heiratete Johann Joseph Werners Maria Catharina
Lützenkirchen, die damalige Besitzerin der Brauerei „Zum Hirsch“ [2].
Maria Catharina Lützenkirchen war zuvor mit Johann Georg
Schmitz verheiratet gewesen, welcher vermutlich die Brauerei mit in die Ehe
gebracht hatte. [5]. Bekannt ist, dass beide eine gemeinsame Tochter hatten,
die im Jahr 1772 geborene Maria Klara [6]. Vermutlich verstarb Johann Georg
Schmitz im Jahr 1778 und machte so den Weg frei für Johann Joseph Werners.
Johann Joseph Werners und Maria Catharina Lützenkirchen hatte
6 gemeinsame Kinder, nämlich Anna Gertrud (geboren 1784), Maria Agnes
(1886), Anna Catharina (1788), Mathias Joseph (1791), Dietrich (Theodor)
Moritz (1793) und Anna Margarete (1795).
Über die Zeit der Führung der Brauerei „Zum Hirsch“ durch
Johann Joseph Werners ist nichts bekannt, ebenso wenig wie lange er die
Brauerei führte. Im Kölner Adressbuch des Jahres 1797 ist er wie folgt
eingetragen: „Joseph Werners, Brauerei „Zum Hirschchen“, Auf St.
Caecilienstrasse 5702“ [7]. Im nächsten verfügbaren Adressbuch aus dem Jahr
1813 [8] ist bereits sein Witwe als Betreiberin der Brauerei „Zum Hirsch“
aufgeführt. Johann Joseph Werners muss also zwischen 1797 und 1813
verstorben sein, vermutlich in den 1810er Jahren.
Nach dem Tod ihres Mannes führte Maria Catharina
Lützenkirchen die Brauerei „Zum Hirsch“ alleine weiter. Der erste bekannte
Nachweis hierzu stammt aus dem stammt aus dem Kölner Adressbuch des Jahres
1813 [8]. Dieses ist in französischer Sprache verfasst, enthält aber nicht
mehr die französischen Hausnummern. Der Eintrag lautet „Werner (veuve) R.
Ste. Cecile n. 32“ [8] (Anm.: französisch „veuve“ = Witwe).
Am 11. Juni 1813 heiratet Maria Catharina Lützenkirchen den
ebenfalls aus Köln stammenden und ebenfalls verwitweten Wilhelm Heinrich
Engels [5]. Damit ging aber nicht etwa die Brauerei an den Ehemann über,
Maria Catharina Lützenkirchen führte die Brauerei weiter. Wurde sie im
Adressbuch des Jahre 1813 noch als „Witwe Werner“ bezeichnet, wurde sie in
Folge als „Brauerin“ bezeichnet, was für die damalige Zeit sehr
außergewöhnlich war. Sie schien auch sehr durchsetzungsfähig gewesen zu
sein, wie es auch die nachfolgende, von ihr initiierte Pfändungsklage zeigt.
[5, 04.11.1813] „…Auf Antrag der Witwe von Joseph Werners,
geborene Catherine Lutzenkirchen, Brauerin, sowohl in eigenem Namen als auch
als natürliche Vormundin ihrer minderjährigen Kinder, Theodor und Margarete
Werners, ohne Stand, der Eheleute Maurice Krakamp, Brauer, und Marie Agnes
Werners, sowie des Herrn Christian Breuer, Bäcker, Untervormund der
genannten Minderjährigen, wurde der Vertrag mit der Witwe von Joseph
Werners, geborene Catherine Lutzenkirchen, geschlossen, die den Vertrag mit
der Brauerin unterzeichnet hat, und auf Veranlassung des Herrn Claisen,
lizensierter Advokat, wobei die vorgenannten alle in Köln wohnen, werden die
nachstehend bezeichneten Gebäude, die sich in Köln und in der
Bürgermeisterei von Mungersdorf, Kreis Köln, befinden, durch
Zwangsenteignung vor dem Gericht erster Instanz des zweiten Bezirks des
Departements Röer, mit Sitz in Köln, verkauft, nämlich: Rathaus Köln. 1) Ein
Haus in der Rue des Moutons, Nr. 33 … Die Pfändung erfolgte bei der Witwe
von Gerard Grass, geborene Anne Hambloch, und ihren volljährigen Kindern,
nämlich Brigitte Grass, Witwe von André Klein, Katharina Grass, alle drei
Gärtnerinnen, sowie Michel, Christian und Gerard Grass, Dachdecker, alle
wohnhaft in Köln, durch Verfügung des Gerichtsvollziehers Kniffler…“
Vermutlich übertrug die Maria Catherina Werners die Führung
der Brauerei Ende der 1810er Jahr an ihren Sohn Theodor, spätestens muss
dies vor dem Jahr 1822 geschehen sein, weil in diesem Jahr Theodor Werners
im Branchenverzeichnis als Brauer in der Cäcilienstraße 32 aufgeführt wird.
Theodor Werners, eigentlich Dietrich Moritz Werners, aber
auch in den offiziellen Nennungen als Theodor bezeichnet, war der
zweitälteste Sohn von Maria Catherina Werners. Er hatte das Brauerhandwerk
erlernt und übernahm vermutlich Ende der 1810er Jahre die Führung der
Brauerei von seiner Mutter. Maria Catherina Werners blieb aber weiterhin
Besitzerin der Brauerei und wurde auch weiterhin als „Brauerein“ bezeichnet.
Im Branchenverzeichnis des Adressbuches aus dem Jahr 1822 taucht Theodor mit
dem Eintrag „Werners (T.) Cäcilienstr. N. 32“ auf, wohingegen seine Mutter
nur im Personenverzeichnis, allerdings mit der Bezeichnung „brasseur“
(französisch für Brauer) vertreten ist („Werners (Catherine – veuve de Jean
Joseph) brasseur, Rue Ste. Cecile n. 32“)
Laut [2] verstarb Theodor Werners Anfang der dreißiger Jahre
und dies war vermutlich auch der Grund, warum sich Maria Catherina Werners
im Jahr 1831 zur Ruhe setzte und die Brauerei an Johann Heinrich Schmitz
verkaufte.
Johann Heinrich Schmitz (das Johann wurde meist nicht
aufgeführt) übernahm im Februar 1831 die Brauerei „Zum Hirsch“ von Maria
Catherina Werners und kündigte dies in einer Anzeige in der Kölner Presse
wie folgt an:
[11, 06.02.1831] „…Beim heutigen Antritt der von Frau Witwe
Theodor Werner in der Cecilienstraße übernommenen Bierbrauerei, empfehle ich
mich zu geneigtem Zuspruch. Köln, den 6. Februar 1831. Henrich Schmitz…“
Heinrich Schmitz macht die Recherche nicht gerade einfach, da
damals „Heinrich“ einer der häufigsten Vornamen war und „Schmitz“ damals wie
heute einer der häufigsten Nachnamen ist. Es gab einige Schenkwirtschaften
vor 1831 mit einem Betreiber namens „Heinrich Schmitz“, allerdings kann auf
Grund der Häufigkeit dieses Namens keine sichere Zuordnung zu dem hier
dokumentierten „Heinrich Schmitz“ hergestellt werden.
Die Vorgeschichte von Johann Heinrich Schmitz ist also nicht
bekannt, es gibt aber einige Informationen über die Zeit während und nach
der Führung der Brauerei „Zum Hirsch“.
Heinrich Schmitz wurde im Jahr 1805 geboren, war also zum
Zeitpunkt der Übernahme 26 Jahre alt. Er war verheiratet Anna Maria
(Geburtsname nicht bekannt) und hatte 5 Kinder, von denen das erste Kind
aber bereits im Alter von 16 Tagen verstarb (Johann Heinrich (1836), Johann
Heinrich (1837), Catharina (1840), Francisca Helena (1843) und Clara
Hubertine (1844)).
Werbung wurde fast keine gemacht, einzig eine Anzeige aus dem
Jahr 1841 ist bekannt, in der für warmes Pökelfleisch geworben wurde.
[11, 27.11.1841] „…Von heute an täglich warme Speisen in
Portionen, so wie diesen Abend warmes Pöckelfleisch mit Kartoffeln bei
Schmitz, Cäcilienstraße Nr. 32…“
Johann Heinrich Schmitz führte die Brauerei „Zum Hirsch“
insgesamt 13 Jahre, bevor er sich anders orientierte und, die Gründe sind
nicht bekannt, seine Brauerei in die Schildergasse 99 verlegte.
[11, 14.07.1844] „…Wirthschafts=Eröffnung. Meinen Freunden
und Gönnern die ergebene Anzeige, daß ich meine seit mehreren Jahren
geführte Bierbrauerei und Restauration von der Cäcilienstraße nach der
Schildergasse Nr. 99 verlegt habe und mit dem heutigen Tage eröffnen werde.
Zugleich schmeichle ich mir mit der Hoffnung, daß der mir früher so
zahlreich gewordene Besuch auch meinem neuen, den jetzigen Anforderungen
entsprechenden Locale zu Theil werde. Köln, den 13. Juli 1844. Heinr.
Schmitz…“
Die Brauerei in der Schildergasse 99 war eine Neugründung.
Johann Heinrich Schmitz führte diese Brauerei 14 Jahre bis zu seinem Tod im
Jahr 1858 im Alter von 53 Jahren [11].
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(W002) [11, 06.02.1831]
Anzeige zur Übernahme der Brauerei durch Heinrich Schmitz im Februar 1831
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(W001) [11, 27.11.1841]
Warmes Pökelfleisch mit Kartoffeln bei Schmitz. Anzeige aus dem Jahr 1841 |
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(W003) [11, 14.07.1844]
Nach 13 Jahren war das Gastspiel in der Cäcilienstraße 32 vorbei und Heinrich
Schmitz gründete im Juli 1844 seine eigene Brauerei in der Schildergasse 99 |
(W004) [11, 02.08.1858]
Anzeige zum Tod von Johann Heinrich Schmidt im August 1858 im Alter von 53
Jahren |
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Gottfried Esch tritt zum ersten Mal im Jahr 1841 in
Erscheinung. Im Oktober 1841 übernahm er die schon länger bestehende
Brauerei von Balthasar Herbertz in der Löwengasse 11.
[11, 10.10.1841] „…Daß ich das Bierbrauer=Geschäft von Herrn
B. Herbertz für meine eigene Rechnung übernommen habe, zeige ich einem
geehrten Publicum ergebenst an, und es wird mein einziges Bestreben sein,
meine Freunde und Gönner mit besonders gutem Bier und reeller Aufwartung zu
bedienen, und bitte um geneigten Zuspruch. Gottfr. Esch, Löwengasse Nro.
11…“
Einen Monat zuvor, am 24. September 1841, hatte er die aus
Bonn stammende Anna Eva Esser geheiratet.
Gottfried Esch führte die Brauerei in der Löwengasse nur 3
Jahre, bevor er im September 1844 die Brauerei „Zum Hirsch“ von Johann
Heinrich Schmitz übernahm.
[11, 15.09.1844] „…Einem hochgeehrten Publicum mache ich
hiermit die ergebene Anzeige, daß ich meine Bierbrauerei und Wirthschaft aus
der Löwengasse nach der Cäcilienstraße Nr. 32, genannt im Hirschen, verlegt
habe und mit dem heutigen Tage eröffne und bitte um geneigten Zuspruch. Für
sehr gutes Bier und prompte Aufwartung ist bestens gesorgt. Gottf. Esch…“
Gottfried Esch wurde mit der Übernahme der Brauerei „Im
Hirsch“ nicht Eigentümer der Brauerei. Die genauen Eigentumsverhältnisse
sind unklar, im Jahr 1849 stand die Brauerei „Zum Hirsch“ dann zum Verkauf
und die Ansprechpartner (Eigentümer?) für den Verkauf waren Louis Caspar Uhl
und Peter Rath, beides Gastwirte.
[11, 18.08.1849] „…Eine Brauerei zu verkaufen. Eine der
ältesten Brauereien in Köln, Cäcilienstraße Nr. 32 gelegen (zum Hirsch
genannt), bis jetzt mit dem besten Erfolg betrieben, steht mit sämmtlichen
Braugeräthschaften unter günstigen Bedingungen zu verkaufen. Bescheid
Martinstraße Nr. 22 und Trankgasse Nr. 55.…“
Sehr wahrscheinlich erwarb Gottfried Esch die Brauerei im
Jahr 1849, gesichert ist dies aber erst für das Jahr 1854, ab dem in den
Kölner Adressbüchern auch die Eigentümer benannt sind [10].
In der Restauration der Brauerei trafen sich zu dieser Zeit
eine Vielzahl von Vereinen, so z.B. die freie religiöse Gemeinde, die
Schuhmeister-Innung, die Schneider Gesellen, die Lotteriegesellschaft
Teutonia, der Karnevalsverein Tünnesflott oder der allgemeine deutsche
Arbeiterverein [11].
Bekannt ist noch, dass der Brauer Andreas Hubert Heyartz,
gesichert zumindest für das Jahr 1867, in der Brauerei „Zum Hirsch“ als
Brauer beschäftigt war und auch dort wohnte. Weiter war auch Johann Weiden
zeitweilig in der Brauerei als Brauer tätig, dazu mehr im Folgekapitel.
Im Jahr 1871 verstarb Gottfried Esch’s Frau Anna Eva im Alter
von 70 Jahren.
Nach 31 Jahren setzte sich Gottfried Esch im Jahr 1875 im
Alter von 68 Jahren zur Ruhe und übertrug die Führung der Brauerei „Zum
Hirsch“ an Johann Weiden. Gottfried Esch, blieb aber weiterhin Besitzer der
Brauerei.
Gottfried Esch verstarb im August 1883 im Alter von 76
Jahren.
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(W020) [11, 10.10.1841]
Eröffnungsanzeige von Gottfried Esch, welcher im Jahr 1841 die Brauerei in
der Löwengasse 11 übernahm, bevor er 3 Jahre später die Brauerei "Im Hirsch"
übernahm
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(W005) [11, 15.09.1844]
Eröffnungsanzeige von Gottfried Esch, welcher im September 1844 on der
Löwengasse 11 in die Cäcilienstraße 32 wechselte. |
(W021) [11, 18.08.1849]
Im Jahr 1849 stand die Brauerei in der Cäcilienstraße 32 zum Verkauf |
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(KK014) [23]
Kreuterkarte der Cäcilienstraße um 1845. Das Haus Nr. 32 ist mit "gold.
Hirsch" bezeichnet und weißt die Jahreszahl 1620 (welcher Bezug?) auf. Die
französische Hausnummer 5702 und "1795 Werners" wurden später ergänzt
(anklicken für Detailansicht) |
(KK110) [23]
Kreuterkarte mit klassischer Ansicht um 1845. Rot gekennzeichnet die
Cäcilienstraße 32 |
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(W101) [11, 01.04.1851]
Braupfanne zu kaufen gesucht. Anzeige aus dem Jahr 1851 |
(W102) [11, 21.09.1861]
Die freie religiöse Gemeinde Köln trifft sich in der Brauerei "Im Hirsch".
Anzeige aus dem Jahr 1861
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(W001) [11, 20.11.1865]
Die Lotteriegemeinschaft Teutonia verkehrt bei Herrn Esch in der
Cäcilienstraße 32. Anzeige aus dem Jahr 1865 |
(W002) [11, 24.07.1869]
Die Karnevals-Gesellschaft "Tünnesflott!" versammelt sich bei Herrn Esch in
der Cäcilienstraße 32. Anzeige aus dem Jahr 1869 |
(W003) [15, 13.03.1881]
Auch die Schuhmacher-Innung versammelt sich bei Herrn Esch in der
Cäcilienstraße 32. Anzeige aus dem Jahr 1881 |
(W004) [11, 07.08.1883]
Todesanzeige von Gottfried Esch, welcher am 7. August 1883 im Alter von 76
Jahren verstarb |
Die erste bekannte Erwähnung von Johann Weiden erfolgt im
Kontext seiner Hochzeit. Am 30. August 1864 heiratete er die aus Malmedy in
Belgien stammende Francisca Henriette Maria Friedrich. Johann Weiden selbst
stammte aus Müldorf bei Bonn und wurde im Jahr 1832 geboren. Als Adresse von
Johann Weiden wird in der Heiratsanzeige die Cäcilienstraße 32 genannt und
als Beruf Bierbrauer [11]. Johann Weiden war zu dieser Zeit, also 10 Jahre
vor der Übernahme der Brauerei „Im Hirsch“, dort schon als Brauer tätig. In
2 verschiedenen Artikeln aus dem Jahr 1894 (weiter unten aufgeführt) wird
sogar benannt, dass Johann Weiden schon mit der Übernahme der Brauerei von
Gottfried Esch im Jahr 1844, also im Alter von 12 Jahren, mit der Arbeit in
der Brauerei „Im Hirsch“ begonnen hat.
Johann Weiden hatte mit seiner Frau 2 gemeinsame Kinder, die
im Jahr 1867 geborene Tochter Anna Margarethe und den im Jahr 1869 geborenen
Sohn Gottfried [11].
Wann genau Johann Weiden die Führung der Brauerei übernahm
ist nicht ganz klar. Im Straßenverzeichnis (SV) des Adressbuchs des Jahres
1867 ist in der Cäcilienstraße 32 nur Gottfried Esch als Bierbrauer
aufgeführt, Johann Weiden ist weder im SV noch im Personenverzeichnis (PV)
aufgeführt [12]. Im Folgejahr 1868 ist im SV Johann Weiden als Brauer und
Gottfried Esch als „ohne Gewerbe“ aufgeführt [12]. Hieraus könnte man
interpretieren, dass sich Gottfried Esch zur Ruhe gesetzt hätte und Johann
Weiden die Führung der Brauerei übernommen hätte. Im Adressbuch des
Folgejahres ist aber wieder alles beim alten. Im SV des Jahres 1869 ist
wieder Gottfried Esch als Bierbrauer aufgeführt. Im PV, nicht im SV taucht
auch Johann Weiden als Bierbrauer in der Cäcilienstraße 32 auf [12]. Im PV
und SV der Jahre 1871 bis 1873 hingegen ist Johann Weiden gar nicht
vertreten. Einzig konstant ist das Branchenverzeichnis (BV) und vermutlich
war es auch wie folgt. Im BV ist Gottfried Esch von 1844 bis 1874 als Brauer
in der Cäcilienstraße 32 aufgeführt und ab dem Jahr 1875 dann Johann Weiden.
Johann Weiden schaltete kaum Anzeigen, auch sonst ist wenig
über die lange Zeit der Führung der Brauerei durch Johann Weiden bekannt.
Bekannt sind 5 weitere Brauer, die für die Brauerei „im
Hirsch“ tätig waren. Dies sind Laurenz Theviot, gesichert für das Jahr 1878
[11], Jacob Gansen, gesichert für das Jahr 1884 [11], Michael Nolden,
gesichert für das Jahr 1886 [13], Hubert Kox, gesichert für das Jahr 1888
[14] und Stephan Kazfey, gesichert für das Jahr 1894 [14].
Allerdings gibt eine Heiratsankündigung von Jacob Gansen
Rätsel auf. In dieser heißt es: „…Jacob Gansen, Bierbrauereibes.,
Cäcilienstr. 32…“ [11]. Besitzer der Brauerei war zu dieser Zeit bereits
Johann Weiden. Nach dem Tod von Gottfried Esch im Jahr 1883, also ein Jahr
zuvor, hatte Johann Weiden die Brauerei „Im Hirsch“ von Gottfried Esch's Erben erworben
[12].
Im Oktober 1894 veröffentlichten 2 Kölner Zeitungen
unterschiedliche Artikel zum „goldenen Brauerjubiläum“ von Johann Weiden.
Wie vorher bereits erwähnt scheint er wirklich als Jugendlicher im Alter von
12 Jahren am 1. Oktober 1844 mit der Arbeit in der Brauerei begonnen zu
haben.
[14, 01.10.1894] „…Ein goldenes Brauerjubiläum im selben
Hause begeht heute der weithin geachtete Kölner Bierbrauereibesitzer Johann
Weiden, Cäcilienstraße 32, der am 1. Oktober 1844 in das damals unter der
Leitung des Herrn Esch stehende Brauhaus „Em Heezche“ eintrat und volle
fünfzig Jahre— nur unterbrochen durch die Militärzeit und 66er Feldzug— bis
zum heutigen Tage Hopfen und Malz zu einem köstlichen Labetrunk verarbeitet.
Anfangs der sechziger Jahre übernahm der Jubilar von Herrn Esch das
Brauhaus, das zu den ältesten der Stadt Köln gehört und in welchem stets ein
gutes Glas „Kölsch Wieß" verabreicht wurde. Auch heute noch zählt das
Brauhaus „Em Heezche" trotz dem großen Wettbewerbe fremder Biere zu den
besuchtesten der Stadt. Die Stammgäste und Freunde des Jubilars haben es
sich aus Anlaß des goldenen Gedenktages nicht nehmen lassen, den heutigen
Festtag gebührend zu verherrlichen. Der Ehrensitz des Jubilars, sowie die
Wirthschaftsräume prangen im Festschmuck. Heute Mittag brachte die Kapelle
des 16. Infanterie=Regiments unter Leitung des Herrn Musikdirektors Beez dem
Jubilar ein Ständchen dar, an welches sich die Beglückwünschung, sowie die
Ueberreichung eines sinnigen Festgeschenkes Seitens der Stammgäste anschloß.
Die Brauergehülfen überreichten dem Jubilar mit Blumen gezierte
Brauerei=Utensilien. Die Peter von Mailand Brauerkorporation übermittelte
ebenfalls ihrem langjährigen Mitgliede die besten Glückwünsche. Von den
sinnigen Kernsprüchen, welche den Festsaal zieren, heben wir die beiden
folgenden hervor: „Geiht och nohm Lumba der letzte Rock, Dann weed noch ens
flöck zom Weiden gesock!“ „Drinkt „Kölsch“, sulang et Uech noch schmeck, Off
druußen Ehr de Fingre d'rnoh leck!“. Wie die Kölner Bürgerschaft so gern am
Alten festhält und stolz auf ihre Vergangenheit ist, so haben auch alle
fremden Biere in Köln dem hiesigen einheimischen Gebräu den Rang nicht
streitig machen können. Der Zug der alten Kölner, mit Vorliebe niedere, aber
gemüthliche Bier= und Weinstuben aufzusuchen, in denen jedoch in der Regel
ein guter Tropfen kredenzt wird, hat sich auch in der Neuzeit nicht
verloren. Da sitzen denn die alten biedern Bürger hinter schweren Tischen
bei einem Glas „Wieß" und erzählen lustige Schnurren aus vergangenen Tagen,
in denen noch nicht die Steuerschraube so fest angezogen und nicht jedem
Bürger in Herz und Nieren geschaut wurde, wo sich noch etwas Steuerbares
vorfinde. Dort in den alten Kölner Brauhäusern, welche sich des Besuches
aller Stände der Bürgerschaft erfreuen und in denen man keinen Unterschied
zwischen Arm und Reich kennt, lebt ein gut Stück des Kölner Gemüthslebens
fort, und „Em Heezche“ an der Cäcilienstraße war allezeit und ist heute noch
gut sein. Hopfen und Malz Gott erhalt's! Diesen Sinnspruch der Brauer hat
der Jubilar stets hochgeholten; mögen ihm noch lange Jahre im Kreise seiner
Familie, in der Runde seiner Freunde beschieden sein…“
[15, 02.10.1894] „…Fünfzigjähriges Brauer=Jubiläum. Gestern
beging Hr. Bierbrauereibesitzer Johann Weiden den fünfzigsten Gedenktag
seines Eintritts in das Brauhaus Em Heezche, Cäcilienstraße 32. Dieses Haus
war damals in Händen des Hrn. Esch, von welchem es Hr. Weiden anfangs der
sechsziger Jahre übernahm und bis zum heutigen Tage fortgeführt hat. Seit
dem 1. October 1844 ist Hr. Weiden ununterbrochen in dieser Brauerei thätig
gewesen und hat sich allezeit bebemüht, den Ruf des echten Kölnischen Bieres
durch die Verwendung von bestem Hopfen und Malz hochzuhalten. Stets hat das
Bier Em Heezche zu dem beliebtesten der Kölner Brauart gezählt. Das Wort,
das in den vierziger Jahren in Köln gang und gebe war: „Em Heezche es et
Beer widder wie Wing“ hat auch in der Neuzeit seinen Klang behalten, wie der
rege Besuch der Brauerei beweist. Die Stammgäste und Freunde des Jubilars
haben das goldene Brauer=Jubiläum gebührend gefeiert. Gestern Mittag brachte
die Capelle des 16. Infanterie-Regiments unter Leitung des Hrn. Musik=Directors
Beez dem Jubilar ein Ständchen dar, an welches sich die Beglückwünschung
sowie Ueberreichung eines prachtvollen Geschenkes durch die Stammgäste
anreihte. Möge dem Jubilar auch fernerhin bei seiner Thätigkeit der goldene
Spruch voranleuchten: „Hopfen und Malz, Gott erhalt'"…“
Im Jahr 1895 wurde die Brauerei modernisiert, wie sich aus
einer Anzeige ableiten lässt, in denen altes Brau-Inventar zum Verkauf
angeboten wurde [16].
Im Jahr 1896 verstarb Johann Weidens Frau Franziska, geb.
Friedrich im Alter von 58 Jahren.
Johann Weidens im Jahr 1869 geborener Sohn Fritz (eigentlich
Gottfried, aber auch offiziell nur Fritz genannt) hatte das Brauerhandwerk
bei seinem Vater erlernt und arbeitete in der Brauerei. Um 1900 stieg er auch
mit in die Führung der Brauerei ein und brachte frischen Wind in das
Geschäft. Es wurden erste Werbeanzeigen geschaltet (meist mit „Brauerei
Weiden“ ohne, wie zuvor, mit der Nennung des Vornamens „Johann“) und es gelang
auch, einige Restaurationen zu gewinnen, die bei sich das Bier der „Brauerei
Weiden“ ausschenkten.
Am 5. Juli 1907 verstarb Johann Weiden im Alter von 75
Jahren, von denen er 63 Jahre in der Brauerei zugebracht hatte.
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(PK002( [unbekannt]
"Köln's älteste Brauerei". Postkarte der Brauerei "Zum Hirsch" unter der
Firmierung von Johann Weiden.
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(F001) [unbekannt[
Foto des "Obergärigen Brauhaus Johann Weiden", vermutlich um 1900. Die
Bezeichnung "Im Hirsch" ist nicht zu finden |
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(W001) [29.08.1886]
Michael Nolden, Braumeister in der Brauerei Weiden, machte sich im Juni 1886
selbstständig und eröffnete die Restauration "Zur Mailust" in der
Gereonstraße 67 |
(W002) [16, 12.06.1895]
Im Juni 1895 wurde Brauerei-Inventar verkauft, vermutlich im Rahmen einer
Modernisierung |
(W003) [11, 08.01.1896]
Todesanzeige von Johann Weiden's Frau Franziska geb. Friedrich, welche am
6. Januar 1896 im Alter von 58 Jahren verstarb |
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(W004) [15.17.05.1902]
Eine der seltenen Werbeanzeigen der Brauerei unter Johann Weiden aus dem
Jahr 1902 |
(W005) [15, 07.07.1907]
Todesanzeige von Johann Weiden, geschaltet von der Kölner Wirte-Inniung |
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Nach dem Tod seines Vaters übernahm Fritz Weiden (eigentlich
hieß er ja Gottfried, es wurde aber nur, auch bei offiziellen Themen, der Name Fritz verwendet) die alleinige Führung der Brauerei und wurde auch
ihr Eigentümer [12]. Gottfried Weiden brachte Schwung in das Geschäft, in
dem er die Brauerei modernisierte und offensiv Werbeanzeigen schaltete.
Diese unterschieden sich drastisch von den Anzeigen der Konkurrenz. Während
meist versucht wurde, den Platz der Anzeige mit möglichst viel Test zu
füllen, kamen die Anzeigen von Gottfried Weiden mit wenig Text aus und
ließen viel weißen Hintergrund frei und hoben sich dadurch stark von den
sonstigen Anzeigen ab.
Weiter erschloss er auch neue Absatzquellen und belieferte
Restaurationen von Bonn bis Brühl.
Im Jahr 1910 erschien ein Artikel über die Brauerei, welcher
in über 30, auch überregionalen Zeitungen, abgedruckt wurde. In diesem wird
die Brauerei „Im Hirsch“ als ältestes damals noch in Deutschland betriebenes
Geschäft gerühmt. Bezogen wird sich wieder auf das Jahr 1243, ohne die
Herkunft dieser Jahreszahl zu benennen.
[17, 14.12.1910] „…Köln, 13. Dez. Das älteste Geschäft in
Deutschland ist wohl die hiesige Brauerei und Wirtschaft „Zum Hirschen",
Cäcilienstraße 32, gegründet im Jahre 1243. Ununterbrochen vom ersten Jahre
an bis zum heutigen Tage wird in dem uralten Hause obergäriges Bier gebraut
und in den Wirtschaftsräumen verzapft…“
Mit Beginn des ersten Weltkrieges ging es mit der Brauerei
„Im Hirsch“ wirtschaftlich bergab. Vermutlich war dies auf die Verknappung
der rationierten Gerste und des Fehlens von Kundschaft (man musste ja Krieg
führen) zurückzuführen. Ggf. hatte dies aber auch mit der Gesundheit von
Fritz Weiden's Gesundheit zu
tun, denn er hatte nicht mehr lange zu leben.
Im Jahr 1916 ließ Gottfried Weiden die Brauerei offiziell ins
Handelsregister eintragen, die Hintergründe hierfür sind unklar.
[11, 26.11.1916] „…In das Handelsregister wurde am 21.
November 1916 folgendes eingetragen. Abteilung A. Nr. 6425 die Firma
Gottfriede Weiden in Cöln. Inhaber ist Gottfried Weiden,
Bierbrauereibesitzer in Cöln…“
Im Februar 1917 schaltete Gottfried Weiden dann eine Anzeige,
in der er allerlei Brauereigerätschaften zum Kauf anbot [11]. Aber auch das
half nichts mehr, kurz danach ging er in Konkurs und die Brauerei wurde zur
Zwangsversteigerung ausgeschrieben:
[15, 01.06.1917] „…Am 27. Juli 1917, vormittags 9½ Uhr, soll
in Cöln, im Justizgebäude am Reichenspergerplatz, Zimmer Nr 77, das
nachbezeichnete in Cöln belegene Grundstück: Cäcilienstraße Nr. 32, Hofraum,
groß 6,24 Ar, mit: a) Wohnhaus, b) Brauerei mit Hofkeller, c) Waschküche und
Werkstätte, d) Wirtschaftshalle, Eigentümer: Gottfried Weiden. Bierbrauer
und Restaurateur in Cöln, zwangsweise versteigert werden. Königl.
Amtsgericht Cöln, Abteilung 49…“
Auf der Zwangsversteigerung wurde die Brauerei „Im Hirsch“
von der Balsam Brauerei AG aus Köln-Mülheim ersteigert
. Die
Balsam-Brauerei war aber nicht an der Brauerei selbst interessiert, sondern
nur an den Braurechten und der Malz-Zuteilung, wie auch die folgende
Zusammenfassung der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 1917 der Balsam
Brauerei AG zeigt:
[11, 31.01.1918] „…Balsam-Brauerei, A.-G. in Köln-Mülheim.
Das Geschäftsjahr 1916/17 erbrachte einschließlich 6567 M. (i. V. 8556 M.)
Vortrag und nach 93513 M. (84 677 M.) Abschreibungen einen Reingewinn von 81
417 M. (69 455 M.) zu folgender Verwendung. Rücklage 4071 M. (3472 M.),
Gewinnanteile des Aufsichtsrates 4535 M. (3396 M.), wieder 7% Dividende
gleich 56 000 M., Talonsteuerrücklage 8000 M (0) und Vortrag 8812 M. (6567
M.). Der Geschäftsbericht verweist auf die sich immer mehr steigernden
Schwierigkeiten für das Brauereigewerbe. Das trotzdem befriedigende Ergebnis
verdanke die Gesellschaft in erster Linie den noch aus dem Vorjahr
übernommenen, mäßig bewerteten Vorräten, die es ihr ermöglichten, die
Kundschaft soweit ausreichend zu bedienen, daß sie ihren Wirtschaftsbetrieb
noch in auskömmlicher Weise aufrechterhalten konnte. Zur Erweiterung ihres
Braurechtes erwarb die Gesellschaft Ende Juni die Brauerei Weiden in Köln,
die in der Vermögensrechnung abzüglich 75 000 M. Hypotheken mit 95000 M. zu
Buch steht. Infolge dieser Erwerbung kann die Gesellschaft ihrer Kundschaft
geringe Mengen Bier mehr zur Verfügung stellen, als es ihr im Rahmen ihres
Braurechts möglich gewesen wäre. Da sie für eine Anzahl Brauereien deren
Braurecht verarbeitet, glaubt sie auch im kommenden Geschäftsjahr halbwegs
beschäftigt zu sein. Im übrigen bezeichnet der Bericht die Aussichten als
recht unerfreulich, da wohl nur mit einem Drittel der im Vorjahr in Aussicht
gestellten Gerstenlieferung zu rechnen sei. Infolge dieser Aussichten glaubt
sie, obwohl das Ergebnis eine höhere Dividende erlaubt hätte, an der
bisherigen vorsichtigen Dividendenverteilung, entgegen dem Verfahren einer
Reihe andrer Gesellschalten, festhalten zu müssen. Die Brauerei Jos. Breuer
jr. steht abzüglich 120 000 M. Hypotheken mit 25 000 M. (55 000 M.) zu Buch.
Die ohne Zergliederung in einem Posten ausgewiesenen Außenstände.
Bankguthaben und Wertpapiere betragen 605 196 M. (i. V. 533 596 M.
Außenstände). bar und Wechsel 5973 M. (9516 M.) und Bestände 116836 M. (75
265 M.). Die Anleiheschulden betragen 505 000 M. (529 000 M.) und die
laufenden Verbindlichkeiten 127 084 M. (126 015 M.)…“
Die Brauerei „Im Hirsch“ wurde abzüglich der bestehenden
Hypotheken mit einem Buchwert von 95.000 Mark aufgeführt.
Fritz Weiden starb am 31 Dezember 1918 im Alter von nur 49
Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls.
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(PK001) [22]
Postkarte des Brauhaus "Zum Hirsch", zwar erst 1920 gelaufen, aber mit
Firmierung "Fritz Weiden" (rückseitig)
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(PK003) [unbekannt]
Postkarte des Brauhaus "Zum Hirsch", Alter vermutlich wie die Postkarte
links |
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(W104) [unbekannt]
Grafik des "Brauhaus zum Hirsch". "Renoviert 1907" lässt auf Fritz Weiden
schließen. Auch hier wird auf das Gründungsjahr 1243 verwiesen |
(W007) [15, 06.08.1908]
Anzeige von Fritz Weiden zur Eröffnung der neu angelegten Gartenwirtschaft
im Jahr 1908
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(W024) [15, 18.05.1903]
Die obergärige Bierkneipe an der großen Sandkaul 34 schenkte Bier der
Brauerei Weiden aus. Anzeige aus dem Jahr 1903 |
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(W025) [24, 09.11.1907]
Auch der Berliner Hof in Bonn hatte Echt Kölsch aus der Brauerei Weiden im
Ausschank. Anzeige aus dem Jahr 1907
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(W026) [24, 19.06.1909]
Weitere Anzeige des Berliner Hof aus Bonn aus dem Jahr 1909 |
(W027) [24, 03.12.1910]
Weitere Anzeige des Berliner Hof aus Bonn aus dem Jahr 1910 |
(W006) [15, 09.01.1908]
In der Brauerei Weiden lernen Installateure die Kalkulation. Anzeige aus dem
Jahr 1908 |
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(W008) [15, 29.05.1909]
Bock-Bier. Anzeige aus dem Jahr 1909 |
(W009) [15, 02.04.1910]
Echt Kölsch. An zeige aus dem Jahr 1910 |
(W010) [15, 03.04.1910]
Bockbier, Anzeige aus dem Jahr 1910 |
(W011) [15, 12.05.1911]
Bockbier Echt Kölsch. Anzeige aus dem Jahr 1911 |
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(W012( [15, 11.08.1911]
Bock-Bier. Anzeige aus dem Jahr 1911
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(W013) [15, 15.09.1911]
Muscheln. Anzeige aus dem Jahr 1911 |
(W014) [15, 16.05.1913]
Bockbier. Anzeige aus dem Jahr 1913 |
(W015) [15, 19.06.1914]
Bockbier. Anzeige aus dem Jahr 1914 |
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(W029) [30]
Auch im Hotel-Restaurant "Zur ewigen Lampe" in Brühl wurde "Echt Kölsch" aus
der Brauerei Weiden ausgeschenkt. Anzeige aus dem Jahr 1910 |
(W016) [11, 27.02.1917]
Kurz vor Toresschluss versucht Fritz Weiden wohl noch an Geld zu kommen um
die Pleite abzuwenden. Anzeige aus Februar 1917 |
(W020) [15, 01.06.1917]
Anzeige zur Zwangsversteigerung der Brauerei in der Cäcilienstraße am 27.
Juni 1917
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(W028) [25, 04.02.1918]
Geschäftsbericht der Balsam-Brauerei AG für das Geschäftsjahr 1917. Die auf
der Zwangsversteigerung übernommen Brauerei Weiden steht mit einem Wert von
95.000 Mark in der Bilanz |
(W018) [15, 31.12.1918]
Fritz Weiden verstarb am 28. Dezember und wurde wohl nur im Kreise der
Familie beigesetzt. Für den Rest gab es eine Kirchliche Feier ein paar Tage
später |
(W019) [11, 31.12.1918]
Weitere Anzeige mit Einladung zur kirchlichen Feier am 2. Januar |
Nach der Übernahme der Brauerei „Im Hirsch“ durch die
Balsam-Brauerei wurde der Braubetrieb eingestellt und die Restauration in
einen Brauerei-Ausschank der Balsam Brauerei umgewandelt. Erster Betreiber
des Brauerei-Ausschanks war Jean Hackstein, der die Eröffnung am 6. März
1919 mit folgender Anzeige ankündigte:
[18, 06.03.1919] „…Wieder eröffnet! Aeltestes Kölner Bierhaus
„Zum Hirsch“ vorm. Weiden, Cäcilienstr. 32. Ein Versuch lohnt! I.V.: Jean
Hackstein. Sälchen, Klubzimmer, 2 Kegelbahnen noch mehrere Tage frei…“
Die erste bekannte Nennung von Jean Hackstein ist nicht
besonders schmeichelhaft, sie erfolgt im Kontext eines Konkursverfahrens im
Jahr 1911.
[12, 24.04.1911] „…Jean Hackstein, alleiniger Inhaber der
Firma Wilhelm Gottschalk, Weinhandlung zu Cöln, Rheinaustrasse
18.Eröffnungstermin: 20.4.1911…“
Der Konkurs endete Ende des Jahres 1911 mit einem
Zwangsvergleich, dass Konkursverfahren wurde anschließend aufgehoben.
Obwohl Jean Hackstein in seiner Restauration Biere der
Balsam-Brauerei ausschenkte, ist in den Anzeigen zwar von erstklassigen
Bieren die Rede, die Balsam-Brauerei als Brauer der Biere wird aber nicht
erwähnt.
Nach dem ersten Weltkrieg war Köln von den Briten besetzt.
Aber was sprach gegen Geschäfte mit der Besatzungsmacht? Jean Hackstein war
so clever und schaltete im Jahr 1921 in der englischen Besatzungs-Zeitung „The
Cologne Post“ Anzeigen in englischer Sprache.
[19, 01.04.1921] „…For English Civilians in Cologne. Several
re-decorated Club-rooms to let, suitable for Cubs, Meetings etc. Excellent
refreshment obtainable on the premises. For terms apply to: Cologne’s oldest
Hotel „Zum Hirsch“ (founded 1243) 32 Caecilienstr. – Telephone B 4422…“
Ab Anfang der 1920er Jahre wurde als Eigentümer der Restauration
„Im Hirsch“ nicht mehr die mittlerweile in „Balsam Bergische Löwenbrauerei
OHG“ umfirmierte Balsam-Brauerei“ angegeben, sondern „Greven“. Die Familie
Greven war die Gründungsfamilie der Balsam-Brauerei, die Restauration schien
also jetzt nicht mehr im Besitz der Brauerei, sondern im Privatbesitz der Familie
Greven zu sein. Im Jahr 1927 verkaufte die Familie Greven die Restauration
„Im Hirsch“ dann an die Stadt Köln. Warum gerade die Stadt Köln die
Restauration zeigt sich später, das Grundstück passte in kommende
Stadtplanungen. Die Stadt Köln erwarb auch die daneben gelegenen Grundstücke , so dass sie
ab dem Jahr 1927 im Besitz der Grundstücke Cäcilienstraße 32 bis 42 war
[12].
Jean Hackstein führte die Restauration bis ins Jahr 1928, was
er im Anschluss machte, ist nicht bekannt. Jean Hackstein verstarb am 25.
Dezember 1931 im Alter von 58 Jahren.
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(W107) [06.03.1919]
Anzeige zur Wiedereröffnung des Bierhauses "Im Hirsch" durch Jean Hackstein
im März 1919
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(W110) [15, 15.03.1919]
Weitere Anzeige aus März 1919 |
(W111) [26.10.1919]
Erstklassiges Bier, Anzeige aus dem Jahr 1919 |
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(W108) [15, 21.09.1919]
Wo gibt es ein erstklassiges Bier, gute Küche und einen schönen Garten?
Anzeige aus dem Jahr 1919 |
(W103) [18, 08.06.1919]
Die Eröffnung eines schönen Gartens kündigte Jean Hackstein im Juni 1919 an
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(W106) [18, 24.07.1920]
Erstklassiges Bier. Anzeige aus dem Jahr 1920 |
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(W105) [18, 30.06.1920]
Die Kriegsbeschädigten versammeln sich in der Cäcilienstraße 32. Angegeben
wurde noch die "Bierbrauerei Weiden", obwohl es diese schon 3 Jahre nicht
mehr gab
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(W112( [19, 01.04.1921]
An die Besatzungsmacht England gerichtete Anzeige in englischer Sprache aus
dem Jahr 1921 |
(W100) [20]
Anzeige von Jean Hackstein aus dem Jahr 1921
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(W109) [18, 15.03.1922]
Hochprozentige Biere bei Jean Hackstein. Anzeige aus dem Jahr 1922 |
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Die Episode der Führung der Restauration durch Robert
Kronenberg dauerte keine 2 Jahre. Am 24. Oktober 1928 schaltete Robert
Kronenberg eine Anzeige, in dem er die Wiedereröffnung der Restauration „Im
Hirsch“ ankündigte.
[15, 24.10.1928] „…Wieder-Eröffnung des allbekannten und
ältesten Kölner Bierhauses „Zum Hirsch“, Cäcilienstr. 32. Im alten Kölner
Stil geführter Brauerei-Ausschank. Das rühmlichst bekannte Höhenhaus
Pilsener. Beste und billigste Küche für jedermann. Vereinszimmer * 2
Kegelbahnen. I.V.: Robert Kronenberg…“
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger wurde hier das Höhenhaus Pilsener
der Balsam Bergischen Löwenbrauerei benannt und ebenso, dass es sich um
einen Brauerei-Ausschank handelte (obwohl die Restauration ja mittlerweile
im Besitz der Stadt Köln war).
Es ist nur eine weitere Nennung bekannt, eine Anzeige des
„Volksvereins für das katholische Deutschland“, welche einen „Vortrags- und
Aussprache-Abend“ in „der renovierten Bierbrauerei „Im Hirsch“ von Hugo
Kronenburg (früher Hackstein), Cäcilienstraße 32“ abhielt [15]. Benannt ist
hier kein Robert, sondern ein Hugo Kronenberg. Wie dies zu interpretieren
ist, ist unklar. In den Kölner Adressbüchern vor 1928 und nach 1929 tauchen
weder ein Robert noch ein Hugo Kronenberg aus. In jedem Fall war im Jahr
1929 Schluss.
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(W113) [15, 24.10.1928]
Anzeige zur Wiedereröffnung des Bierhauses "Zum Hirsch" durch Robert
Kronenburg im Oktober 1928 |
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Alle Informationen zu Martin Dahmen stammen ausschließlich
aus den Kölner Adressbüchern, es gibt keine bekannten Erwähnungen in der
Kölner Presse. Im Adressbuch des Jahres 1926 [12] taucht Martin Dahmen zum ersten Mal
auf. Er wird benannt als Betreiber einer Restauration in der Richmodisstraße
21-23, als deren Eigentümer seine Frau ausgewiesen wurde.
Dieses Restaurant betrieb er bis zu seinem Wechsel zur
Restauration „Zum Hirsch“ im Jahr 1930, dessen Eigentümer weiterhin die
Stadt Köln war. Auch hier hielt er es nicht lange aus, bereits im Jahr 1933
wechselte zum Friesenwall 116 B und eröffnete dort eine Restauration. Das
Haus am Friesenwall 116 B befand sich schon seit längerer Zeit im Besitz der
Familie Dahmen, eine Restauration war dort zuvor aber nicht betrieben worden
[12]. Bereits im Jahr 1937 gab es aber auch keine Restauration am Friesenwall 116
B mehr. Was danach aus Martin Dahmen wurde, ist nicht bekannt.
Die Datenlage zu Adolf Schmidt ist ähnlich dürftig wie die
seines Vorgängers Martin Dahmen. Auch hier sind die einzigen Quellen die
Kölner Adressbücher. In diesen taucht Adolf Schmidt das erste Mal im Jahr
1928 auf. In diesem Jahr übernahm er die Führung einer bestehenden
Restauration an der Linde 19 von Michael Ritter, der diese erst ab dem Jahr 1926 geführt
hatte. Bis ins Jahr 1925 war dort die Brauerei „Em Stäänche“ von Anton Real
ansässig gewesen
. Dieser hatte die Brauerei geschlossen und war
nach Würtemberg verzogen, blieb aber weiterhin Besitzer der Restauration.
Adolf Schmidt führte die Restauration an der Linde 19 bis ins
Jahr 1933. In diesem Jahr kam der Besitzer Anton Real wieder zurück nach
Köln, übernahm erst die Restauration und eröffnete ein Jahr später wieder
die Brauerei „Em Stäänche“.
Im Gegenzug übernahm Adolf Schmidt im gleichen Jahr die
Führung der Restauration „Im Hirsch“. Adolf Schmidt führte die Restauration
„Im Hirsch“ bis in Jahr 1937, in dem er die Führung an Josef Giesberg
übergab. Die Gründe hierfür und was Adolf Schmidt in der Folgezeit tat, sind
nicht bekannt.
Auch für Josef Giersberg ist die Datenlage sehr dünn. Im Jahr
1937 übernahm der die Führung der Restauration „Im Hirsch“, führte diese
aber nur ein Jahr und wechselte 1938 zur Restauration am Kämpchenshof 19.
In [3] wird beschrieben, dass die Restauration „Im Hirsch“ im
zweiten Weltkrieg bei Bombenangriffen der Alliierten zerstört worden wäre.
Dies stimmt aber nicht, es war die Eigentümerin, also die Stadt Köln, welche
das Gebäude an der Cäcilienstraße Anfang der 1940er Jahre abreißen ließ um
Platz für Parkplätze zu gewinnen. Im Kölner Adressbuch des Jahres 1941
[12] ist folgender Eintrag für die Cäcilienstraße 32 zu lesen: "Niedergelegt
(Parkplatz)“. Damit waren die fast 800 Jahre Geschichte der Brauerei „Im
Hirsch“ besiegelt.
Zeitraum |
Firmierung |
Anmerkung |
1778-(1797) |
Brauerei „Zum Hirschchen“, Joseph Werners, Auf St.
Cäcilien-Strasse 32 (5702) |
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(1813) |
Brauerei „Im Hirsch“, Maria Catharina Lützenkirchen |
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(1822)-1831 |
Brauerei „Im Hirsch“, Theodor Werners |
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1831-1844 |
Brauerei „Im Hirsch“, Johannes Heinrich Schmitz |
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1844-1875 |
Brauerei „Im Hirsch“, Gottfried Esch |
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1875-1907 |
Brauerei „Im Hirsch“, Johannes Weiden |
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1907-1917 |
Brauerei „Im Hirsch“, Fritz Weiden (übernommen von der.
Balsam-Brauerei) |
Brautätigkeit 1917 eingestellt |
1919-1928 |
Restauration „Im Hirsch“, Jean Hackstein |
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1929-1930 |
Restauration „Im Hirsch“, Robert Kronenberg |
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1930-1933 |
Restauration „Im Hirsch“, Martin Dahmen |
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1933-1937 |
Restauration „Im Hirsch“, Adolf Schmidt |
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1937-1941 |
Restauration „Im Hirsch“, Josef Giersberg |
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• |
Es gab in Köln ein weiteres Brauhaus "Im Hirsch" mit
ebenfalls viel Historie. Das in der Kämmergasse 18 gelegene Brauhaus
taucht das erste Mal in den Bier-Accise-Büchern der Kölner Rentkammer
mit folgendem Eintrag auf: "Wilhelm zom Hirtz" [1,2]. Das Brauhaus
bestand bis zum Jahr 1883, letzter Brauer war Anton Büttgenbach [21]. |
• |
Die Familie Weiden betrieb die Brauerei von 1875 bis
1917. Oft wurde die Brauerei als "Brauerei Weiden" bezeichnet und nicht
als Brauerei Im Hirsch". Es gab aber zeitlich überschneidend, von 1901
bis 1928, eine "Brauerei Weiden" am Weidenbach 24. Auf einigen
Werbeanzeigen ist nur "Brauerei Weiden" und keine Adresse angegeben.
Deshalb ist für den Überschneidungszeitraum bei diesen Anzeigen nicht
sicher, von welcher Brauerei sie stammen. |
• |
Es sind keinerlei Brauereiwerbemittel wie Gläser, Krüge, Flaschen oder Bierdeckel bekannt. |
Quellenverzeichnis
1 |
Artikel „Die ältesten Brauereien Kölns“ von Wilhelm Scheben
aus dem Jahr 1886, erschienen im Kölner Sonntags-Anzeiger, Ausgabe 530
(19.12.1886) |
2 |
.Artikel „Die ältesten Brauereien Kölns“ von Wilhelm
Scheben aus dem Jahr 1888, erschienen im Kölner Sonntags-Anzeiger,
Ausgaben 615 (05.08.1888), 617 (19.08.1888) und 618 (26.08.1888) |
3 |
"Prosit Colonia: Die vergessenen und unvergessenen
Brauereien, Bier- und Brauhäuser Kölns", Autor: Franz Mathar, Greven
Verlag, 1999 |
4 |
www.koelnerbuerger.de |
5 |
"Feuille d'affiches, annonces et avis divers de
Cologne", Ausgaben 13.06.1813, 07.10.1813, 04.11.1813 |
6 |
"Gnädigst privilegirtes Bönnisches Intelligenz-Blatt",
Ausgabe 11.07.1772 |
7 |
"Verzeichnis der Stadt-Kölnischen Einwohner, nebst
Bemerkung", Thiriart und Compagnie, 1797 |
8 |
"Itinéraire de Cologne", Th. F. Thiriart, 1813 |
9 |
"Adreß=Buch oder Verzeichnis der Einwohner der Stadt Köln",
Th. F. Thiriart, 1822 |
10 |
"Adreßbuch der Stadt Köln", zusammengestellt von E. Kluge,
Köln 1854, Verlag von M. Lengfeld |
11 |
"Kölnische Zeitung", Ausgaben 27.01.1814, 06.02.1831,
27.08.1836, 12.09.1837, 30.01.1840, 10.10.1841, 27.11.1841, 26.01.1843,
13.02.1844, 14.07.1844, 15.09.1844, 18.08.1849, 15.10.1850, 01.04.1851,
02.08.1858, 04.08.1858, 21.09.1861, 03.04.1864, 15.08.1864, 01.09.1864,
20.11.1865, 28.07.1867, 04.09.1867, 15.11.1867, 24.07.1869, 03.09.1869,
24.10.1874, 12.12.1874, 06.06.1878, 03.12.1881, 03.12.1881, 07.08.1883,
31.12.1884, 05.12.1885, 26.12.1888, 12.06.1895, 20.12.1895, 08.01.1896,
17.04.1899, 26.11.1916, 27.02.1917, 31.01.1918, 31.12.1918 |
12 |
Adressbuch von Köln, Verlag Greven, Ausgaben 1860 bis
1941/42 |
13 |
"Kölner Sonntags-Anzeiger", Ausgaben 13.03.1881, 29.08.1886 |
14 |
"Rheinischer Merkur", Ausgaben 23.04.1888, 15.08.1891,
01.10.1894, 04.10.1894, 08.01.1896, 20.07.1896, 11.01.1898, 06.07.1907 |
15 |
"Kölner Lokal-Anzeiger", Ausgaben 02.10.1894, 13.04.1900,
17.05.1902, 18.05.1903, 28.10.1903, 07.07.1907, 09.01.1908, 06.06.1908,
29.05.1909, 02.04.1910, 03.04.1910, 24.04.1911, 12.05.1911, 11.08.1911,
15.09.1911, 19.04.1912, 19.07.1912, 16.05.1913, 19.06.1914, 18.07.1914,
01.06.1917, 31.12.1918, 15.03.1919, 21.09.1919, 26.10.1919, 24.10.1928,
22.01.1929 |
16 |
"Köln-Bergheimer Zeitung", Ausgabe 12.06.1895 |
17 |
"Ohligser Anzeiger", Ausgabe 14.12.1910 |
18 |
"Rheinische Volkswacht", Ausgaben: 06.03.1919, 06.06.1919,
08.06.1919, 30.06.1920, 24.07.1920, 15.03.1922 |
19 |
"The Cologne Post", Ausgabe: 01.04.1921 |
20 |
"Kölner Kneipen im Wandel der Zeit (1846 bis 1921), Lambert
Macherey, 1921, Selbstverlag |
21 |
"Brauerei-Verzeichnis Deutschland", Michael Gorytzka,
Manfred Friedrich, herausgegeben von der Fördergemeinschaft von
Brauerei-Werbemittel-Sammlern e.V. (FvB), Ausgabe November 2009 |
22 |
Sammlung Kölner Postkarten von Detlef Ippen (www.post.koeln/sammlung) |
23 |
Kreuter'sche Karte der Cäcilientraße (014),
Historisches Archiv der Stadt Köln |
24 |
"Bonner Generalanzeiger für Bonn und Umgegend", Ausgaben
09.11.1907, 19.06.1909, 03.12.1910 |
25 |
"Deutscher Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischer
Staats-Anzeiger", Berlin, Ausgabe 04.02.1918 |
26 |
"Bergisch-Märlische Zeitung", Ausgabe 25.12.1931 |
27 |
"Bonner Wochenblatt", Ausgaben 10.09.1841, 10.10.1841 |
28 |
"Kölner Nachrichten", Ausgabe 28.06.1871 |
29 |
Stadtkölnisch-gemeinnützige Intelligenz-Nachrichten",
Ausgabe 21.05.1796 |
30 |
Adressbuch der Stadt Brühl, Ausgabe 1910 |