Gegründet wurde die erste und einzige Brauerei in Langel bei
Worringen in den 1860er Jahren durch den Gastwirt Joseph Knubben. Im Jahr
1876 übernahm Friedrich Knott die Brauerei, in der er wahrscheinlich schon
zuvor als Brauer tätig gewesen war.
Die Brauerei war lange Zeit eine kleine Landbrauerei mit
angeschlossener Wirtschaft, erst
Ende des 19ten Jahrhunderts wurde u.a. durch den Vertrieb von Flaschenbier
das Einzugsgebiet vergrößert.
Im Jahr 1901 stieg der aus einer bekannten Kölner
Brauerfamilie stammende Ferdinand Wirtz in die Brauerei mit ein und die
Firmierung wurde von „Brauerei Friedrich Knott“ in „Brauerei Friedr. Knott &
Wirtz“ geändert. Bereits im Jahr 1908 stieg Ferdinand Wirtz wieder aus und
gründete in Köln das Andreas-Bräu. Später betrieb er auch noch die
Ritterbrauerei Zensen und die Schreckenskammer in Köln.
Nach dem Ausstieg von Ferdinand Wirtz wurde die Brauerei von
der Witwe des im Jahr 1905 verstorbenen Friedrich Knott weiter betrieben, im
Jahr 1913 aber zwangsversteigert und stillgelegt. Heinrich Knott, ein Sohn
von Friedrich Knott, gründete daraufhin einen Bierverlag am Mennweg 40-42,
welcher von weiteren Mitgliedern der Familie Knott bis ins Jahr 2014
betrieben wurde.
(ST001)
Stammbaum des Brauerei-relevanten Teils der Familie Knott. Unvollständig,
Ergänzungen willkommen
Gründung und Betrieb der Brauerei in Langel durch Joseph Knubben (1862-1876)
Joseph Knubben war Gastwirt in Langel am Mennweg 42. Langel
war Mitte des 19ten Jahrhunderts noch ein Ort in der Bürgermeisterei
Worringen im Landkreis Köln.
Joseph Knubben wurde um 1827 geboren, woher er stammte und
wie lange seine Familie schon in Langel ansässig war, ist nicht bekannt
[6:25.07.1901].
Die erste bekannte Nennung von Joseph Knubben stammt aus dem
Jahr 1855, in einer Anzeige in der Opladener Zeitung wirbt er für einen Ball
in seiner Gastwirtschaft.
[4:19.05.1855] „Bei Gelegenheit der hiesigen Gottestracht,
Sonntag, den 20. d. Mts., hält Unterzeichneter BALL und ladet dazu höflichst
ein. Langel, den 15. Mai 1855. Jos. Knubben…“
Eine weitere Nennung stammt aus dem Jahr 1862 im Kontext
einer Landverpachtung „im Hause des Gastwirths Rüttger Jos. Knubben zu
Langel, Bürgermeisterei Worringen“ [5:23.11.1862].
Die letzte bekannte Nennung stammt aus dem Jahr 1872,
ebenfalls im Kontext einer Anzeige, in der er für einen Ball in seiner
Gastwirtschaft wirbt.
[7:19.10.1872] „…Langeler Kirmes. Bei Gelegenheit derselben,
Sonntag den 20., Montag den 21. und Dinstag den 22. October, wird
Unterzeichneter wie gewöhnlich BALL halten, und ladet dazu höflichst ein. J.
Knubben…“
Das Joseph Knubben zusätzlich zum Betrieb seiner
Gastwirtschaft auch gebraut hat, ist nur durch den entsprechenden Eintrag im
Standard-Brauereiverzeichnis belegt. Hier wird aufgeführt, dass Joseph
Knubben in den Jahren 1862 bis 1875 auch eine Brauerei
betrieben hat [8].
Im Jahr 1876 übergab Joseph Knubben seine Gastwirtschaft an
Friedrich Knott [2]. Die Gründe, warum sich Joseph Knubben im Alter von nur
49 Jahren aus dem Geschäft zurückzog, sind unklar.
Joseph Knubben verstarb am 23. Juli 1901 im Alter von 74
Jahren [6:25.07.1901]. Vermutlich hatte er keine Nachkommen, in seiner
Todesanzeige wurde nur seine Schwester, aber keine sonstigen
Familienmitglieder erwähnt. Als seine Schwester Therese Patten geb. Knubben
im Januar 1911 verstarb, war es ähnlich. Dort ist zu lesen „Dieses zeigt
statt besonderer Anzeige mangels bekannter Hinterbliebenen ergebenst an
Peter Fuchs“ [9:02.02.1911].
(W007) [4:19.05.1855]
Die erste bekannte Nennung von Joseph Knuppen aus dem Jahr 1855 erfolgte im
Kontext eines Balls in seiner Restauration zu Fronleichnam
(W008) [7:19.10.1872]
Anzeige von Joseph Knuppen zum Anlass der Langeler Kirmes im Jahr 1872
(W009) [6:25.07.1901]
Todesanzeige von Joseph Knubben, welcher im Jahr 1901 im Alter von 74 Jahren
verstarb
(W010) [9:02.02.1911]
Todesanzeige von Therese Patten geb. Knubben, der Schwester von Joseph
Knubben, welche im Jahr 1911 verstarb und welche wohl das letzte Mitglied der
Familie Knubben war
Die Familie Knott
Zu Beginn des 19ten Jahrhunderts lebte die Familie Knott in
Kierberg bei Brühl. Sie waren dort als Ackerer und Müller tätig [10]. In der
Folgezeit war die Familie an mehreren Orten im Rheinland ansässig.
Clemens Knott, geboren im Jahr 1812, war das
Familienoberhaupt zu dieser Zeit. Er war mit Agnes Auweiler verheiratet,
gemeinsam hatten sie 9 Kinder [11,12]. Die ersten beiden Kinder, Heinrich
und Maria Agnes, wurden im Jahr 1840 in Nievenheim geboren [11]. Kurz danach
muss die Familie nach Rondorf (damals eine Bürgermeisterei im Landkreis
Köln, heute ein Stadtteil von Köln) verzogen sein, wo die weiteren 7 Kinder
(Friedrich, Anna Maria, Katharina, Martin, Friedericke, Jakob und Joseph)
geboren wurden.
Im Jahr 1857 entschloss sich die Familie „auszuwandern“, wie
in einer Liste von „Rheinischen Auswanderern“ dokumentiert ist [10]. Dies
Auswanderung erfolgte allerdings in kleinerem Maßstab, nicht etwa nach
Amerika, wie nicht unüblich in dieser Zeit, sondern ins knapp 270 Kilometer
entfernte Zweibrücken, damals zu Bayern, heute zu Rheinland Pfalz zugehörig.
Die Gründe der Auswanderung und warum die Wahl auf
Zweibrücken fiel, sind nicht bekannt. Vermutlich waren es nicht allein
finanzielle Gründe, denn die Familie schien ein Startkapital besessen zu
haben und fasste schnell Fuß in Zweibrücken.
Clemens Knott ließ sich mit seiner Familie auf dem unweit von
Zweibrücken gelegenen Tupperhof nieder [14]. Zuerst betrieben sie dort
ausschließlich Landwirtschaft, bevor Clemens Knott im Jahr 1867 den „Gasthof
zum Lamm“ in Zweibrücken übernahm und weiterführte.
Clemens Knotts Frau Agnes geb. Auweiler verstarb Anfang der
1870er Jahre und als Folge wurde der Besitz der „Untheilbarkeit wegen“
versteigert, damit es auf die 8 erbberechtigten Personen aufgeteilt werden
konnte.
[1:10.02.1874] „…Licitation. Donnerstag den 26. Februar 1874,
Nachmittags um 2 Uhr, auf dem Stadthause zu Zweibrücken; Werden durch
unterzeichneten, hierzu gerichtlich beauftragten Carl Guttenberger, kgl.
Bezirksnotär, wohnhaft in Zweibrücken, der Untheilbarkeit wegen, folgende
Immobilien, Zweibrücker Bannes, in Eigenthum versteigert, nämlich:
1) Ein in der Stadt Zweibrücken in der Lammgasse oder Contwiger Straße
gelegenes dreistöckiges Wohnhaus mit Stall und Hofraum, neben Kaufmann Römer
und Gerber Hättiger.
2) Plan-Nr. 1178. 75 Dezimalen Acker links der Landauer Straße, neben Elias
Elias und Ludwig Theobald.
3) Plan-Nr. 1195. 2 Tagwerke 50 Dezimalen Acker allda, neben der Straße und
Daniel Haas.
Die Eigenthümer dieser Immobilien sind:
I. Clemens Knott, Wirth, früher in Zweibrücken, dermalen in Sankt Ingbert
wohnhaft,
II. dessen mit seiner verlebten Ehefrau Agnes Auweiler erzeugte Kinder:
1. Maria Knott, Ehefrau von Bartholomäus Ollig, Photograph, wohnhaft in
Sankt Ingbert;
2. Friederike Knott, ledig und ohne Gewerbe, daselbst wohnhaft;
3. Martin Knott, Metzger, wohnhaft in Zweibrücken;
4. Friedrich Knott, Braumeister, wohnhaft in Dormagen bei Düsseldorf;
5. Jakob Knott, Controll-Assistent bei der rheinischen Eisenbahn,
wohnhaft in Köln;
6. Katharina Knott, Ehefrau von Richard Weltrich, kgl. Studienlehrer an
den Militär-Bildungs-Anstalten, wohnhaft in München;
7. Joseph Knott, Steuerassistent, wohnhaft dermalen in Drulingen in Elſaß,
emanzipirter Minderjähriger, unter Curatel seines gedachten Vaters Clemens
Knott stehend.
Das Bedingnißheft zu dieser Versteigerung kann bei Unterzeichnetem
eingesehen werden. Zweibrücken, den 7. Februar 1874. Guttenberger, kgl.
Notär…
Aus dieser Bekanntmachung in der Zweibrücker Zeitung aus dem
Jahr 1874 lassen sich zum einen die Besitzverhältnisse der Familie Knott, als
auch der Werdegang der einzelnen Personen gut nachvollziehen. Außer Clemens
Knotts Sohn Martin waren bereits alle anderen ihre eigenen Wege gegangen und
aus Zweibrücken verzogen. Clemens Knott selbst und 2 seiner Kinder waren
nach Sankt Ingbert verzogen, andere nach Dormagen, Köln, Drulingen und
München.
Martin Knott eröffnete noch im gleichen Jahr eine Metzgerei
in Zweibrücken, welche er sehr erfolgreich führte
[1:13.10.1874,1:03.02.1875]. Friedrich Knott, der im Kontext der Brauerei in
Langel relevante Sohn von Clement Knott, war zu dieser Zeit bereits als
Braumeister in Dormagen tätig.
(W039) [14:19.05.1861]
Die Familie Knott ließ sich auf dem Truppacherhof in der Nähe von
Zweibrücken nieder und betrieb dort zuerst eine Landwirtschaft. Anzeige aus
dem Jahr 1861
(W040) [1:13.10.1874]
Im Oktober 1874 eröffnete Martin Knott seine Metzgerei in Zweibrücken
(W038) [14:06.08.1867]
Ausverkauf von Herrenkleidern im Verkaufslokal des früheren "Gasthof zum
Lamm" in dem neuen Lokale des Herrn Clemens Knott. Anzeige im Zweibrücker
Wochenblatt aus dem Jahr 1867
Die Brauerei und Restauration in Langel unter Führung von Friedrich Knott (1876-1901)
Friedrich Knott wurde um das Jahr 1841 in Rondorf als drittes
Kind von Clemens Knott und seiner Frau Agnes geb. Auweiler geboren [11]. Ob
Friedrich Knott gemeinsam mit seiner Familie nach Zweibrücken „ausgewandert“
war, er war zu diesem Zeitpunkt 16 Jahre alt, oder ob er im Rheinland blieb,
ist nicht bekannt. In jedem Fall wird er im Februar 1874 als Braumeister,
wohnhaft in Dormagen, bezeichnet.
Wo Friedrich Knott das Brauen gelernt hatte und wo er zu
dieser Zeit als Brauer tätig war, ist nicht gesichert. Es kann aber vermutet
werden, dass dies bereits in der damals von Joseph Knubben geführten
Brauerei in Langel war.
Im April 1875 heirate Friedrich Knott im Alter von 34 Jahren
die aus Elberfeld stammende Witwe Agnes Van Achten [11]. Nur 6 Monate später
kam mit Clemens August ihr erstes Kind zur Welt [11]. Vermutlich gab es mit
Heinrich einen zweiten und Johann einen dritten Sohn.
Agnes Van Achten war vorher bereits mit dem Dormagener
Restaurateur Johann Adam Ruland verheiratet gewesen. Johann Adam Ruland,
über 40 Jahre älter als Agnes Van Achten, starb im April 1874 im Alter von
69 Jahren [5:25.04.1874].
Friedrich Knott übernahm im Jahr 1876 Restauration und Brauerei von Joseph Knubben. In den Jahren zuvor hatte es keine Werbung mehr für
die Restauration gegeben, dies änderte sich nach der Übernahme.
[7:10.02.1877] „…Fastnachts-Sonntag findet in meinem Locale
Tanzmusik, später: BALL statt, wozu freundlichst einladet F. Knott in Langel…“
[7:12.05.1877] „…Langeler Gottestracht. Bei Gelegenheit
derselben findet bei mir Sonntag den 13. Mai Tanzmusik später Ball statt,
wozu ergebenst einladet F. Knott.
Ob die Brauerei durchgehend seit der Übernahme von Joseph
Knubben in Betrieb war oder nicht, ist nicht bekannt. Aus der folgenden
Anzeige lässt sich aber schließen, dass sie zumindest im Jahr 1882 in
Betrieb war, was die im Standardbrauereiverzeichnis aufgeführten Braupause
zwischen 1875 und 1891 widerlegt [8].
[15:07.10.1882] „…Restauration „Zur Krone“, Ursulaplatz
Nr.7-9. Hiermit bringe ich mein vorzügliches Bier aus der Brauerei von F.
Knott in Langel und rein gehaltene Weine, sowie meine gute bürgerliche
Küche, Mittags-Tisch à 40 Pfg. und höher, warmes Frühstück zu 20 Pfg.
Restauration a la carte in empfehlende Erinnerung. Jeden Sonntag Abend
Konzert. Zu zahlreichem Besuche ladet freundlichst und ergebenst ein.
Hochachtungsvoll Reiner Odenthal, Ursulaplatz 7…“
Bemerkenswert ist auch, dass es Friedrich Knott gelungen war
sein Bier in einer Restauration mitten in der Kölner Innenstadt zu
platzieren. Dort gab es eigentlich genug nah gelegene Brauereien, z.B. das
Ursulabräu quasi nebenan in der Ursulastraße 5 .
Die nächste bekannte Nennung stammt erst wieder aus dem Jahr
1893 und ordnet die Größe der Brauerei ein, welche zu dieser Zeit
hauptsächlich den Eigenbedarf der Restauration abdeckte. Bezeichnet wird sie
als „kleine Landbrauerei“.
[5:13.08.1893] „…Ober-Pfann-Bursche, unverheiratet, in einer
klein. Brauerei auf dem Lande gesucht. Fr.=Off. an Friedrich Knott, Langel
bei Worringen…“
Doch scheinbar wollte Friedrich Knott mit seiner Brauerei
wachsen, spätestens zu Beginn des Jahres 1895 füllte er auch Bier in
Flaschen ab und suchte für die Auslieferung der Flaschen einen Kutscher. In
[22] ist auch eine erfolgte Modernisierung bzw. ein Umbau im Jahr 1898 aufgeführt.
[13:03.01.1895] „…Ich suche f. mein Flaschenbiergeschäft
einen tücht. unverh. Kutscher gegen hohen Lohn. Dasselbe kann auch auf
eigene Rechnung übernommen werden. Ferd. Knott, Langel, bei Worringen…“
In der vorstehenden Anzeige ist „Ferd. Knott“ angegeben,
dieser ist aber nicht bekannt, vermutlich handelt es sich um einen
Druckfehler.
Wohin Friedrich Knott expandieren wollte zeigt die folgende
Anzeige, in der mit Nippes und Niehl nicht nur klassische linksrheinische
Absatzgebiete genannt, sondern auch das rechtsrheinische Merheim.
[6:17.01.1900] „…Ein Oberknecht und ein Flaschen=Kutscher
welcher in Köln, Nippes, Niehl, Merheim bekannt, gegen hohen Lohn gesucht.
Fried. Knott, Langel b. Worringen…“
Bierkutscher war zur damaligen Zeit ein gefährlicher Beruf, es sind viele, auch
tödliche Unfälle überliefert. Im Jahr 1900 traf es auch einen Kutscher der
Brauerei von Friedrich Knott, welcher aber noch glimpflich davon kam.
Vermutlich wurden aus diesem Grund in den Anzeigen der Brauerei immer
explizit unverheiratete Kutscher gesucht.
[6:25.10.1900] „…Worringen, 25. Okt. Am Mittwoch Morgen fiel
hier ein Bierkutscher der Brauerei von F. Knott in Langel vom Bocke herunter
zwischen die Pferde und erlitt schwere Verletzungen an den Oberschenkeln.
Man brachte denselben zum Krankenhause, wo ihm ärztliche Hülfe zu Theil
wurde…“
(F002) [38]
Gemälde des Brauereigebäudes. Die Jahreszahl gibt Rätsel auf. Joseph Knubben
betrieb an dieser Stelle schon vor 1864 eine Wirtschaft und Brauerei und
Friedrich Knott seine Brauerei erst später. Vielleicht wurde das Haus zu
dieser Zeit neu errichtet.
(BK001) [unbekannt]
Briefkopf der Dampf-Brauerei von Friedrich Knott. Vorgedruckt für die 1890er
Jahre, konkret verwendet im Jahr 1901
(PK002) [37]
Postkarte "Gruß aus Langel", vermutlich um 1905. Außer der Dorfansicht in
der Totalen schienen nur die Brauerei und die Restauration von Friedrich Knott zeigenswert
(PK001) [unbekannt]
Postkarte "Gruß aus Langel", vermutlich um 1905. Unten links zu sehen die
"Dampf-Bierbrauerei und Wirtschaft von Friedrich Knott"
(W024) [7:10.02.1877]
Im Jahr 1876 hatte Friedrich Knott Brauerei und Restauration übernommen.
Die erste bekannte Anzeige von Friedrich Knott stammt aus Februar 1877
(W025) [7:12.05.1877]
Anzeige von Friedrich Knott zu Fronleichnam 1877
(W013) [34:29.05.1878]
Anzeige zur Langeler Kirmes aus dem Jahr 1878
(W014) [7:24.05.1879]
Weitere Anzeige von Friedrich Knott zu Fronleichnam 1879
(W015) [7:18.10.1879]
Anzeige zur Langeler Kirmes aus dem Jahr 1879
(W026) [15:07.10.1882]
Anzeige der mitten in Köln gelegenen Restauration "Zur Krone" aus dem Jahr
1882. Im Ausschank: vorzügliches Bier aus der Brauerei von F. Knott in
Langel
(W012) [5:13.08.1893]
Unverheirateter Braubursche von einer kleinen Landbrauerei gesucht. Anzeige
aus dem Jahr 1893
(W018) [13:03.01.1895]
In den 1890er Jahren startete Friedrich Knott ("Ferd." ist vermutlich ein
Druckfehler) den Flaschenbiervertrieb
(W002) [6:09.03.1900]
Braubursche von der Brauerei Knott gesucht. Anzeige aus dem Jahr 1900
(W019) [6:12.01.1900]
Interessant an dieser Anzeige aus dem Jahr 1900 ist die Unterschrift "J.
Knott". Diese deutet darauf hin, dass auch Friedrich Knott's Sohn Johann in
der Brauerei mitarbeitete
(W020) [6:17.01.1900]
Da der Kutscher Ortskenntnisse in Nippes, Niehl und Mehrheim haben sollte,
wollte Friedrich Knott sein Absatzgebiet wohl in diese Richtung erweitern
(W021) [6:02.07.1904]
Diese Anzeige aus dem Jahr 1904 deutet darauf hin, dass Friedrich Knott
neben Brauerei und Restauration auch eine Landwirtschaft betrieb
(W003) [6:13.07.1901]
Glückwünsche von den Brauburschen der Brauerei Knott. Adressat Heinrich
Knott war zu dieser Zeit vermutlich schon Braumeister
Der Einstieg von Ferdinand Wirtz und der weitere Betrieb der Brauerei (1901-1908)
Am 23. Dezember 1901 wurde die Brauerei mit Wirkung zum 1.
Dezember 1901 in „Friedrich Knott & Wirtz“ umfirmiert, Ferdinand Wirtz stieg
als gleichberechtigter Gesellschafter in die Brauerei ein.
[16:31.12.1901] „…Cöln. Bekanntmachung. In das
Handelsregister des unterzeichneten Gerichts ist eingetragen: I. Abteilung
A. am 23. December 1901 unter Nr. 1470 die offene Handelsgesellschaft unter
der Firma „Friedrich Knott & Wirtz", Langel, Gemeinde Worringen. Persönlich
haftende sind: 1) Friedrich Knott, Bierbrauereibesitzer zu Langel, Gemeinde
Worringen, 2) Ferdinand Wirtz, Brauer daselbst. Die Gesellschaft hat am 1.
December 1901 begonnen. Zur Vertretung der Gesellschaft ist jeder der
Gesellschafter allein berechtigt. Kgl- Amtsgericht, Cöln…“
Ferdinand Wirtz stammte aus einer alten Kölner Brauerfamilie
deren Brautradition bis ins 18te Jahrhundert zurückreicht. Letzter Brauer
der Familie war Ferdinand Wirtz gleichnamiger Großvater welcher in der
zweiten Hälfte des 19ten Jahrhundert die Brauerei „Zum jungen Raben“
betrieben hatte. . Bis Ferdinand Wirtz wieder ins Braugeschäft
eingestieg, waren im Anschluss von der Familie nur verschiedene
Restaurationen betrieben worden.
Trotz der Bekanntheit der Familie Wirtz ist über Ferdinand
Wirtz nur wenig bekannt. Vermutlich hatte Ferdinand Wirtz das Brauhandwerk
in der Brauerei von Friedrich Knott erlernt, zumindest war er dort zum
Zeitpunkt des Einstiegs in die Brauerei als Brauer beschäftigt.
Im September 1902 verlobte sich Ferdinand Wirtz mit der aus
einer Kölner Brauerfamilie stammenden Maria Brentjes (manchmal auch:
Brentges) [17:17.09.1902]. Geheiratet wurde am 12. April 1904
[5:12.04.1904].
Zusätzlich zur Arbeit als Brauer übernahm Ferdinand Wirtz im
Mai 1905 noch die Vertretung der „Kölnischen
Feuer-Versicherungs-Gesellschaft Colonia“ für Fühlingen und Umgegend
[6:12.05.1905].
Als Friedrich Knott am 12. August 1905 im Alter von 67 Jahren
verstarb, nahm seine Witwe Agnes Wirtz, geb. Van Achten, seinen Platz als
Gesellschafterin in der Brauerei ein.
[16:09.04.1906] „…Cöln, Rhein. Bekanntmachung. In das
Handelsregister ist am 5. April 1906 eingetragen: I. Abteilung A: unter 1470
bei der offenen Handelsgesellschaft unter der Firma: "Friedrich Knott &
Wirtz", Worringen. Friedrich Knott ist gestorben und seine Witwe Agnes geb.
Van Achten, ohne Stand, zu Langel ist in die Gesellschaft als Persönlich
haftende Gesellschafterin eingetreten…“
Ferdinand Wirtz zog es wieder nach Köln. Vermutlich Ende des
Jahres 1908 schied er aus der Firma in Langel aus. Eingang ins Handelsregister fand
der Ausstieg von Ferdinand Wirtz aus der Brauerei erst Anfang 1911.
[5:17.02.1911] „…In das Handelsregister ist am 14. Februar
1911 eingetragen.: Abteilung A ... Nr. 1470 bei der offenen
Handelsgesellschaft „Friedrich Knott & Wirtz“ Langel bei Worringen. Die
Gesellschaft ist aufgelöst. Die bisherige Gesellschafterin Witwe Agnes Knott
ist alleinige Inhaberin der Firma…“
Agnes Knott, die Witwe von Friedrich Knott, führte die
Brauerei nach dem Ausstieg von Ferdinand Wirtz unterstützt durch ihre Söhne weiter.
Ferdinand Wirtz eröffnete Anfang des Jahres 1909 die
„Andreas-Brauerei“ in der Comödienstraße 12 [18] . Diese führte
er bis ins Jahr 1918, in dem die Brauerei geschlossen und nur die
Gastwirtschaft durch die neue Inhaberin, der Witwe Heinrich Bädorf,
weiterbetrieben wurde [18].
Im Jahr 1920 gründete Ferdinand Wirtz zusammen mit Peter
Flesch die Firma „Flesch & Wirtz“. Hinter der Firma verbarg sich ein
Lebensmittelversand [19:1920]. Die Firma hielt sich aber nicht lange und
wurde bereits im Jahr 1921 wieder aufgelöst [16:24.05.1921]. Im Anschluss
verschwand Ferdinand Wirtz aus den Kölner Adressbüchern bis er im Jahr 1930
wieder als Restaurateur in der Eintrachtstraße 94 auftauchte
[19:1921,19:1929,19:1930]. In der Eintrachtstraße 94 befand sich die
Ritterbrauerei von Johann Zensen, und dieser übergab, bedingt durch eine
eigene Krankheit, die Führung der Brauerei ein Jahr später an Ferdinand Wirtz [20] .
Ferdinand Wirtz führte die Brauerei bis in Jahr 1933, in
welchem er die vakante Brauerei zur Schreckenskammer in der Johannisstraße
42 ersteigerte und fortan mit seinem im Jahr 1909 geborenen Sohn Kornelius
führte [9:31.10.1909]. Die Brauerei wurde im Jahr 1943 bei alliierten
Bombenangriffen völlig zerstört und erst im Jahr 1960 an anderer Stelle, in
der Ursulagartenstraße 11-15, wiederaufgebaut. Allerdings wurde nicht mehr
selbst gebraut. Die Schreckenskammer gibt es heute noch und geführt wird sie
weiterhin von der Familie Wirtz [21] .
(W001) [unbekannt]
Werbung für Ia Export- und Lagerbiere, um 1905
(W030) [5:12.04.1904]
Heiratsanzeige von Ferdinand Wirtz und Maria Berndjes. Ferdinand Wirtz
wohnte zu dieser Zeit schon in Langel
(W036) [6:12.05.1905]
Die Brauerei schien Ferdinand Wirtz nicht auszulasten, im Jahr 1905 übernahm
er noch zusätzlich die Vertretung der Kölnischen
Feuer-Versicherungs-Gesellschaft Colonia
(W029) [5:13.08.1905]
Todesanzeige von Friedrich Knott, welcher am 12. August 1905 im Alter von 64
Jahren verstarb
Die Jahre nach dem Ausstieg von
Ferdinand Wirtz (1908-1913)
Nach dem Ausstieg von Ferdinand Wirtz im Jahr 1908 wurde die
Brauerei zuerst von der Witwe Agens Knott geb. Van Achten weitergeführt. In
einem Brauereiverzeichnis aus dem Jahr 1910 ist die Brauerei mit folgendem
Eintrag aufgeführt:
[22] „…ou* Knott & Wirtz, Friedr. Inh.: Wwe. Friedr. Knott,
Brm.: H. Knott. Ggr.: v. ca. 70 Jahren. Umgeb.: 1898. Brm.: Xaver Fink. F.:
Dormagen 41. – Dampfb. …“
Dieser kurze Eintrag enthält einige interessante
Informationen. „Ggr.: v. ca. 70 Jahren“ würde auf ein Gründungsdatum um 1840
hindeuten. In diesem Fall müsste noch jemand anderes als Joseph Knubben die
Brauerei gegründet haben, da dieser im Jahr 1840 erst 13 Jahre alt war. Das
„ou“ am Anfang des Eintrags bedeutet, dass sowohl unter- als auch obergärig
gebraut wurde. Das untergärig gebraut wurde ist eher ungewöhnlich für eine
kleine Brauerei wie die Langelner Brauerei, insbesondere auch, da die
Brauerei keine Eismaschine besaß (dies wäre ansonsten im Eintrag aufgeführt).
Interessant ist auch die Nennung von „H. Knott“ als Braumeister. Damit
dürfte Heinrich Knott gemeint sein, einer der Söhne von Friedrich Knott.
Es wurde auch in den Folgejahren weiter Bier gebraut, wie den
folgenden Anzeigen aus den Jahren 1912 und 1913 zu entnehmen ist.
[9:17.05.1912] „…Bierkutscher und ein Braubursche gesucht.
Brauerei Knott, Langel bei Worringen…“
[6:16.06.1913] „…Natureis, ca. 5000 Ztr. Hat abzugeben.
Brauerei Knott, Langel bei Worringen…“
Im Jahr 1913 kam es zu einer Zwangsversteigerung von 16
Grundstücken im Besitz der Witwe Knott, deren Hintergrund völlig unklar ist.
[6:05.09.1913] „…Zwangsversteigerung. Am 23. Oktober 1913,
nachmittags 4 Uhr, sollen in Langel bei Worringen in der Wirthschaft
Rheinfeld die nachbezeichneten in Worringen bezw. Langel belegenen
Grundstücke zwangsweise versteigert werden:
1) Flur D. Parzelle No. 486/3, Am Mennweg, Acker, groß 49.05 Ar, 4.61 Taler
Reinertrag;
2) Flur D. Parzelle No. 1160,441, An der Steinstraße, Acker, 29.91 Ar, 6.44
Taler Reinertrag;
...
16) Flur E, Parzelle No. 1235/567, An der Steinstraße, Acker, groß 18.28 Ar,
1.00 Taler Reinertrag.
Eigentümer: Witwe Friedrich Knott, Agnes geborene van Achten, Witwe 1. Ehe
von Adam Ruland, Bierbrauereibesitzerin zu Langel. Königliches Amtsgericht
Cöln, Abt. 39…“
2 Monate später stand auch die Brauerei mit allen zugehörigen
Gebäuden zum Verkauf. Das Ferdinand Wirtz als Ansprechpartner für den
Verkauf aufgeführt ist deutet darauf hin, dass er beim Einstieg in die
Brauerei im Jahr 1901 nicht nur sich sondern auch Kapital mit eingebracht
hatte und damit immer noch Mitbesitzer der Brauerei war.
[6:20.11.1913] „…Das Knott'sche Anwesen in Langel b.
Worringen, bestehend aus Wirtschaft mit Brauerei, Oekonomie und
Wohngebäuden, Garten, Ackerland, Stallungen usw. ist unter äußerst günstigen
Bedingungen zu verkaufen, event. zu vermieten. Näher. durch Ferd. Wirtz,
Köln, Komödienstraße 12 und Polizeibeamter Decker in Fühlingen…“
Wie es danach weiterging, ist nicht ganz klar. Vermutlich
ging der Besitz an einen gewissen "S. Feger" über, welcher im Anschluss die
Restauration, gesichert zumindest bis in die 1920er Jahre, betrieb
[9:12.05.1914,#:11.05.1921].
[9:12.05.1914] „…Rheinkassel-Langel, 12.Mai 1914. In einer
Versammlung des Volksvereins für das katholische Deutschland sprach am
Sonntag Parteisekretär Schaeven. Der Saal des Herrn Feger, früher Knott, war
gut besetzt. Auch viele Frauen waren anwesend. Den Vorsitz führte Herr
Pfarrer Kehren. In eineinhalbstündiger glänzender Rede sprach Herr Schaeven
dann über Fragen der… ...“
(W005) [6:17.05.1912]
Bierkutscher und Braubursche gesucht. Anzeige aus dem Jahr 1912
(W006) [6:16.06.1913]
Im Juni 1913 hatte die Brauerei 25 Tonnen Natureis abzugeben. Zum einen
verweist das auf große Lagerkeller wenn im Juni noch diese Menge Eis
verfügbar war, zum anderen wurde das Eis anscheinend nicht mehr gebraucht, also
war der Braubetrieb vermutlich eingestellt
(W037) [6:20.11.1913]
Im November 1913 stand die Brauerei zum Verkauf. Als Verkäufer trat
Ferdinand Wirtz auf
(W022) [9:19.06.1919]
Aus dieser Anzeige könnte interpretiert werden, dass die Brauerei im Jahr
1919 noch in Betrieb war, Heinrich Knott könnte zu dieser Zeit aber auch
schon einen Bierverlag betrieben haben
Die Entwicklung nach Schliessung der
Brauerei bis heute (1913-dato)
Nach der Versteigerung der Brauerei im Jahr 1913 wurde dort höchstwahrscheinlich nicht mehr,
obwohl
laut Standard-Brauereiverzeichnis die Brauerei erst im Jahr 1920 stillgelegt
wurde [8]. Im Anschluss gründete Heinrich Knott einen Bierverlag, welcher am
Mennweg 42 angesiedelt war. Ob die Gebäude am Mennweg neu errichtet wurden
oder bereits bestanden ist nicht klar, vermutlich gehörten die Grundstücke
aber schon länger der Familie Knott, da bei der ersten Versteigung von
Grundstücken im Jahr 1913 auch Grundstücke am Mennweg versteigert wurden.
Die erste Nennung nach der Sclhiessung der Brauerei stammt aus dem Jahr 1919
im Kontext der Suche nach einem Bierkutscher.
[9:19.06.1919] „…Bierkutscher unverheir., auf dem Lande
gesucht. Heinrich Knott, Langel bei Worringen…“
Da Langel im Jahr 1922 nach Köln eingemeindet wurde, lässt
sich der Werdegang der Firma von Heinrich Knott durch Einträge in den Kölner
Adressbüchern gut nachvollziehen.
Der erste Adresseintrag aus dem Jahr 1925 lautet wie folgt: „…Knott
Heinrich, (E) Fuhrgesch. u. Bierhdlg., Langel, Mennweg 42, Tel. 59880…“ [19:1925].
Neben der Bierhandlung wurde zu dieser Zeit also zusätzlich noch ein
Fuhrgeschäft betrieben. In diesem Eintrag
wird Heinrich Knott durch die Kennung „(E)“ auch als Eigentümer der Gebäude
am Mennweg 42 ausgewiesen.
Im Jahr
1935 gab es eine Schenkwirtschaft in Kalk, Markt 26, welche von einem
gewissen Jakob Knott betrieben wurde, ob es verwandtschaftliche Verbindung
nach Langel gab, ist aber nicht bekannt.
Die nächste Änderung der Firma zeigt sich im Kölner Adressbuch des
Jahres 1937, der Eintrag lautet „…Knott Heinrich, (E) Bier- u
Mineralwassergroßhdlg., Langel, Mennweg 42, Tel. 59880…“. Statt des Fuhrgeschäftes war jetzt
Mineralwasser mit im Programm [19:1937]. Im Jahr 1943 wird zusätzlich noch
ein Kohlensäure- und Coca-Cola-Vertrieb aufgelistet [23], wobei der Vertrieb
von Coca-Cola bereits in einer Anzeige aus dem Jahr 1938 benannt wird
[9:02.01.1938].
Im Jahr 1948 wird im Branchen-Adressbuch Witwe Heinrich Knott
aufgeführt. Katharina Knot geb. Kappes führte den Bierverlag nach dem Tod von Heinrich Knott im
Jahr 1945 zuerst weiter [24,38].
Im Jahr 1956 wurde die Firma in eine offene Handelsgesellschaft, die
„Heinrich Knott OHG“ mit dem Geschäftsfeld „Bier-Großvertrieb“ umfirmiert
[19:1955,19:1956].
Vermutlich hatte zu dieser Zeit bereits Hans Knott, der Sohn
von Heinrich Knott, die Geschäfte übernommen [38]. Wie auch schon sein Großvater Friedrich und
sein Vater Heinrich war Hans Knott Mitglied in der St. Hubertus
Schützenbruderschaft Köln-Rheinkassel-Langel-Kasselberg 1468 e.V und im Jahr
1963/64 auch Schützenkönig [36].
Katharina Knott, die Witwe von Heinrich Knott, verstarb im
Jahr 1969. Im Kölner Adressbuch des Jahres 1971 werden als Besitzer der
gleichzeitig in eine KG umfirmierten Firma die „Erben Knott“ angegeben
[19:1970,19:1971]. Die Erbengemeinschaft bestand aus Hans Knott, seiner
Tochter Margret Knott und Anni Knott, einer Tochter von Heinrich Knott. Weiter wurde als Geschäftsfeld jetzt auch die Herstellung
von alkoholfreien Getränken angegeben (zu dieser Zeit wurde am Mennweg 42
eine eigene Limonade namens "HEIKO" produziert [38]). Zusätzlich wurde noch eine
„Verwaltungsgesellschaft Knott mbH“ gegründet, deren Geschäftszweck die
Verwaltung der Grundstücke im Besitz der Familie Knott war und welche es
heute noch gibt.
In
den 2010er Jahren wurde als „Heinrich Knott GmbH & Co. KG“ firmiert und
im Jahr 2014 wurde der Bierverlag geschlossen [36,38]. Im Jahr
2024 haben insgesamt 3 Firmen ihren Sitz am Mennweg 40-42. Neben der „Verwaltungsgesellschaft Knott mbH“
noch die „KMI
Cologne UG“ und die "LHL Getränke GmbH & Co. KG", welche wiederum mit einer Vielzahl weiterer Firmen, meist im
Bereich Getränkehandel und Gastronomie, verflochten sind [25].
(S001) [unbekannt]
Hinterglasschild von Heinrich Knott mit Referenz auf die Brauerei von
Friedrich Knott. Vermutlich um 1920
(W023) [9:02.01.1938]
Der Bierverlag von Heinrich Knott hatte schon in den 1930er Jahren Coca-Cola
im Programm
(W034) [33:02.08.1938]
Bierverlag und Mineralwasser-Fabrikation. Anzeige aus dem Jahr 1938
(W035) [30:12.08.1938]
Tüchtig und nüchtern sollte er schon sein, der neue Kraftfahrer für den
Bierverlag und Cocacolavertrieb. Anzeige aus dem Jahr 1938
(W028) [19:1955]
Eintrag aus dem Kölner Adressbuch des Jahres 1955
(W027) [19:1965]
Eintrag aus dem Kölner Adressbuch des Jahres 1965
(W041) [2]
Anzeige der Heinrich Knott GmbH & Co KG aus dem Jahr 2013. Auf dem
abgebildeten Krug ist die Jahreszahl 1876 angegeben, das Jahr der Übernahme
der Brauerei durch Friedrich Knott
(W043) [3]
Anzeige des "Bier-Grossvertriebs" Heinrich Knott aus dem Jahr 2013
(W042) [36]
Anzeige des "Bier-Grossvertriebs" Heinrich Knott aus dem Jahr 2014
(F006) [38]
Wappen der Familie Knott in einem Fenster im Haus Mennweg 42
(F003)[38]
Hans Knott in Uniform der St. Hubertus Schützenbruderschaft
Rheinkassel-Langel-Kasselberg
(F004) [38]
Weiteres Bild von Hans Knott, welcher im Jahr 1969 im Alter von 59 Jahren
verstarb
(F001) [35]
Foto des Mennweg 40-42 aus dem Jahr 2022. Im Innenhof waren Bierverlag und
Limonadenproduktion angesiedelt
(F005) [38]
Foto von Margret Knott-Hoeger, welche im Jahr 2019 verstarb. Sie war die letzte der
langen Reihe, welche den Namen Knott trug
(F007)
Grabstätte der Familie Knott auf dem Rheinkasseler Friedhof
(F008)
Foto der alten Brauerei von Friedrich Knott aus dem Jahr 2024. Das
ursprüngliche Haus ist noch erhalten, auf Grund der vielen Umbauten aber
stark verändert. Auf der abgebildeten Postkarte PK001 erkennt man die Lage
am Rhein und das abwärts gelegene Gebäude des Cohnenhofs mit dem Türmchen gut wieder. Die
kleine Stichstraße links trägt in Angedenken an die ehemalige Brauerei von
Friedrich Knott den Namen den Namen "Am alten Brauhaus"
Übersicht der Firmierungen
Zeitraum
Firmierung
Anmerkung
1862-1876
Brauerei Joseph Knubben
1876-1901
Brauerei Friedrich Knott
1901-1908
Brauerei Friedrich Knott & Wirtz
1908-1913
Brauerei Friedrich Knott, Inh. Witwe Friedrich Knott
Vermutlich Heinrich Knott als Inhaber ab Mitte der
1910er Jahre
1913-dato
Biergroßhandel Heinrich Knott
Mennweg 40-42. In verschiedenen Firmierungen
Anmerkungen
•
Langel ist ein Ort des Kölner Stadtteils Merkenich im
Stadtbezirk Chorweiler. Langel wurde am 1. April 1922 gemeinsam mit
Worringen nach Köln eingemeindet. Das hier gemeinte Ort Langel ist nicht
zu verwechseln mit dem gleichnamigen, neben Porz auf der anderen
Rheinseite gelegenen Kölner Stadtteil.
•
Die Familie Knott war sehr gut mit der Familie Becker
bekannt. Die Familie Becker betrieb in der Nähe einen Landhandel und
eine Ziegelfabrik und später auch die Brauerei in Dormagen. Weiter
gründete sie im Jahr 1908 die "Brauerei in der Gaffel", die heutige
Gaffel-Brauerei . Dies war auch der Grund, warum der spätere
Bierverlag als Premium-Marke Gaffel-Kölsch im Programm hatte [38].
•
Es sind keinerlei Werbemittel der Brauerei, z.B. Gläser oder Bierkrüge bekannt.
Die unten abgebildeten Gläser stammen aus der Neuzeit des Bierverlages
•
In den Werbeanzeigen des Knott Bierverlags in neuerer
Zeit ist ein Wappen mit einem schreitenden Löwen und 3 Lilien
abgebildet. Dieses Wappen stammt aus dem 16ten Jahrhundert und war das
Familienwappen der Familie Knott. Die Familie hatte von 1593 bis 1630
ihren Sitz in der in Bayern gelegenen Gemeinde Schlammersdorf. Im Jahr
1984 wurde das Wappen als offizielles Gemeindewappen für Schlammersdorf übernommen [26]
Brauereiwerbemittel
Biergläser
(G001) (G002) [Sammlung Wukasch]
2 Stangen des Bierverlags Knott, vermutlich aus den 1980er Jahren
"Der Bote am Rhein und an der Nieder-Wupper", Ausgaben
19.10.1872, 10.02.1877, 12.05.1877, 29.12.1877, 24.05.1879, 18.10.1879
8
"Brauerei-Verzeichnis Deutschland", Michael Gorytzka,
Manfred Friedrich, herausgegeben von der Fördergemeinschaft von
Brauerei-Werbemittel-Sammlern e.V. (FvB), Ausgabe November 2009