Unternehmensgeschichte der Brauerei "Im Laacher Hof" von Jean Ochs
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Unternehmensgeschichte
Quellen
Die Straße „Im Laach“ und das Gebäude am Laach 6-8
Die Straße „Im Laach“, an deren Hausnummer 6-8 die Brauerei „Laacher
Hof“ von 1893 bis 1920 bestand, hieß bis zum Jahr 1812 „Im Loch“ [4,7].
Dieser Name ist abgeleitet von einem Durchbruch durch die alte parallel
verlaufende Römermauer
[1]. Auf der weiter unten abgebildeten Kreuter-Karte (F001) ist parallel zur
Straße „Im Laach“ die Straße „alte Mauer bei Mauritz“ zu erkennen.
Spätestens ab dem Jahr 1822 wurde die Straße „Im Lach“ genannt [3] und ab
dem Jahr 1850 „Im Laach“ [5].
Der Name hat also nicht mit dem Laacher See oder dem Kloster
Maria Laach in der Eifel zu tun, wie man zuerst meinen könnte.
Das Gebäude am Laach 6-8 hieß früher „Haus Hürth“ [2], der
Name „Lacher Hof“ taucht zum ersten Mal im Jahr 1827 als Restauration „Lacher Hof“ auf.
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(F001) [18]
Ausschnitt aus einer Kreuter-Karte des Neumarkt um 1845. Auf der
Vergrößerung ist gut auf halber Höhe links die Straße "Im Laach" zu sehen
und am rechten Ende der Straße das Haus mit den Hausnummern "8-6" |
(F003 [19]
Kreuterkarte der Staße "Lach", um 1840. Das große Haus mit den Hausnummern 8
und 6 ist der Laacher Hof |
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Die ersten bekannten Bewohner des Gebäudes am Laach 6-8 war
die Familien Glasmacher. Im Kölner Adressbuch des Jahres 1797 [4] ist
folgender Eintrag zu finden: „Im Loch am Neumarkt 5439. Chrisant.
Glasmacher, grose Büttenbinder, seel. Wittwe“. Ganz schlau wird man aus dem
Eintrag nicht. Die Nummer 5439 ist die Hausnummer in französischer Zeit und
entspricht der Hausnummer 6 nach Abschaffung der französischen Zählweise.
Vermutlich war die Wittwe Glasmacher als Büttenbinder (veralteter Begriff
für Böttcher, welche hölzerne Gefäße und Behälter herstellten) tätig.
Die nächste Nennung stammt aus dem Kölner Adressbuch des
Jahres 1813 [7], welches in französischer Sprache verfasst wurde. Hier ist
der Name Glasmacher gleich zweimal zu finden. Die erste Nennung des Namens
Glasmacher bezieht sich auf die Witwe Glasmacher, welche mittlerweile am
Laach 6 eine Gastwirtschaft betreibt: „..Aubergistes: … Glasmacher (veuve)
R. du Lac n. 6. (V. Cabaretiers.)…“ (Aubergistes = Gastwirte, veuve = Witwe,
was „V. Cabaretiers“ bedeuten soll ist unklar).
Die zweite Nennung des Namens Glasmacher bezieht sich auf
Engelbert Glasmacher, vermutlich ein Bruder oder Schwager der Witwe Glasmacher. Er
betreibt bereits eine Brauerei und eine Brennerei. Der Eintrag lautet
„Glasmacher (Engelbert) brasseur et distillateur d’eau-de-vie, Mont rouge n.
1.“.
Die Witwe Glasmacher betrieb also spätestens seit 1813 eine
Gastwirtschaft am Laach 6 und Engelbert Glasmacher zeitgleich eine Brauerei
und Brennerei in der Straße „Mont rouge n. 1.“. Wo genau diese Straße lag,
im Adressbuch aus dem Jahr 1822 [3] taucht sie als „Rother Berg“ auf, ist
unklar.
Die erste Erwähnung außerhalb der Kölner Adressbücher stammt
aus dem Jahr 1819 im Kontext eines Vertreters von Glaswaren aus Böhmen, der
während seines Besuchs in Köln bei Wilhelm Glasmacher logiert. Außer der
reinen Restauration wurden damals auch schon Zimmer angeboten.
[8, 11.12.1819] „…G.s Görner, aus Ulrichsthal in Böhmen,
empfielt sich mit feinen selbst fabrizierten Glaswaaren, … Sein Logis ist
bei Herrn Wilhelm Glasmacher im Lach…“
Zwischen 1813 und 1819 muss also Wilhelm Glasmacher, ein Sohn
der Witwe Glasmacher, den Betrieb der Restauration übernommen haben. Auch im
Kölner Adressbuch des Jahres 1822 [3] wird Wilhelm Glasmacher als Betreiber der
Gastwirtschaft im Lach 6 genannt.
In einer Anzeige aus dem Jahr 1827 wird die Restauration zum
ersten Mal als „Lacher Hof“ bezeichnet.
[8, 20.01.1827] "...J. B. Holtginder et Comp. aus Hannover ist
mit einer schönen Partie Reit-, Wagen-, und Cabriolet-Pferden von der besten
Race hier angekommen, und logiert bei Herrn Wilh. Glasmacher im Lacher Hof
und wir bis zum 22. dieses hier bleiben, wo er nach Aachen gehen wird…“
Im Jahr 1830 steht ein Wilhelm Glasmacher wegen Diebstahls
vor Gericht. Es kann davon ausgegangen werden, dass es sich um den gleichen
Wilhelm Glasmacher handelt, weil in den Adressbüchern dieser Zeit nur eine
Person dieses Namens aufgeführt ist.
[8, 29.01.1830] „..Verzeichnis der bei den gewöhnlichen Affisen des I. Quartals 1830 am 1. Februar und folgenden Tagen verkommenden
Criminal-Sachen. Nro. 1. ... Nro. 16- Samst. d. 13 : A. Wilh. Glasmacher, a.
w. Diebstahlversuchs durch einen Nachschlüssel. Verth. Hr. Lob…“
Wie die Verhandlung ausging, ist leider nicht bekannt.
Wilhelm Glasmacher starb im Jahr 1841 [8]. Seine Witwe führte
die Restauration noch bis in die Mitte der 1840er Jahr, bevor ihr Sohn,
Michael Joseph Glasmacher, die Führung übernahm.
Michael Joseph Glasmacher heiratete im Jahr 1845 die aus
Mainz stammende Francisca Hechtelberger, in den kommenden Jahren bekamen sie
gemeinsam mindestens 4 Kinder, alles Töchter (1846: Elisabeth Josephine,
1848: Anna Catharina Johanna, 1849: Franziska Friedericke Josephine, 1855:
Anna Wilhelmine Hubertine) [8].
Über die Folgejahre ist nur bekannt, dass die Restauration
mittlerweile zu einem größeren Hotelbetrieb angewachsen war. Michael Joseph
Glasmacher führte den Laacher Hof bis ins Jahr 1858, in dem er den Laacher
Hof an Johann
Nikolaus Schmitz verkaufte. Die Gründe hierfür sind nicht ganz klar, da aber
eine Mobiliar-Versteigerung stattfand, könnten finanzielle Schwierigkeiten
dafür verantwortlich sein. Michael Joseph Glasmacher war zu diesem Zeitpunkt
erst 38 Jahre alt.
[8, 08.01.1858] „…heute Freitag den 8. Januar c., zu den
gewöhnlichen Vor= und Nachmittagsstunden Fortsetzung der Mobilar-Versteigerung in dem Laacher Hofe, im Laach Nr. 6 und 8. Es kommen
u. A. zum Aussatze: Haus= und Wirthschafts=Mobilien jeder Art, u. A.
Bettungen, Bettstellen u. s. w. Landwehr, Notar…“
Was Michael Joseph Glasmacher in den Folgejahren machte ist
nicht bekannt. Im Jahr 1877 verstarb er im Alter von 57 Jahren, in den
Todesanzeigen wurde er als Rentner bezeichnet [8]
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(W064) [8, 11.12.1819]
Ein Böhmischer Glaswaren-Verkäufer logiert im Jahr 1819 bei Wilhelm
Glasmacher
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(W065) [8, 20.01.1827]
Ein Pferdeverkäufer aus Hannover logiert im Jahr 1827 bei Wilhelm Glasmacher |
(W062) [8, 05.04.1841]
Todesanzeige von Wilhelm Glasmacher, welcher im April 1841 verstarb |
(W058) [8, 08.01.1858]
Anzeige Mobiliar-Versteigerung von Michael Josef Glasmacher. Dieser ließ mit
der Aufgabe des Laacher Hof die Einrichtung versteigern |
Johann Nikolaus Schmitz erwarb den Laacher Hof von Michael
Joseph Glasmacher im Jahr 1858 und führte ihn als Hotelbetrieb und
Restauration weiter. Über die 9 Jahre seiner Führung des Betriebs ist nichts
bekannt. Bereits im Jahr 1867 erwarb Leonhard Ronco den Betrieb. Die
Hintergründe sind unklar, ebenso wie sein Vorgänger ließ Johann Nikolaus
Schmitz das Inventar versteigern.
[8, 01.01.1867] „…Freiwilliger Mobiliar-Verkauf. Am Mittwoch
den 9. Januar 1867 und folgende Tage, in den gewöhnlichen Vor= und
Nachmittagsstunden, läßt Herr J. N. Schmitz wegen Uebertragung des
Geschäftes im Gasthofe zum Laacher Hofe im Laach Nr. 6 und 8 in Köln einen
Theil seines Mobilars, bestehend in: Tischen, Stühlen, Schränken,
Bettstellen, Bettzeug, einer großen Partie Leinwand und Gebild, Porzellan=,
Glas=und Krystallsachen, Silberwerk, wobei Suppen= und Vorlege-Löffel etc.,
öffentlich und meistbietend gegen gleich baare Zahlung durch den
Unterzeichneten versteigern. Schreiner, kgl. Gerichtsschreiber…“
Leonhard Ronco erwarb den Laacher Hof von Johann Nikolaus
Schmitz im Jahr 1867 und führet ihn als Hotelbetrieb und Restauration
weiter.
Außer einigen Versammlungs-Anzeigen ist wenig seine Führung
des Laacher Hof bekannt. Als Leonhard Ronco im Jahr 1881 verstarb, führte
sein Sohn, Franz Ronco, den Betrieb weiter [1]. Nach 2 Jahren schloss Franz
Ronco das Hotel und versteigerte, wie üblich, das ganze Inventar.
[9, 06.10.1893] „…Mobilar-Verkauf. Auf Anstehen des Herrn
Franz Ronco, Besitzer des Hotel Laacher Hof in Köln, versteigert der
Unterzeichnete weg. Aufgabe d. Hotels am Freitag den 6. October und Samstag
den 7. October 1893, Morgens um 9 Uhr beginnend, im Hansa-Saale, Weidengasse
34 zu Köln, die sämmtlichen, gut erhaltenen Hotel-Mobilien, als da sind: 30
complette, sehr gute Betten mit gediegenen Roßhaar-Matrazen, 30
Wasch-Commoden, 30 Nachts-Commödchen, 20 Kleiderschränke von Nußbaumholz, …“
Den Laacher Hof selbst verkaufte er an Johann Ochs. Franz
Ronco eröffnete übernahm kurz darauf eine bestehende Restauration in der
Großen Budengasse und eröffnete am 10. März 1894 sein „Wein-Restaurant Franz
Ronco“.
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(W067) [8, 22.02.1873]
Nach dem Rosenmontagszug direkt in den Laacher Hof. Anzeige aus dem Jahr
1873 |
(W050) [9, 06.10.1893]
Wegen der Aufgabe des Laacher Hof verkaufte Franz Ronco "sämtliche
Hotel-Mobilien" |
(W060) [9, 10.03.1894]
Kurz nach dem Verkauf des Laacher Hof an Jean Ochs eröffnete Franz Ronco im
März 1894 sein Wein-Restaurant in der Großen Budengasse |
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Bevor Jean (Johann) Ochs die Brauerei „Im Laacher Hof“
gründete, führte er bereits von 1887-1893 eine Brauerei in der
Marzellenstraße 63
. Jean Ochs was seit dem Jahr 1887 mit
Antoinette Drebber verheiratet, mit der er mindestens 4 Kinder hatte (1888:
Kasper Johann, 1891: Friedrich, 1892: Helene Antoinette, 1898: Elisabeth).
Die Eröffnung der Brauerei kündigte er in einer Anzeige wie
folgt an:
[9, 08.10.1893] „…Heute Eröffnung meiner Bierbrauerei und
Restauration Laacher Hof (Im Laach 6-8). Anstich von hochfeinem obergährigen
Lagerbier. Vorzügliche Küche. Jean Ochs…“
Außer der Brauerei und der Restauration führt er den Hotelbetrieb weiter. Wie so oft stammen die bekannten Erwähnungen
der kommenden Jahre aus Versammlungs-Anzeigen von Vereinen und
Gesellschaften. Bei Jean Ochs versammelten sich eine skurrile Mischung, wie
die folgende Aufzählung zeigt:
• Der Verein der ehemaligen 7. Fußartilleristen (der Verein
wurde auch 1911 im Laacher Hof gegründet)
• Der Verein ehemaliger 160er Köln (Regiment)
• Der Rheinische Radfahrer-Verband
• Der Katholische Beamtenverein
• Die Vereinigung der Lederarbeiter
• Der Zweckverband für Leibesübungen
• Der Deutsch Gärtner Verband
• Der Zentralverband christlicher Holzarbeiter
• Die Zentrums-Partei
• Die christlichen Friseurgehilfen und Friseusen
Jean Ochs war aber nicht nur im Brauerei-Gewerbe tätig. Er
besaß Grundstücke und Immobilien in Frechen und errichtete darauf eine
Tonröhren-Fabrik. Im Jahr 1906 wurde die passende Gesellschaft, die „Cöln-Frechener
Steinzeugfabrik Rhenania, Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ gegründet,
in der Jean Ochs Gesellschafter war.
[8, 27.03.1906] „…In das Handelsregister ist am 23. März 1906
eingetragen: Unter Nr. 791 die Gesellschaft unter der Firma: „Cöln-Frechener
Steinzeugfabrik Rhenania, Gesellschaft mit beschränkter Haftung“, Cöln a.
Rhein. Gegenstand des Unternehmens ist Herstellung von Tonröhren und anderen
Erzeugnissen des Steinzeuggewerbes, sowie Handel mit demselben. Das
Stammkapital beträgt 200000 Mark. Geschäftsführer ist Johann Josef Schmitz,
Kaufmann, Cöln. Der Gesellschaftsvertrag ist vom März 1906. Ferner wird
bekannt gemacht: Behufs Verrechnung auf seine Stammeinlage bringt der
Gesellschafter Johann Ochs, Bierbrauereibesitzer in Cöln, in die
Gesellschaft ein die sämtlichen ihm gehörigen, zu Frechen im Landkreis Cöln
gelegenen, im Grundbuche von Frechen Band 33 Blatt 1296 eingetragenen
Grundstück, nämlich: Flur P ... nebst den auf diesen Grundstücken
befindlichen Wohn-, Oekonomie- und Mühlengebäuden, sowie der drauf
errichteten, noch im Bau begriffenen, von ihm betriebsfertig zu stellenden
Tonröhrenfabrik. Der Gesellschafter Ochs verpflichtet sich, die
Tonröhrenfabrik spätestens am 1. Juli dieses Jahres betriebsfertig zu
übergeben. Die zur Betriebsfertigkeit der Fabrik gehörenden, von p. Ochs
herzustellenden Gegenstände sind aus dem Gesellschaftvertrage ersichtlich.
Auf diesen Liegenschaften haftet eine Hypothek für 150 000 Mark Darlehen,
verzinslich mit 5% per Jahr. Im übrigen gehen die eingebrauchten
Liegenschaften frei von Hypotheken, Grund- und Rentenschulden, sowie frei
von Grunddienstbarkeiten, jedoch mit allen anklebenden Gerechtsamen auf die
Gesellschaft über. Für die vertragsmäßig beschaffene Sacheinlage des
Gesellschafters Johann Ochs wird demselben die vereinbarte Summe von 300 000
Mark vergütet. Hiervon entfallen auf Gebäude und Grundstücke 180 000 Mark
und auf beweglichen Gegenständen 120 000 Mark. In Anrechnung auf diese Summe
übernimmt die Gesellschaft die vorbesagte Hypothekenschuld im Betrage von
150 000 Mark mit den Zinsen vom 1. Juli dieses Jahres ab als eigene
persönliche Schuld und verpflichtet sich, die Gläubigerin zu befriedigen,
gleichviel ob dieselbe die Schuldübernahme genehmigt oder nicht. Die sonach
verbleibenden 150 000 Mark werden mit der gleich hohen Stammeinlage des
Gesellschafters Ochs aufgerechnet, so daß diese als eingezahlt gilt. Die
vorgeschriebenen Veröffentlichungen erfolgen durch den Reichsanzeiger.
Die Firma gibt es heute noch, allerdings wurde die Produktion
im Jahr 1988 eingestellt und die Firma befasst sich nur noch mit der
Vermietung und Verpachtung von Haus- und Grundbesitz.
Im April 1918 gründete Jean Ochs eine weitere Firma namens
„Johann Ochs“, deren Geschäftszweck nicht bekannt ist.
[8, 13.04.1918] „…In das Handelsregister ist am 6. April 1918
eingetragen: Abteilung A. Nr. 6740 die Firma Johann Ochs, Cöln, und als
Inhaber Johann Ochs, Bierbrauereibesitzer und Gastwirt, Cöln…“
Vermutlich im Jahr 1920, ggf. auch im Jahr 1921 schloss Jean
Ochs die Brauerei und führte den Laacher Hof nur noch als Hotel und
Restauration weiter
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(W002) [9, 08.10.1893]
Anzeige zur Eröffnung der Brauerei vom 8. Oktober 1893 |
(W005) [9, 10.10.1893]
Eröffnungsanzeige der Brauerei im Lacher Hof 2 Tage nach der Eröffnung
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(W051) [9, 17.04.1909]
Anzeige von Hotels und Restaurants für Besucher der Stadt. Neben vielen
anderen (hier nur ein Ausschnitt) ist auch das Hotel zum Laacher Hof
aufgeführt. Übernachtung mit Frühstück ab 2 Mark
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(PK002) [20, Sammlung Ippen]
Postkarte des Laacher Hof. Gelaufen im Jahr 1898 |
(PK001) [17]
Postkarte der "Bierbrauerei u. Restauration Laacher Hof v. J. Ochs", um 1900
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(W007) [9, 26.11.1909]
Der Verein ehemaliger 160er trifft sich in der Bierbrauerei Ochs. Anzeige
aus dem Jahr 1909
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(W003) [14, 09.07.1910]
Anzeige des Laacher Hof aus dem Jahr 1910. Übernachtung mit Frühstück schon
ab 2 Mark |
(W052) [9, 21.03.1911]
Die ehemalige 7. Fussartillerie gründet sich im Jahr 1911 im Laacher Hof |
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(W001) [9, 31.05.1914]
Anzeige des Obergärigen Bierhaus von Hans Ochs, vermutlich eines Bruders von
Michael Joseph Ochs, aus dem Jahr 1914. Im Angebot: Echt Kölsch aus der
Brauerei "Laacher Hof" |
(100) [10, 17.09.1920]
Anzeige des "Vereins obergäriger Hausbrauereien" aus dem Jahr 1920. Dank
Auslandsmalz ist wieder Vollbier verfügbar. Der Verein gleicht einem
Kartell, alle 25 Brauereien haben die gleichen Preise |
Nach der Stilllegung der Brauerei erfolgten Umbauten im
Laacher Hof und im Februar 1922 wurde das „Hotel-Restaurant Laacher Hof“
wieder eröffnet.
[10, 18.02.1922] „…Hotel-Restaurant „Laacher Hof“ Köln, Im
Laach 6-8. Wieder eröffnet. Prima Biere und Weine sowie beste bürgerliche
Küche. Hochachtungsvoll Joh. Ochs…“
Im Jahr 1929 übergab Jean Ochs den Laacher Hof an Otto
Hering, blieb aber weiterhin Besitzer des Laacher Hof. Jean Ochs verstarb im
Jahr 1937, nach seinem Tod gehörte der Laacher Hof einer Erbengemeinschaft.
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(W006) [10, 18.02.1922]
Anzeige zur Wiedereröffnung des Laacher Hof nach Schließung der Brauerei aus
Februar 1922 |
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Über die Jahre der Führung des Laacher Hofs durch Otto Hering
sowie über seine Person selbst ist so gut wie nichts bekannt.
Bemerkenswert ist eine Versammlungs-Anzeige der
Zentrumspartei welche sich im Jahr 1933 im Laacher Hof traf. Dort zu lesen
ist, dass es um das Schicksal des deutschen Volkes geht.
[9, 22.02.1933] „…Vom Zentrum. Bezirk Maritius. Donnerstag,
23. Februar, 20.15 Uhr, versammeln wir uns im Gasthof Laacher Hof, Im Laach
4/6. Redner: Dr. Burgbacher und Schäfer. Kommt alle und zeigt den alten
Zentrumskämpen, daß die katholische Jugend auf dem Posten und gewillt ist,
die alte, sturmerprobte Fahne des Zentrums mutig aufzugreifen und
voranzutragen. Es geht um unsere katholische Weltanschauung! Es geht um des
deutschen Volkes Schicksal!...“
Es ging wirklich um das Schicksal Deutschlands, aber nur
einen Monat später stimmte das Zentrum am 24. März im Deutschen Reichstag
für das Ermächtigungsgesetz und bereitet Hitler so den Weg.
Die Konsequenz bekam auch der Laacher Hof zu spüren. Im Jahr
1943 wurde er bei alliierten Bombenangriffen völlig zerstört und nach dem
Krieg nicht wieder aufgebaut.
Den ausgebombten Otto Hering hatte es in den Osten
Deutschlands verschlagen. Die letzte bekannte Nennung ist eine Anzeige aus
dem Jahr 1944, in der er eine Gaststätte oder ein Hotel zur Übernahme sucht.
[13, 13.02.1944] „…Tücht. westd. Gastwirtsehepaar sucht
Gaststätte m. od. ohne Hotel, Pension, Landgastbof od. ähnliches. Kauf od.
Pacht. Evtl. tätige Beteiligung. Hotelwäsche vorbanden. Otto Hering. z. Zt.
Brettin, Genthin=Land Bez. Magdeburg...“
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(W055) [9, 03.07.1931]
Anzeige des Laacher Hof aus dem Jahr 1931. Hervorzuheben: "Sicheres
Unterstellen von Motorfahrzeugen" |
(W056) [15, 01.08.1934]
Hochzeitsanzeige von Heinz Langen aus dem Jahr 1934. Heinz Langen gibt als
Adresse "Hotel Laacher Hof" an, ggf. führte er in dieser Zeit den Laacher
Hof, was zur rechts stehenden Adresse passen würde. |
(W057) [8, 30.04.1936]
Anzeige von Otto Hering aus dem Jahr 1936, in der er ankündigt, den Laacher
Hof wieder zu übernehmen. Die Hintergründe sind nicht ganz klar, in den
Kölner Adressbüchern gibt es zwischen den Jahren 1930 bis 1937 durchgehend
Einträge, in denen Otto Hering als Betreiber des Laacher Hof genannt ist.
Ggf. hatte Otto Hering den Betrieb aber doch in anderen Hände gegeben,
vielleicht an Heinz Langen (siehe Anzeige links), der als Adresse den
Laacher Hof angibt.
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(PK003) [20, Sammlung Ippen]
Postkarte des Hotel Laacher Hof, gelaufen im Jahr 1931 |
(PK001) [20, Sammlung Ippen]
Postkarte des Hotel-Restaurant Laacher Hof, gelaufen im Jahr 1937 |
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Zeitraum |
Firmierung |
Anmerkung |
(1813)-1858 |
Gastwirtschaft „Im Laacher Hof“, Wilhelm Glasmacher /
Michael Joseph Glasmacher |
"Im Loch 6", ab 1922 "Im Lach 6-8, ab 1850 "Im Laach
6-8" |
1858-1867 |
Gastwirtschaft „Im Laacher Hof“, Johann Nikolaus
Schmitz |
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1867-1893 |
Gastwirtschaft „Im Laacher Hof“, Leonhard Ronco |
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1893-1920 |
Brauerei „Im Laacher Hof“, Jean Ochs |
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1922-1929 |
Gastwirtschaft „Im Laacher Hof“, Jean Ochs |
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1929-1943 |
Gastwirtschaft „Im Laacher Hof“, Otto Hering |
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Der Laacher Hof bestand etwa 130 Jahre, davon allerdings
nur 27 Jahre als Brauerei |
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Im ersten Kapitel sind „Kreuter Karten“ abgebildet. Der
Namensgeber, Franz Anton Kreuter, lebte von 1810 bis 1877 und war ein
Kölner Buchhändler, Antiquar und Heimatforscher. Er zeichnete von 1840
bis 1850 etwa 110 Karten von Kölner Straßenzügen. Im Gegensatz zu
„normalen“ Stadtplänen sind die auf den meisten Karten die Fassaden der
Häuser maßstabsgerecht und wirklichkeitsnah abgebildet, und weiter sind
die Hausnummern und teilweise die Gewerbe vermerkt. Die Karten
vermitteln damit einen guten visuellen Eindruck der Bebauung der
damaligen Zeit. Die Karten befinden sich heute im Besitz des
Historischen Archivs der Stadt Köln |
Quellenverzeichnis
1 |
"Greven's Adreßbuch für Köln, Ausgaben 1925 |
2 |
https://altes-koeln.de/wiki/Alte_K%C3%B6lner_Hausnamen |
3 |
"Adreß=Buch oder Verzeichnis der Einwohner der Stadt Köln",
Th. F. Thiriart, 1822 |
4 |
"Verzeichnis der Stadt-Kölnischen Einwohner, nebst
Bemerkung", Thiriart und Compagnie, 1797 |
5 |
"Allgemeines Adressbuch (Wohnungs-Anzeiger) für Cöln".
Herausgegeben von J.B. Greven, Verlag von W. Greven. Cöln, 1850 |
6 |
"Kölner Adress-Buch", Herausgegeben von J.G. Hean, Köln,
1846 |
7 |
"Itinéraire de Cologne", Th. F. Thiriart, 1813 |
8 |
"Kölnische Zeitung", Ausgaben 11.12.1819, 25.01.1821,
07.11.1822, 20.01.1827, 29.01.1830, 20.11.1839, 05.04.1841, 13.05.1845,
18.04.1846, 22.06.1848, 09.11.1848, 23.10.1855, 08.01.1858, 12.02.1864,
01.01.1867, 22.02.1873, 05.12.1877, 23.12.1879, 07.08.1887, 06.03.1891, 22.05.1892,
08.12.1898, 27.03.1906, 20.05.1913, 13.04.1918, 30.04.1936 |
9 |
"Kölner Lokal-Anzeiger", Ausgaben 22.06.1888, 06.10.1893,
08.10.1893, 10.10.1893, 10.03.1894, 27.03.1901, 17.04.1909, 26.11.1909,
21.03.1911, 18.04.1911, 31.05.1914, 04.10.1916, 25.06.1920, 06.08.1920,
24.09.1921, 01.01.1929, 06.12.1929, 22.05.1930, 22.01.1931, 03.07.1931,
22.02.1933 |
10 |
"Rheinische Volkswacht", Ausgaben: 10.04.1920, 05.06.1920,
22.06.1920, 17.09.1920, 10.09.1920, 17.09.1920, 26.03.1921, 07.01.1921, 18.02.1922,
14.04.1924 |
11 |
"Allgemeiner Anzeiger für Rheinland-Westfalen", Ausgaben
06.04.1849, 07.12.1849 |
12 |
"Aachener Zeitung", Ausgabe 06.12.1877 |
13 |
"Bonner Generalanzeiger für Bonn und Umgegend", Ausgabe
13.02.1944 |
14 |
"Bergheimer Zeitung", Ausgabe 09.07.1910 |
15 |
"Der Neue Tag", Ausgaben 10.08.1934, 03.06.1937 |
16 |
"Deutscher Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischer
Staats-Anzeiger", Berlin, Ausgabe 27.05.1932 |
17 |
"Prosit Colonia: Die vergessenen und unvergessenen
Brauereien, Bier- und Brauhäuser Kölns", Autor: Franz Mathar, Greven
Verlag, 1999 |
18 |
https://altes-koeln.de/wiki/Datei:Kreuter_101.jpg |
19 |
https://altes-koeln.de/wiki/Datei:Kreuter_048.jpg |
20 |
Sammlung Kölner Postkarten von Detlef Ippen, www.post.koeln |