Die Ursprünge der Küppers Brauerei in Köln gehen auf das Jahr
1893 zurück. In diesem Jahr würde in der Kölner Südstadt eine
Brauereiniederlassung der "Bergische Brauerei Gesellschaft vormals Gustav
Küpper" gegründet. Schon vorher war diese Brauerei Lieferant für die
Gastronomie des Kölner Hauptbahnhofes und der Köln-Düsseldorfer
Schifffahrtsgesellschaft gewesen. Die Ursprünge der Küpper Brauerei in
Wuppertal selbst geht auf das Jahr 1828 zurück.
Zur Eröffnung der Brauereiniederlassung erschien folgende
Anzeige: "Wir beehren uns, Ihnen ergebenst mitzuteilen, daß wir unsere
Bier-Niederlassung für Köln und Umgebung, Brunostrasse No. 26, dem Herrn W.
Lützenkirchen übertragen haben. Herr Lützenkirchen war seit vielen Jahren in
unserem Geschäft, in der Exportabteilung angestellt, und ist auf diese Weise
in jeder Beziehung mit der fachgemäßen Behandlung des Flaschenbieres genau
vertraut und wird es sich angelegen sein lassen, unsere, in allen Erdteilen
beliebten und mehrfach mit den höchsten Auszeichnungen prämierten Biere in
der allerbesten Beschaffenheit zum Versandt zu bringen. Um eine bessere
Kontrolle über die Füllung zu ermöglichen, ist die Einrichtung getroffen,
daß auf dem Etikette einer jeden Flasche das Datum derselben aufgedruckt ist
— hierzu wird höflichst bemerkt, daß die Biere reif zum sofortigen Genuß auf
Flaschen gezogen werden und eines weiteren Lagers nicht bedürfen. Indem wir
dieses Unternehmen Ihrem geneigten Wohlwollen empfehlen, zeichnen -
Hochachtungsvoll - Bergische Brauerei Gesellschaft vormals Gustav Küpper".
Und der neue Niederlassungsleiter fügte noch hinzu: "Höflichst bezugnehmend
auf obige Mitteilung, halte ich mich zur Lieferung der vorzüglichen
rühmlicht bekannten Exportbiere der Bergischen Brauerei-Gesellschaft in
Flaschen bestens empfohlen mit der Zusicherung promptester und
aufmerksamster Bedienung und bitte ganz ergebenst unter Benutzung der
beiliegenden Karte um einen Probeauftrag. - Köln, im Juli 1893.
Hochachtungsvoll ! W. Lützenkirchen, Brunostrasse 26.".
In dieser Niederlassung wurden die aus Wuppertal in Fässern
gelieferten Pils- und Export-Biere in Flaschen abgefüllt. Im Jahr 1913 wurde
das 4.000 qm große Grundstück an der Alteburger Straße erworben. Durch den direkten Gleisanschluss konnten die
Fässer aus Wuppertal leicht antransportiert werden und ab 1915 wurde das
angelieferte Bier auch in kleinere Fässer umgefüllt und als Fassbier verkauft.
In dieser Zeit war Bier von Wicküler-Küpper das beliebteste auswärtige Bier. Bis
1952 wurde das Bier noch mit Pferdegespannen ausgeliefert.
Vom am Ende der fünfziger Jahren stetig steigenden Bedarf an Kölsch; der Marktanteil
war damals schon auf ca. 35% gestiegen; wollte auch die Wicküler-Küpper Brauerei
ein Stück abhaben. Am
20.5.1962 wurde die neue Marke „Küppers Kölsch“ auf den Markt gebracht. Gebraut
wurde das Kölsch zwar in Köln, nicht aber von der Wicküler-Küpper Brauerei, die
damals noch keine eigene Braustätte in Köln besaß. Hergestellt wurde das Kölsch
als Lohnsud in der Brauerei Peter Josef Früh, auf den Flaschenetiketten stand
aber "Brauerei-Abfüllung der Wicküler-Küpper-Brauerei Wuppertal". Diese Handhabung gefiel
der Gaffel-Brauerei aber gar nicht, und so kam es zum ersten
Kölsch-Prozess überhaupt. Das Kölsch war ja in Köln produziert worden, und
somit nicht anfechtbar. Per Gerichtbeschluss sollte aber festgelegt werden,
dass auf dem Etikett von Küppers Kölsch der Text „gebraut in der Brauerei Früh“
aufgedruckt werden muss (Anm: Genau so ist es auch heute in der
Kölsch-Konvention festgelegt). Der Prozess zog sich bis in Jahr 1964 hin und
überlebte sich selbst, weil ab Mai 1964 Wicküler-Küpper in der neu erbauten
Brauerei in der Alteburger Straße in Köln selbst Kölsch braute.
Unter dem
Motto „wie du mir, so ich dir“ drehte Wicküler-Küpper daraufhin den Spieß um.
Wer darf den überhaupt, und wo Kölsch brauen? Erstes Opfer war die
Kurfürsten-Bräu AG aus Bonn (• Kurfürsten). Diese druckte auf ihren
Etiketten den Text „Kurfürsten Kölsch aus Bonn“. Wicküler-Küpper erzielte einen
Teilerfolg, dass „aus Bonn“ musste überklebt werden, Kölsch durfte aber
weiterhin in Bonn gebraut werden. Das Grundsatzurteil des Oberlandesgericht
Köln lautete: Kölsch muss innerhalb der Stadtgrenzen von Köln gebraut werden,
wer aber schon ein Kölsch auf dem Markt hat, genießt Bestandsschutz. Dieses
Urteil floss dann auch in die Kölsch-Konvention aus dem Jahre 1986 ein (• Die
Kölsch-Konvention). In den folgenden Jahren gehörten Klagen von
Wicküler-Küpper schon fast zur Normalität. Zu spüren bekamen das überwiegend
Brauereien, die nicht direkt im Stadtgebiet von Köln angesiedelt waren (z.B. • Stecken,
• Cramer, • Bröcke, • Severins).
Küppers Kölsch fand sofort Akzeptanz bei den Kölnern.
Überwiegend in Flaschen abgefüllt (was für Kölsch neu war) ging es weg wie warme Semmeln
(im Jahr 1965 schon über 100.000 hl). Küppers
wurde auf Anhieb Marktführer und knackte 1974 die 1 Mio. hl Marke (dies
entsprach mehr als einem Drittel der Gesamtproduktion von Kölschbier in
dieser Zeit, rechnet man die Mehrheitsbeteiligungen an der Hubertus Brauerei
und am Altstadtbräu Joh. Sion hinzu, waren es sogar über 40%).
Die
Braukapazität in der neuen Braustätte wurde bis auf 1,4 Millionen Hektoliter
ausgebaut. 1971 wurde die AG in eine KG überführt. Zwischendurch wurde die
Brauerei von der Holländischen Brauerei Grolsch übernommen, bis sie 1994 in die
Brau und Brunnen Gruppe eingegliedert wurde.
Nachdem
Küppers lange Zeit die vom Ausstoß führende Marke war, ging es Mitte der
neunziger Jahre stark bergab. Brau und Brunnen konzentrierte sich auf die
favorisierten Marken Gilden und Sion und beschnitt auch den Werbeetat von
Küppers stark. Im Oktober 2001 wurde dann auch die Küppers-Braustätte in der
Alteburger Straße an Dom verkauft. Dort wurde Küppers für kurze Zeit gebraut,
bevor auch diese Braustätte geschlossen und die Produktion von Küppers
Kölsch nach Köln-Mülheim verlagert wurde.
Firmierungen
1964 – 1969 Wicküler-Küpper Brauerei AG Braustätte Köln
1969 – 1985 Küppers Kölsch AG
1985 – 1992 Küppers Kölsch Gmbh
1992 – dato Küppers Kölsch Brauerei Gmbh & Co KG
Kölschsorten der Marke
Bezeichnung
Gi
von - bis
Gl
De
Et
Hersteller
Auftraggeber
Bemerkung
Das 1. FC Kölsch
N
J
N
N
Küppers Kölsch GmbH, Köln
Gab es nur in Dosen
Küppers Kölsch light
J
J
J
J
Küppers Kölsch GmbH, Köln
Küppers Kölsch
J
1985 -
J
J
J
Küppers Kölsch GmbH, Köln
1985 AG in GmbH umgewandelt
Küppers Kölsch
N
(1984) - 1985
J
J
J
Küppers Kölsch AG, Köln
auch: "Küppers Wiess", "Küppers Wiess
Hefetrüb" und "Küppers Wiess Hefetrüb, Original
Flaschengärung"
Die Marke
gehört mittlerweile zum „Kölner Verbund“ (Brau und Brunnen).
•
Küppers
Alt war nie ein Alt sondern immer ein Kölsch. Es sollte nur die Akzeptanz für
den Absatz in Düsseldorf schaffen./tr>
•
Der erste Kölsch-Prozess im Detail:
Um auch ein Stück vom Kölner Biermarkt abzubeißen führte die
Wicküler-Küpper-Brauerei A.G. aus Wuppertal im Jahr 1962 mit großzügigem
Werbeaufwand ein obergäriges Bier mit der Warenbezeichnung "Küppers
Kölsch" in Köln ein. Das Küppers Kölsch wurde im Brauhaus Früh in Köln
gebraut, per Tankwagen nach Wuppertal gebracht, dort in Flaschen
abgefüllt. Auf dem Etikett stand außer "rein obergärig" auch
"Brauerei-Abfüllung der Wicküler-Küpper-Brauerei A.G., Wuppertal".
Die Angabe, dass das Bier in Wuppertal abgefüllt wurde, suggerierte dem
Verbraucher natürlich, dass dieses auch in Wuppertal gebraut wurde. Das
es in Köln gebraut wurde war mit keinem Wort vermerkt. Es konnte also
der Eindruck entstehen, dass Kölsch auch in Wuppertal gebraut werden
könnte.
Das gefiel den Kölner Brauern und insbesondere der Gaffel-Brauerei gar
nicht. Die Gaffel-Brauerei verklagte daraufhin die
Wicküler-Küpper-Brauerei A.G. In der Klageschrift heißt es: Bei Duldung
eines solchen Vorhabens, würde es dazu kommen, dass die Bezeichnung
Kölsch so verwässert würde, dass das Publikum in der Zukunft hierin
weder eine Kennzeichnung der obergärigen Biere der Kölner Brauereien die
mit einigen wenigen Ausnahmen im Kölner-Brauerei-Verband
zusammengeschlossen sind und lediglich für ihr helles obergäriges Bier,
nicht aber für ihre untergärigen Biere diese Bezeichnung verwenden, noch
eine Herkunftsbezeichnung erblicken würde, die z.B. ausdrücklich im
deutsch-französischen Abkommen vom 8.3. 1960 aufgeführt ist. In diesem
Abkommen ist ausdrücklich bestimmt, dass die beiden Staaten
übereinkommen, geographische Herkunftsbezeichnungen in ihrem
Staatsgebiet zu schützen, wobei als Herkunftsbezeichnung auch die
Bezeichnung "Kölsch-Bier" aufgeführt ist. Eine weitere Bestätigung, dass
es sich beim Kölsch um eine Herkunftsbezeichnung handelt, ist im Kölner
Almanach zu finden, in dem das Wort Kölsch dahin erklärt wird, dass dies
der Name einer für Köln und den Kölner Raum typischen obergärigen
Biersorte ist. Daher wurde in der Klageschrift gefordert, die
Bezeichnung Küppers Kölsch ohne eine deutliche Angabe der
Herkunftsbraustätte zu unterlassen.
Weitere spannende Inhalte der Klageschrift betreffen "die im
geschäftlichen Verkehr aufgestellten unzutreffenden Behauptungen, man
könne vom Küppers Kölsch ein oder zwei Gläschen mehr trinken und es sei
eine Besonderheit des neuen Küppers Kölsch, dass es aus der Flasche
ebenso gut schmeckt, wie vom Fass". Diese Behauptungen seien ebenfalls
zu unterlassen.
Der Rechtsstreit wurde zu Gunsten der Klägerin (Obergärige Brauerei in
der Gaffel mbH) entschieden. Die im geschäftlichen Verkehr zu Zwecken
des Wettbewerbs aufgestellten Behauptungen durften nicht weiter
verwendet werden. Das in Köln hergestellte obergärige Bier mit der
Bezeichnung "Küppers Kölsch" durfte nicht ohne deutliche Angabe der
Kölner Herkunftsbraustätte vertrieben werden. Die
Wicküler-Kiipper-Brauerei A.G. legte Berufung ein und der sich lang
hinziehende Rechtsstreit endete schließlich in einem Vergleich.
In der Zwischenzeit errichtete die Wicküler-Küpper-Brauerei A.G. eine
Braustätte in Köln und das Problem mit der korrekten
Etikettenbeschriftung war dadurch gelöst.
Unter dem
Motto „wie du mir, so ich dir“ verklagte Küppers daraufhin alle Brauereien, die
entweder auch nicht direkt in Köln angesiedelt waren (u.a. Kurfürsten (1978
wurde vom LG Köln entschieden, dass Kufürsten sein Bier Kölsch nennen
durfte, allerdings ohne den Zusatz "aus Bonn"), Germania (musste "aus
Hersel" streichen), Zunft (musste "aus Bielstein" streichen), Bröcke, Schopen,
Severins und Cramer) oder bei denen die entfernteste Möglichkeit der
Verwechslung mit Küppers Kölsch bestand (u.a. Giesler, Lüpges und Köbes). 1971
auch die Hubertus Brauerei, die den Spruch "Dat kölsch Kölsch" verwendet
hatte (Küppers sah hierin eine unzulässige Alleinstellung und bekam
Recht).
Sogar die Brauerei Franz Steffens KG aus Linz am Rhein wurde 1979
verklagt. Diese hatte nie die Bezeichnung Kölsch verwendet, aber auf
einem Etikett Kölschstangen abgebildet. Und Küppers bekam sogar Recht.
Begründung des Gerichts: Die abgebildeten Kölschstangen könnten beim
Biertrinker trotz der fehlenden Bezeichnung "Kölsch" zu Verwirrungen
über das Produkt und dessen Herkunftsort führen.
•
Küppers
ist, zusammen mit Früh, Gaffel und Dom, eine der wenigen Kölschmarken, die auch
überregional bekannt ist.
•
Im
Oktober 2001 wurde die Braustätte in der Alteburger Straße an Dom verkauft.
Küppers Kölsch wurde dort bis 2004 als Lohnsud produziert. Mittlerweile wird es in der Bergischen Löwenbrauerei in Mülheim produziert.
•
Küppers
war eine der ersten Kölsch-Brauereien, die ihr Bier auch ins Ausland (Frankreich,
Spanien, Italien, Niederlande) exportierte. Mitte der 80er Jahre exportierte
sie als erste Kölsch-Brauerei überhaupt Kölsch in die USA (über die Fa.
Fremarques Ltd. aus Westport, CT).
•
Obwohl keine Brauerei mit wirklichen Brautradition in Köln richtete die Küppers
Brauerei 1982 ein Braumuseum mit dem Nachbau einer Kölner Braustätte um 1880
ein. Leider ist davon nach Aufgabe der Braustätte in Bayenthal nichts mehr übrig
geblieben.
•
Die Küppers Brauerei aus Wuppertal exportierte schon um die Jahrtausendwende
(1900) ihr Bier in aller Herren Länder. U.a. in die USA, nach Ägypten, nach
Pakistan und auf die Philippinen.
•
Die Wicküler-Küpper-Brauerei lag 1967 mit einem Absatz von 1,23 Mio. hl Bier an Platz 6 der deutschen Brauereien.
•
1967 wurde bei Küppers die 0,5l Euro-Flasche eingeführt und löste die bis dahin
verwendete Bügelflasche mit Porzelankopf ab.
•
1968 füllte Küpper als eine der ersten Kölschbrauerein Kölsch in Dosen ab und
lieferte im selben Jahr 300.000 Dosen nach Schweden.
•
Küppers Kölsch wird auch bei Aldi in Plastikflaschen angeboten (seit ca. 2008,
Stand: 2011). Abgefüllt wird dieses Bier in der Mertens Brauerei in Bocholt
(Belgien). Dort wird auch das andere "Plastikbier" Karlskrone produziert.
Bilder
Warenzeichen Küppers / Wicküler-Küpper Brauerei AG
Die Wicküler-Küpper Brauerei AG lies eine Vielzahl von Warenzeichen eintragen.
Vermutlich auch deshalb, weil sie schon sehr früh im internationalen Geschäft tätig war. Auf einen Warenzeichen (WZ012) sind Niederlagen in Berlin, London, Baltimore, Cairo, Calcutta, Honc Kong, Adelaide, Havana, Buenos Aires und Capstadt aufgeführt.
(WZ001)
Warenzeichen der Wicküler-Küpper Brauerei AG für den ausländischen
Markt, eingetragen 1896
(WZ003)
Warenzeichen der Wicküler-Küpper Brauerei AG, eingetragen 1899
(WZ004)
Warenzeichen der Wicküler-Küpper Brauerei AG, eingetragen 1899
(WZ005)
Warenzeichen der Wicküler-Küpper Brauerei AGt, eingetragen 1900
(WZ012)
Warenzeichen der Wicküler-Küpper Brauerei AG mit Nennung der
ausländischen Niederlagen, eingetragen 1909
(WZ019)
Warenzeichen "Küpper" der Wicküler-Küpper Brauerei AG,
eingetragen 1912
(WZ020)
Warenzeichen der Wicküler-Küpper Brauerei AG, eingetragen 1913
(WZ021)
Warenzeichen der Wicküler-Küpper Brauerei AG, eingetragen 1914
(WZ022)
Warenzeichen der Wicküler-Küpper Brauerei AG, eingetragen 1924
(WZ023)
Warenzeichen der Wicküler-Küpper Brauerei AG, eingetragen 1924
(WZ024)
Warenzeichen "Tafel-Bier" der Wicküler-Küpper Brauerei AG, eingetragen
1935
(WZ028)
Warenzeichen "Zweibock" der Wicküler-Küpper Brauerei AG, eingetragen
1937
(WZ002)
Warenzeichen "Küpper's Bier" der Wicküler-Küpper Brauerei AG,
eingetragen 1898
(WZ006)
Warenzeichen "Wicküler Bier" der Wicküler-Küpper Brauerei AG,
eingetragen 1902
(WZ007)
Warenzeichen "Wickülerbräu" der Wicküler-Küpper Brauerei AG,
eingetragen 1905
(WZ008)
Warenzeichen "Wicküler Edelbräu" der Wicküler-Küpper Brauerei
AG, eingetragen 1909
(WZ006)
Warenzeichen "Wicküler-Küpper-Brauerei" der Wicküler-Küpper
Brauerei AG, eingetragen 1909
(WZ006)
Warenzeichen "Wicküler" der Wicküler-Küpper Brauerei AG,
eingetragen 1909
(WZ013)
Warenzeichen "Wicküler-Schwarzbier" der Wicküler-Küpper
Brauerei AG, eingetragen 1910
(WZ014)
Warenzeichen "Schwarzqzuell" der Wicküler-Küpper Brauerei AG,
eingetragen 1910
(WZ025)
Warenzeichen "Wicküler" der Wicküler-Küpper Brauerei AG,
eingetragen 1925
(WZ026)
Warenzeichen "Wicküler Pilsener" der Wicküler-Küpper Brauerei
AG, eingetragen 1936
(WZ027)
Warenzeichen "Wicküler Pilsener" der Wicküler-Küpper Brauerei
AG, eingetragen 1939
Historische Abbildungen
(F001)
Foto der Niederlage der
Wicküler Brauerei in Köln mit Waggons der Wicküler-Küpper-Brauerei.
Vermutlich um 1920
(F002)
Foto der Niederlage der
Wicküler Brauerei in Köln mit Lastwagen und Pferdefuhrwerken.
Vermutlich um 1920
Werbung
(W003)
Werbung der Küpper Brauerei für den
chinesischen Markt.
Vermutlich um 1910
(W004)
Küppers Kölsch
"Auch im Karneval"
(unbekannte Sammlung)
(W001)
Zeitschriften-Werbung aus
dem Jahr 1983
(W002)
Zeitschriften-Werbung aus
dem Jahr 1983
Werbekampagne zur Gewinnung des Getränkehandels zur Einführung von Küppers Kölsch
12-seitige Werbebroschüre aus dicker Pappe im Format 30x31 cm zur Einführung von Küppers Kölsch als Flaschenbier in Köln. Vermutlich aus dem Jahr 1962.
Sehr geschickt gestaltet wurde diese Broschüre im Getränkehandel platziert, um den Händlern den Verkauf von Küppers Flaschenbier schmackhaft zu machen. Anders hatte Küppers auch keine Chance sich am Markt zu etablieren, denn die Gaststätten waren schon an andere Brauereien gebunden. Das Marktsegment Flaschenbier hatten die Kölner Brauereien bis zu diesem Zeitpunkt verschlafen, nur die Hubertus-Brauerei war nennenswert mit Gereons Kölsch in Flaschen auf dem Markt.
Seite 1
Seite 2
Seite 3
Seite 4
Seite 5
Seite 6
Seite 7
Seite 8
Seite 9
Seite 10
Seite 11
Seite 12
Historische Gläser und Krüge
(KZ001)
Wicküler Küpper Brauerei Elberfeld Barmen
7/20 L geeicht
(G001)
Emailiertes Glas für den Export
Kölschgläser
(013)
1-tes Glas von Küppers
(002)
"weil es so bekömmlich ist"
(017)
ohne Sortenangabe
(018)
Küppers "Alt"
(009)
von diesem Glas gibt es Farbvariante (Schürze, Teint)
(015)
Variante von 009 mit Aufdruck "Immer vorzüglich!".
Echtheit nicht gesichert (nachträglich ergänzt? Gibt es auch bei
Reissdorf)
(020)
bis hier Bügelverschluß
Variante in grün
(unbekannte Sammlung)
(011)
ab hier
Kronkorken
(003)
deutlichster Unterschied zu 011: Stange, Augen, Gesichtsfarbe
(005)
Kaufhausglas
(019)
Kaufhausglas
(004)
4 Jackenknöpfe übereinander, mit "rot" in den Gläsern
(1975)
(027)
4 Jackenknöpfe übereinander, ohne "rot" in den Gläsern
(007)
deutlichster Unterschied zu 004/027: 3 Jackenknöpfe übereinander,
Streifen im Hemd
(1976)
(001)
"Das echte Küppers Kölsch"
(008)
"Das echte Küppers Köln"
(057)
Variante von 008 ohne Schriftzug "Küppers Kölsch"
(Sammlung Kahl)
(060)
wie 012, nur kein Druck sondern ein Aufkleber.
Gold schein durch, ohne Eichung
(012)
(1984-1998)
140 und 151 mm
(006)
Detailunterschiede zu 012, am besten am Kranz zu erkennen
(041)
Ohne "Küppers". Es fehlt aber nicht einfach, "Kölsch" ist dafür hoch
gerückt
(Sammlung Krüger)
(010)
Light
(014)
(063)
vermutlich ein Musterglas
(Sammlung Krüger)
(064)
Logo wesentlich kleiner als normal
(Sammlung Thienel)
(042)
vermutlich ein Musterglas
(Sammlung Krüger)
(062)
Kunststoffglas
(048)
Sondergläser
(049)
wie 008 mit goldenem Köln-Panorama (detaillierte Grafik, Hintergrund
durchsichtig)
(Sammlung Kahl)
(050)
wie 008 mit grünem
Köln-Panorama
(detaillierte Grafik, Hintergrund weiß)
(Sammlung Kahl)
(055)
wie 008 mit grünem
Köln-Panorama
(detaillierte Grafik, Hintergrund durchsichtig)
(Sammlung Kahl)
(052)
wie 008 mit schwarzem
Köln-Panorama
(detaillierte Grafik, Hintergrund grün)
(Sammlung Kahl)
(053)
wie 008 mit schwarzem
Köln-Panorama
(grobe Grafik, Dom rechts, Hintergrund grün)
(Sammlung Kahl)
(054)
wie 008 mit grünem
Köln-Panorama
(grobe Grafik, Dom rechts, Hintergrund weiß)
(Sammlung Kahl)
(051)
wie 008 mit schwarzem
Köln-Panorama
(grobe Grafik, Dom rechts, Hintergrund durchsichtig)
(Sammlung Kahl)
(056)
wie 007 nur mit Köln-Panorama. Ausfallmuster von 1979 mit goldenem "KB"
rückseitig
(Sammlung Kahl)
(039)
"Ersttagsglas" zur Eröffnung der neuen Abfüllanlage 1976
(028)
"Küppers Kölsch ..."
"weil's schmeckt und so bekömmlich ist"
(001)
Italien
"BIRRA 0,33l"
(0,33l auf 0,5l Etikett)
(040)
Italien
"BIRRA", 0,33l
(1990-1991)
(043)
Italien
"BIRRA", 0,33l
(1988-1989)
(046)
USA
"Imported exclusley by FREMARQUES LTD., Westport, CT 06880"
"12 FL. OZ. 355ml"
(036)
Rücketikett USA
(037)
Rücketikett USA
(042)
USA
"Imported by: Plume Ridge Cellars Inc. Claermont CA 91711, USA", 0,33l
1990-1991
Bierdosen
(006)
(002)
(004)
wie 003, nur anderer seitlicher Text
(003)
(005)
Rechnungen / Kellnerzettel
(Z010)
Rückseitig mit Tabelle
(Z002)
Rückseitig mit Tabelle
(Z006)
Rückseitig mit Tabelle
(Z001)
Rückseitig mit Tabelle
(Z007)
Rückseitig mit Tabelle
(Z008)
Rückseitig mit Tabelle
(Z004)
(Z005)
(Z003)
Sonstiges
(FS001)
Fass-Siegel
(Z009)
Notizblock
(94x94)
(SS001)
Streichholzschachtel-Etikett
(SS002)
Streichholzschachtel-Etikett
Informationen aus Brauereiverzeichnissen
1898
Wicküler-Küpper-Brauerei, Act.-Ges., Ronsdorferstr. 90
Direktoren: Fr. Wicküler, W. Lindemann u. Jos. Dauber. Gründungsjahr:
1887, Aktienkapital in Mark: 3.500.000, Bierabsatz in Hektolitern:
1896/97, 1895/96, 1894/95: 178.000, 172.700, 75.400. Dividenden in
Prozenten: 1896/97, 1895/96, 1894/95: 14, 13, 11.
1902
Wicküler-Küpper-Brauerei-Aktiengesellschaft in Elberfeld.
Gegründet: Am 8. März 1887; handelsger. eingetragen am 17. März 1887. Letzte Statutenänd. v. 22. Aug. 1899. Die Firma lautete bis 15. Jan.1896: „Wicküler Brauerei-Aktiengesellschaft".
Zweck: Fortbetrieb der von F. Wicküler errichteten, für M. 1 257 000 in Aktien und M. 341 bar erworbenen Brauerei in Elberfeld (Ronsdorferstr.) und der in U.-Barmen (Bendahl) gelegenen Brauerei. Diese und die am Westende in Elberfeld gelegene Brauerei, in welch letzterer der Betrieb eingestellt ist, wurden von der Bergischen Brauerei-Ges. vorm. Gust. Küpper ab I. Nov. 1895 für M. 1 750 000 in Aktien angekauft. Die Brauerei in Bendahl ist 1896/97 vollständig umgebaut. Beide Brauereien ermöglichen eine Jahresproduktion von ca. 250 000 hl. Das Grundstückskto erfuhr 1900/1901 durch Zukauf eine Vermehrung um M. 154 987, das Gebäudekto durch Um- und Erweiterungsbauten einen Zuwachs von M. 101 066. Auf Häuserkto steht einem Zugang von M. 281 351 ein Abgang von M. 311 500 gegenüber. Die Maschinenanlagen erforderten zur Erneuerung und Ergänzung M. 29 167.
Bierabsatz 1888/89 1900/1901: 49 753, 55 006, 56 383, 57 280, 66 482. 69 112, 75 401, 172 724, 177 992, 184 001, 199 317, 208 110, 195 774 hl.
Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien (Nr. 1—4000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht It. G.-V.-B. v. 15. Jan. 1896 um M. 2 000 000 (auf M. 3 500 000) zum Ankauf der Bergischen Brauereigesellschaft. Den Aktionären wurde bis 6. Mai -1896 Bezugsrecht zu 175% eingeräumt. Die alten Aktien erhielten den Aufdruck der neuen Firma. Die G.-V. v. 22. Aug. 1899 beschloss weitere Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 4 000 000) in 500 neuen, ab 1. Nov. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 7:1 vom 11.-25. Sept. 1899 zu 206% abzügl. 4% Stück-Zs. bis 1. Nov. 1899. Das Agio floss mit M. 443 956 in den R.-F., mit M. 60 000 in das Agio-Steuerkto. Die Erhöhung diente zur Verstärkung der Betriebsmittel.
Hypotheken: I. der Wicküler Brauerei in der Ronsdorfer Strasse M. 500 000, verzinslich zu 4 1/2 %. Tilg. vom 1. Okt. 1895 durch jährl. Abzahlung von M. 10 000; event. gänzliche Tilg. mit 6 monat. Frist ab 1899 vorbehalten. II. der früheren Bergischen Brauereigesellschaft in Bendahl M. 600 000, verzinslich zu 4 ½ % Tilg. ab 1901; event. Kündigung vom 1. Jan. 1897 gegen M. 6000 Entschädigung vorbehalten. Die Gesamthypothekenschuld am 31. Okt. 1901 betrug noch M. 970 530. III. M. 762 000 auf Häuser, um welchen Betrag deren Buchwert in der Bilanz geringer erscheint.
Geschäftsjahr: 1. Nov. bis 31. Okt. Gen.-Vers.: Bis Ende Febr. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn Verteilung: 5% zum R.-F., 4% Div., vom Rest 9% Tant. an A.-R., vertragsm. Tantiemen an Vorst. und Beamte, Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V.
Bilanz am 31. Okt. 1901: Aktiva: Grundstücke 1 328 510, Gebäude 1 939 134, Häuser abzügl. Hypoth. 129 131, Garten u. Saalanlage 1, Maschinen u. Brauereiutensilien 686 392, Lagerfastagen 293 845, Transportfastagen 68 176, Pferde u. Wagen 9068, Mobiliar 28 841, Eisenbahnwagen I, Brunnenanlage I. Kassa. Wechsel 9743, Debitoren: Hypoth.-Darlehen 2 019-627, Kontokorrentkto 1 054 382, Bankguthaben 593 596, Diverse 138 934, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 402 113. Passiva: A.-K. 4 000 000, Hypoth. 970 530, R.-F. 620 173, Delkrederekto 545 035, Kreditoren 1 266 762, ausserord. R.-F. 275 000, Agiosteuer 31 108, Bruttogewinn 993 122. Sa. M. 8 701 732.
Gewinn- u, Verlust-Konto: Debet: Verbrauch an Malz, Hopfen. Brausteuer, Kohlen, Eis, Wasser 1 784 864. Salär. Löhne, Reisespesen 499 417. Betriebs-Unk. 35 564, Reparaturen 51 162, Fastagen- Unk. 31 839, Fuhrwesen-Unk. 102 417. elektr. Beleucht.-Unk. 2262, Handl.-Unk., Steuern, Assekuranzen, zs. 212 728, Abschreib. 233 067, Delkrederekto 60 000, Gewinn 700 054 (davon ausserord. R.-F. 25 000. Div. 560 000, Tant. an A.-R. 44 148, Tant. 50 525. Vortrag 20 380). Kredit: 24 515, Bier 3574 675, Treber 114 187. Sa. M. 3 713 378.
Kurs Ende 1888-1901: 151, 152.75, 140, -, 130, -, 155, 190, 226,75, 272,50, 262,50, 245, 230,50, 201%. Eingeführt am 20.4.1887 zu 123%. Notiert in Berlin. Die alten Aktien sind auch ohne Aufdruck der neuen Firma lieferbar. Dividenden 1886/87—1900 1901: 8, 9, 91/2, 91/2, 9, 9, 9, 9, 11, 13, 14, 14, 14, 14, 14%. Zahlbar spät. am 1. April. Coup.-Verj.: 4 J. (K.).
Direktion: Franz Wicküler, Wilh. Lindemann, Jos. Dauber. Aufsichtsrat: (3—7) vors. Bank-Dir. Dr. jur. H. Jordan, Stellv. E. Schmerfeld, Elberfeld; Emil op der Beek, Barmen; Landtagsabgeordneter Dir. Dr. H. T. Böttinger, Elberfeld; Rentner Rud. Küpper, Endenich. Prokuristen: Wilh. Kayser. Christ. Hermann, Fritz van der Velden. Zahlstellen: Eigene Kasse: Berlin: Deutsche Bank, Nationalbank für Deutschland, S. Bleichröder; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank und Filialen.
Quellen
•
"Kölsch - History, Brewing, Technigues, Recipes", Eric Warner, Brewers Publications, ISBN 0-937381-58-6
"Das Angebot einer Spezialität auf einem Regionalmarkt:
Kölsch-Brauereien zwischen 1945 und 1986", Marcus Schüller, Diplomarbeit
an der Universität Köln, 1992
•
Rangliste der Brauereien 1967, http://aktiongutesbier.de/statistik-bier-und-brauereien/brauereien-1967, Stand: 01.01.2012
•
"Wicküler - Die Geschichte einer Brauerei", Dr. Wolfgang Hoth, Herausgegeben von der Wicküler Brauerei 1986
•
Adressbuch für die gesamte Brau-Industrie Europas, Band I: Deutschland, 1898, Verlag von Eisenschmidt & Schulze, Leipzig
•
Die Deutschen Brauereien im Besitze von Aktien-Gesellschaften, Verlag für Börsen- und Finanzliteratur A.-G., 1902